Bart Ramselaar (PSV Eindhoven, Off. Mittelfeld, Niederlande, Jahrgang 1996)
Der klassische Zehner ist ja angeblich tot. Beweismittel #1: Bart Ramselaar. Der Niederländer spielte beim FC Utrecht zwar hinter der einzigen Spitze, interpretierte diese Rolle aber so gänzlich anders als seine positionellen Vorfahren.
Kein Spiel gestalten, keine kreativen Bälle durch die gestaffelte Defensive, vielmehr ist Ramselaar selbst sehr umtriebig, viel im und um den Strafraum zu finden, startet Läufe aus dem Mittelfeld heraus und geht weite Wege mit Ball am Fuß. "Isco ist mein Vorbild", beschrieb er sich selbst.
Die PSV schlug in diesem Sommer für gut sechs Millionen Euro zu, nachdem man am ersten Spieltag selbst 73 Minuten lang die offensiven Qualitäten des 20-Jährigen zu spüren bekam und mit 1:2 verlor.
Beim Meister wird Ramselaar wohl noch einige Zeit brauchen, um sich einzufinden, dann ist er aber eine Waffe, die, wenn richtig eingesetzt, ihren Beitrag zum nächsten Titel leisten kann. Allerdings wohl nicht auf der Zehn, sondern eher auf dem Flügel. Dort sind die Fähigkeiten des U-Nationalspielers nicht minder gut aufgehoben.
Mit Einsätzen in der Champions League könnte es dann vielleicht auch endlich etwas werden mit der Nationalmannschaft. In diese wurde er im Mai 2016 zum ersten Mal eingeladen, verletzungsbedingt ist es aber bis heute noch zu keinem Einsatz gekommen.
Patrick Roberts (Celtic Glasgow, Rechtsaußen, England, Jahrgang 1997)
"Er ist der beste Spieler am Ball, aber der schlechteste im Training", witzelte Kristoffer Ajer kürzlich über Celtic-Neuzugang Patrick Roberts. Der junge Engländer wurde von Manchester City ausgeliehen und auch wenn Ajer wohl nicht vorhatte, ihn öffentlich anzuprangern, dürfte sich doch mancher Citizen seine Worte genau gemerkt haben.
Roberts ist unglaublich talentiert. Da ist sich bisher jeder einig, der mit ihm zusammengearbeitet hat. Egal ob Pep Guardiola, Manuel Pellegrini oder gar Luis Enrique, der ihn nur wenige Minuten in einem Testspiel gegen den FC Barcelona beobachtete. "Eine große Zukunft", sieht der Asturier nicht als einziger kommen.
Im Februar 2016 zog es Roberts für die nächsten 18 Monate nach Glasgow: "Ich habe hier einen Job zu erledigen." Primär dürfte das aus City-Sicht das Dazulernen sein. Roberts brachte sich aber auch gleich mit sechs Toren ein und lieferte in der diesjährigen CL-Quali drei Torbeteiligungen.
Nun geht es in der Königsklasse gegen seinen eigentlichen Verein. "Als ich hierher kam, stellte mein Vater eine Bedingung: Wenn Celtic gegen City spielen sollte, dann spiele ich. Sie haben das abgenickt", freut sich Roberts. Der Rechtsaußen dürfte seinen baldigen Trainer Guardiola vor manche Aufgabe stellen, ist er doch extrem dribbelstark über den Flügel.
Mit vielen kleinen, schnellen Ballberührungen, einem niedrigen Körperschwerpunkt und inverser Spielweise auf den starken linken Fuß wirkt er tatsächlich etwas wie Lionel Messi. Allerdings gehen ihm zum Argentinier noch die spielmacherischen Fähigkeiten ab - abspielen zählt nicht zu den Stärken des jungen Engländers.