"Dieser hinterhältige Bombenanschlag hat den ganzen Klub verändert", sagt Weidenfeller der Bild mit Blick auf die Ereignisse aus dem April 2017. Dortmund habe eine "unglaublich harte Zerreißprobe" erlebt, sei daraus aber gestärkt hervorgegangen: "Aber dieser Klub mit den handelnden Personen und mit diesen unglaublichen Fans im Rücken, ist nicht zu zerstören." Die Reaktion von Verein sowie Fans direkt im Anschluss auf den Anschlag habe den ehemaligen Torhüter beeindruckt.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stimmte Weidenfeller im Gespräch mit der SportBild zu: "An so einem massiven Angriff hätte der Verein zerbrechen können, aber er hat sich letztlich nicht spalten lassen und gezeigt, dass er außergewöhnliche Situationen meistern kann."
Dennoch spürt Weidenfeller noch immer Langzeitfolgen: "Es gibt immer noch mal Situationen, in denen ich zusammenzucke." Entsprechend rechnet er auch bei den sieben noch beim BVB aktiven Profis mit unterschiedlichen Reaktionen. Watzke hingegen versicherte in Abstimmung mit Sebastian Kehl, der mit den Spielern über die Situation gesprochen hat, "dass die Ereignisse inzwischen verarbeitet sind".
Roman Weidenfeller kann Attentäter nicht verzeihen
Zwar habe laut Weidenfeller jeder Spieler seine eigene Weise gehabt, mit den Vorfällen umzugehen, und auch der neue Teambus habe die Reisen wieder erträglicher gemacht, der 38-Jährige führt aber an: "Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es kein angenehmes Gefühl sein wird."
Dem Attentäter könne er derweil nie verzeihen: "Wie wahnsinnig muss ein Täter sein, wenn er wegen Habgier so viele Menschenleben leichtsinnig riskiert?" Sergej W. hat die Tat inzwischen gestanden. Er versuchte, durch seinen Anschlag den Wert der BVB-Aktie zu drücken und damit einen Gewinn zu erzielen.