U21-EM - Erkenntnisse zum Finaleinzug des DFB-Teams: Matchplan von Stefan Kuntz geht voll auf

Von Philipp Schmidt
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Die deutsche U21-Nationalmannschaft steht erneut im Finale der EM, nach der Leistung beim 2:1 im Halbfinale gegen die Niederlande völlig verdient. Während der Matchplan von Trainer Stefan Kuntz perfekt aufging, zahlte der Jüngste im Kader das in ihn gesetzte Vertrauen eindrucksvoll zurück. Die Erkenntnisse zum DFB-Sieg.

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1. Kuntz-Matchplan geht auf - positives Zeichen in düsteren DFB-Zeiten

Erst sprang er Co-Trainer Antonio di Salvo nach dem Schlusspfiff euphorisch in die Arme, sodass sich dieser "Quetschungen im Brustbereich" zuzog, wie Stefan Kuntz mit einem Lächeln anmerkte. Dann starrte er minutenlang gedankenversunken auf den Rasen, ehe er mit seiner Mannschaft den Sieg gegen die Niederlande bejubelte. Für den Coach des DFB-Nachwuchses ist der dritte Finaleinzug in Folge ein ganz besonderer.

"Man macht sich viele Gedanken über das Spiel, der ganze Druck geht so ein bisschen weg", beschrieb Kuntz die Szenen, um im Anschluss von seinen Jungs zu schwärmen: "Wir haben ein wirklich tolles Spiel gezeigt, vor allem in der ersten Halbzeit. Es freut mich von Herzen, dass wird das heute geschafft haben."

Auch ohne die ganz großen Namen legte der deutsche Nachwuchs einen erfrischenden Auftritt hin und siegte hochverdient - lediglich eine ausbaufähige Chancenverwertung sorgte dafür, dass nach dem Anschlusstreffer von Oranje-Verteidiger Schuurs in der Schlussphase nochmal kollektives Zittern angesagt war.

Neben (teils notgedrungenen) personellen Veränderungen sorgten ebenfalls taktische Anpassungen für den Erfolg, der bereits in den ersten knapp acht Minuten in die Wege geleitet war. Neben Florian Wirtz wurde auch die Positionierung von Mergim Berisha im Vergleich zum Dänemark-Spiel angepasst, durch die Rückkehr von Niklas Dorsch nach Gelbsperre verbesserte sich im Dreiermittelfeld die Balance.

Kuntz und die deutsche U21 stehen erneut im EM-Finale.
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Kuntz und die deutsche U21 stehen erneut im EM-Finale.

DFB - Schlotterbeck überrascht: "War nicht so anstrengend für mich"

"Über Arne Maier haben wir einen anderen Spielaufbau gewählt. Das ist alles aufgegangen", sagte Kuntz. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck kam sogar zur überraschenden Erkenntnis: "Ich hatte nicht so viel zu tun, weil die Jungs davor viel weggenommen haben. Es war nicht so anstrengend für mich."

Die U21 betrieb Werbung für den DFB - ein Umstand, auf den Kuntz unbedingt hinweisen wollte: "Ich muss ganz ehrlich mal sagen: Wir sind Mitarbeiter des DFB. Zu recht oder zu unrecht gab es eine Menge auf die Ohren, aber wir - die Jungs und der Staff - sind auch der DFB und das heute war klasse."

Die Spieler, hervorgegangen aus den Amateurvereinen und weiter ausgebildet in den Nachwuchsleistungszentren, seien neben Fritz Keller, Friedrich Curtius oder Rainer Koch ebenso Gesichter des deutschen Fußballverbandes. Und haben dessen Außenwirkung nach düsteren Monaten zumindest etwas aufgehellt.