Jürgen Klopp hat sich vor dem Anpfiff des 4:2-Sieges der deutschen Nationalmannschaft in der Gruppe F gegen Portugal zur Systemfrage der DFB-Elf geäußert. Der Trainer des FC Liverpool würde in mit einer anderen Grundformation spielen lassen als Bundestrainer Joachim Löw.
"Jeder Trainer hat das Recht, so spielen zu lassen, wie er es für richtig hält. Ich würde mit dieser Mannschaft Viererkette spielen", sagte Klopp bei MagentaTV. Das würde aber "erstmal nix" heißen, so Klopp, "ich hätte gegen Frankreich wahrscheinlich auch verloren."
Als Begründung für seine Vorliebe für eine Grundordnung mit einer Viererkette bei der deutschen Nationalmannschaft nannte der Champions-League-Siegtrainer von 2019: "Ich kann mir ein Mittelfeld mit Joshua Kimmich, Toni Kroos und Ilkay Gündogan extrem gut vorstellen. Da wäre jeder auf der Position, auf der er sich wohlfühlt. Das war auch das Problem im ersten Spiel, dass alle das Gefühl hatten, dass sie ein bisschen mehr Unterstützung aus dem Mittelfeld gebraucht hätten."
Dies sei auch für die Außenverteidiger Gosens und Kimmich das Problem im Spiel gewesen. "Weil beide extrem mit Absicherungsaufgaben bedacht sind. Dann hast du so oft fünf Spieler, die eigentlich nur am Absichern sind und das ist mir ein bisschen viel, um ehrlich zu sein. Deshalb mag ich das System nicht so gerne", sagte Klopp.
DFB-Elf: Löw setzt auch gegen Portugal auf Dreierkette
Bundestrainer Joachim Löw war nach dem 0:1 im EM-Auftaktspiel der DFB-Elf gegen Frankreich auch und vor allem für seine taktische 3-4-3-Grundordnung kritisiert worden. Joshua Kimmich vom FC Bayern München blieb gegen Frankreich auf der ungewohnten Position als Außenverteidiger einer Fünfer-Abwehrkette unter seinen Möglichkeiten.
Gegen Portugal setzte Löw auf die gleiche Aufstellung und Formation wie gegen Portugal.