"Wenn er sich als Rechtsverteidiger nicht wohl fühlt, soll er zuhause bleiben", sagte Bruchhagen am Sonntag im "WM Doppelpass" bei "Sport 1" über Boateng. Der Eintracht-Funktionär zeigte sich sichtlich genervt von den Aussagen des Bayern-Profis, die Rolle in der Innenverteidigung zu bevorzugen.
"Der Bundestrainer weiß, dass ich lieber innen spielen möchte", hatte Boateng gegenüber Medienvertretern im DFB-Camp gesagt. "Er hat die Verpflichtung sich der Mannschaftsräson zu unterwerfen - es kann nicht jeder auf seiner Lieblingsposition spielen", so Bruchhagen unmissverständlich.
Deutschland wird am Montag aller Voraussicht nach mit vier Innenverteidigern in der Viererkette auflaufen, mit Benedikt Höwedes als Boateng-Pendant auf der linken Seite. Bruchhagen bemängelte: "Unser Anspruch war in den letzten zwölf Jahren ein anderer. Wir haben aber keine Spieler in den letzten Jahren herausgebracht, die außen spielen können."
"Würde mit Müller, Götze und Özil spielen lassen"
Man müsse sich dies "selbst ankreiden", so der 65-Jährige, der die Aufstellung für den Auftakt aber als Ausnahme erachtet. Er glaube "fest daran, dass das Experiment mit vier Innenverteidigern nur gegen Portugal zur Geltung kommt. Gegen andere Gegner wird Joachim Löw anders spielen."
"Löw will gegen Portugal Mats Hummels und Per Mertesacker nicht alleine lassen, weil sie oftmals geschwommen sind", mutmaßte der als Vertreter des Ligaverbandes dem DFB-Vorstand angehörige Bruchhagen, der auch noch einen Tipp für Löw parat hatte: "Ich würde Thomas Müller, Mario Götze und Mesut Özil im Mittelfeld spielen lassen, damit sie in absolute Topform kommen für den Rest des Turniers."