DFB-Damen stehen im EM-Halbfinale

SID
Inka Grings erzielte mit ihren beiden Toren gegen Italien ihre Länderspieltreffer 47 und 48
© Getty

Deutschland steht bei der EM In Norwegen im Halbfinale. Inka Grings sorgte mit einem Doppelpack für den Sieg über Italien. Einer wichtigen Stütze des Teams droht allerdings das Aus.

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Angeführt von der zweifachen Torschützin Inka Grings haben die deutschen Fußballerinnen auch die vierte Etappe auf dem Weg zur EM-Titelverteidigung erfolgreich hinter sich gebracht und sind nur noch zwei Siege vom siebten Triumph entfernt.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewann im Viertelfinale dank der Tore von Grings (4., 47.) mit 2:1 (1:0) gegen Außenseiter Italien, für den Spielführerin Patrizia Panico traf (63.).

Seit 24 EM-Spielen unbesiegt

Damit feierte der zweimalige Welt- und sechsmalige Europameister, der seit 24 EM-Spielen ungeschlagen ist und der im Halbfinale am Montag (18.00 Uhr) in Helsinki auf den Sieger der Partie zwischen Schweden und Norwegen trifft, den vierten Erfolg in der vierten EM-Partie.

Die Deutschen mussten den Sieg allerdings teuer erkaufen. Abwehrchefin Ariane Hingst musste zur Pause mit Verdacht auf Meniskuseinriss ausgetauscht werden. Sollte sich die Diagnose bestätigen, wäre das Turnier für die 30-Jährige beendet.

Angerer hält den Sieg fest

"Wir haben sehr viel umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Aber wir haben es verpasst, mehr Tore zu machen, denn wir hatten genug Möglichkeiten", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid.

Sie bedankte sich vor allem bei Torhüterin Nadine Angerer, die in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Panico den Sieg rettete: "Wir können froh sein, dass wir sie haben."

Kritische Töne gab es von Doppeltorschützin Grings: "Wenn man 2:0 führt, darf man das Spiel nicht noch so aus der Hand geben. Darüber werden wir reden müssen."

8.000 Euro fürs Halbfinale

Die DFB-Frauen, die den fünften EM-Triumph in Folge anpeilen, sicherten sich durch den Erfolg zudem eine Prämie. Für den Einzug ins Halbfinale kassiert jede Spielerin 8000 Euro. Die Summe erhöht sich im Fall der Finalteilnahme auf 10.000 Euro, für den EM-Sieg gibt es 12.000 Euro.

Vor 2500 Zuschauern in der Skispringer-Hochburg Lahti ließen sich die Deutschen, denen DFB-Präsident Theo Zwanziger zum ersten Mal während der Titelkämpfe auf der Tribüne die Daumen drückte, nicht lange bitten und nutzten gleich die erste Chance zur Führung.

Grings überragend

Nach Vorarbeit von Melanie Begringer traf die in der ersten Hälfte überragend agierende Grings, die in den vergangenen Tagen noch an den Folgen einer Knieprellung laboriert hatte, zum dritten Mal bei der EM. Grings war es auch, die die Vorarbeit zur zweiten guten Möglichkeit der Deutschen durch Kim Kulig leistete (17.).

Mit dem einsetztenden Regen nach 20 Minuten wurden die Aktionen der deutschen Auswahl, der in der Vorrunde Siege gegen Norwegen (4:0), Frankreich (5:1) und Island (1:0) gelungen waren, etwas ungenauer. Obwohl die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid ein wenig nachließ, konnten die Italienerinnen zu keinem Zeitpunkt Kapital daraus schlagen.

Chancen auf höheren Sieg waren da

Kerstin Garefrekes an ihrem 30. Geburtstag (21.), Grings (24.) und Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz (37.) hätten den Vorsprung des DFB-Teams, in dessen EM-Kader 16 Weltmeisterinnen von 2007 stehen, sogar noch ausbauen können.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur zwei Minuten, bis Grings nach Vorarbeit der eingewechselten Simone Laudehr wieder zur Stelle war und zum zweiten Mal traf.

DFB-Team lässt Zügel schleifen

Im Anschluss ließen die Deutschen die Zügel ein wenig schleifen. Diese Nachlässigkeit wurde bestraft. Beim Treffer von Panico sah die deutsche Außenverteidigerin Babett Peter nicht sonderlich gut aus. Nach dem Anschlusstreffer vergaben Grings (66.) und Prinz (69.) die Chancen zur Vorentscheidung.

Beste Spielerinnen auf Seiten der Deutschen waren Grings und Behringer. Bei der Squadra Azzurra überzeugten Panico und Torhüterin Anna Maria Picarelli.

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