Der Raum in Modrics Rücken

Von Johannes Rohrmaier
Auf Thiago kommt gegen Real Madrid eine Schlüsselrolle zu
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Bayerns Optionen bei Ballbesitz: Schneller Spielaufbau durchs Zentrum

Real Madrid spielt in einer 4-3-3-Grundordnung, was ein hohes und aggressives Pressing nahe am gegnerischen Tor möglich macht. Dieses ist jedoch naturgemäß nicht ohne Risiko. Bei Real konzentrieren sich die Flügelspieler Bale und Ronaldo auf die gegnerischen Außenverteidiger, in diesem Fall Lahm und Alaba, während die Außenverteidiger ballseitig sehr offensiv verteidigen, um Überzahl in Ballnähe zu schaffen.

Schieben die Außenverteidiger des Gegners hoch, muss ein zentraler Spieler der Königlichen den zweiten gegnerischen Innenverteidiger unter Druck setzen. Diese Aufgabe fällt meist Luca Modric zu, der bevorzugt den linken Innenverteidiger des Gegners attackiert. Dabei öffnet der Kroate aber viel Raum in seinem Rücken, der es dem FC Bayern möglich macht, die königliche Pressinglinie schnell zu überspielen. Schlüsselpositionen fallen dabei den beiden Innenverteidigern sowie Thiago und Müller im Zentrum zu.

Da der Weg ins Pressing für den zentralen Mittelfeldspieler Modric relativ weit ist, bietet sich für Boateng und Martinez die Möglichkeit, den in die Zwischenräume aufgerückten Thiago mit flachen Bällen durchs Zentrum anzuspielen, die der dann auf die Außenpositionen oder in die Spitze verteilen kann.

Auch Robert Lewandowski lässt sich im Zentrum häufig fallen und kann durch seine körperliche Robustheit die Rolle des Wandspielers perfekt ausfüllen und die Bälle auf Thiago ablegen, der dann mit Blick zum gegnerischen Tor das Spielfeld offen vor sich hat. Sollte Müller für Lewandowski in die Startelf rutschen, wäre das Spiel hier ein anderes, da Müller häufiger den Weg in die Tiefe sucht.

Wichtig ist, dass Bayerns offensive Außenspieler ihre Positionen auf dem Flügel halten, um die gegnerische Viererkette zu binden und den Raum im Zentrum für Thiago und Müller schaffen.