Die Bayern halten auch in dieser Saison die deutsche Fahne hoch. Bis auf den Ausrutscher in London gab sich die Mannschaft von Pep Guardiola keine Blöße und kann mit dem Gruppensieg in der Tasche entspannt zum letzten Spiel nach Zagreb reisen.
Die Offensivmaschinerie kam zuletzt trotz zahlreicher Ausfälle wieder richtig ins Rollen, unterm Strich stehen nach fünf Spielen das beste Torverhältnis und die meisten erzielten Treffer aller 32 Teams. Besonders erfolgreich waren einmal mehr Robert Lewandowski und Thomas Müller, die mit je fünf Treffern auf dem geteilten zweiten Rang der Torjägerliste stehen.
Längst nicht so rund läuft es dagegen bei den übrigen Bundesligateams. Im schlimmsten Fall droht sogar, dass nach der Saison 2008/09 erneut nur eine deutsche Mannschaft (Bayern) in die Runde der letzten 16 einzieht.
Gladbach kämpft um die Europa League
Das Aus von Borussia Mönchengladbach ist in der schweren Gruppe D bereits besiegelt. Für die Fohlen steht am Dienstag bei Manchester City jedoch noch einiges auf dem Spiel, da sich das Team von Andre Schubert mit dem FC Sevilla ein Fernduell um den Europa-League-Platz liefert. Derzeit haben die Gladbacher die Nase vorn, stehen aber auf Grund des verlorenen direkten Vergleichs unter Druck.
Mit einem Sieg bei den bereits qualifizierten Citizens wäre den Rheinländern der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. Falls Gladbach verliert oder unentschieden spielt, dürfte Sevilla gegen Juventus Turin nicht gewinnen. Die Alte Dame, der noch ein Punkt zum Gruppensieg fehlt, könnte somit zum Zünglein an der Waage werden.
Hoffnungen kann den Gladbachern der derzeitige Durchhänger der Sky Blues machen, die von den letzten sechs Pflichtspielen nur zwei gewinnen konnten. Ob Manuel Pellegrini überhaupt nochmal einen Angriff auf den Gruppensieg startet und im Etihad Stadium seine erste Elf aufs Feld schickt, darf zudem bezweifelt werden.
Leverkusen braucht ein Wunder
Für Bayer Leverkusen ist das Weiterkommen zwar rechnerisch noch möglich, nach dem bitteren 1:1 in Borisov sind die Chancen jedoch auf ein absolutes Minimum gesunken. Die Werkself steckt national wie international im Mittelmaß fest und könnte sogar noch auf den letzten Platz der Gruppe E durchgereicht werden.
Grundvoraussetzung für das Weiterkommen ist zunächst ein Sieg gegen den FC Barcelona - eine wahre Herkulesaufgabe. Während Bayer auf der Suche nach der eigenen Form ist, zeigte sich Barca zuletzt in wahrer Spiellaune. Zudem haben die Rheinländer gegen den spanischen Meister die letzten sechs Duelle verloren.
Zu allem Überfluss reicht der Werkself mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst ein Sieg nicht aus, denn zusätzlich dürfte der AS Rom im Parallelspiel nicht gegen BATE Borissov gewinnen.
Einziger Hoffnungsschimmer: Barca verzichtet auf Andres Iniesta und Gerard Pique.
Wolfsburg hat alles in der Hand
Im Vergleich dazu sieht die Ausgangslage beim VfL Wolfsburg rosig aus. Die Niedersachsen halten das Weiterkommen und sogar den Gruppensieg in den eigenen Händen. Ein Remis würde das sichere Weiterkommen bedeuten - für Platz eins müsste am Dienstag ein Sieg gegen Manchester United herausspringen.
Ein banger Blick in Richtung Eindhoven wird nur bei einer Niederlage fällig, allerdings sollte sich das Team von Dieter Hecking nicht auf russische Schützenhilfe verlassen. Die Holländer sind im heimischen Stadion in der Liga bislang ungeschlagen und gewannen in der Königsklasse beide Duelle in der Philips-Arena.
Sollten bis auf die Bayern tatsächlich alle drei deutschen Vertreter auf dem dritten Platz landen, stünde die DFL vor einem Problem. Bis zu sechs Bundesligisten würden dann ab Februar in der Europa League spielen und hätten im Prinzip allesamt das Recht, nach einem internationalen Einsatz in der Bundesliga erst am Sonntag auflaufen zu müssen. Die aktuellen TV-Verträge erlauben jedoch maximal drei Sonntagsspiele pro Wochenende.
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