Ein möglicher Matchplan des FC Bayern
Nimmt man das Aufeinandertreffen in der Rückrunde als Grundlage, fiel in Dortmunds Spiel gegen den Ball neben der Fünferkette vor allem die starke Mannorientierung auf. Beim Anlaufen orientierte sich Reus Richtung Lahm und Aubameyang an Alaba, um hier schon Bayerns starke Außen einzuengen.
Auch in der Fünferkette wurden stark mannorientierte Bewegungen vorgenommen, so dass ein Verteidiger seinem Gegenspieler auch folgte, wenn sich dieser in den Zwischenraum fallen ließ. "Die ballnahen Verteidiger bildeten dann ein Abwehrdreieck und sicherten die Tiefe. Dadurch dass die Fünferkette trotzdem sehr hoch stand, war es für die Bayern eben nicht nur schwierig, gezielt Bälle in die Tiefe zu spielen, sondern auch in den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld", analysiert Schmalhofer.
Die Bayern reagierten darauf mit vielen Positionswechseln in der Offensive, um die Verteidiger bewusst in eine andere Zone zu ziehen und den daraus resultierenden Raum für Mitspieler und Zuspiele zu öffnen.
"Ziel der Bayern kann es im Pokalfinale somit sein - vorausgesetzt der BVB verteidigt auf eine ähnliche Art und Weise -, dass sie es durch die Positionswechsel der vorderen Spieler immer wieder schaffen, die Fünferkette zum Fallen zu zwingen, um somit vor die Kette zu gelangen", sagt Schmalhofer.
In dieser Position können dann die Bälle kontrollierter in die Tiefe gespielt werden oder Bayerns Offensivspieler können im Zentrum das Eins-gegen-eins suchen. Ein weiteres bekanntes Stilmittel der Bayern werden die Seitenverlagerungen, um ihre Dribbler in direkte Duelle zu schicken. Gegen eine Fünferkette sind Eins-gegen-eins-Duelle auf Außen aber noch schwerer zu erzwingen.