Die Abkehr von der Wenger-Politik?

Von SPOX
Arsenal hat mit dem Gewinn des FA Cup ein versöhnliches Saisonfinale gefeiert
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Auf welchen Positionen hat Arsenal noch Transfer-Bedarf?

Mit seinen ersten beiden Transfers zeigte Wenger, dass er sich der Kritik über die vermeintlichen Schwachstellen des Kaders angenommen hat.

Olivier Giroud spielt als Mittelstürmer zwar seit Jahren stark, steht jedoch durchgehend in der Kritik und genügt mit seiner Torquote (11, 16, 14, 16 und 12 Premier-League-Tore) allerdings nicht allerhöchsten Ansprüchen. Von der Lacazette-Verpflichtung verspricht sich der Elsässer eine Verstärkung in der vorderster Front.

Zudem ist Sead Kolasinac das erhoffte Upgrade auf der linken Defensivseite.

Ein offensichtlicher Bedarf entstünde darüber hinaus im Falle eines Abgangs von Alexis Sanchez. Die Situation um den chilenischen Offensivstar ist kompliziert. Sein Vertrag läuft 2018 aus, bislang sind Verhandlungen über eine Verlängerung gescheitert. Seit gefühlten Ewigkeiten halten sich die Wechselgerüchte.

Der FC Bayern München und Paris Saint-Germain sind offenbar aufgrund der horrenden Gehaltsforderungen des Angreifers aus dem Rennen ausgestiegen. Manchester City soll angeblich Favorit auf eine Verpflichtung sein. Allerdings hängte Arsenal seiner Nummer 7 laut Daily Mirror ein Preisschild in Höhe von 90 Millionen Euro um. Eine Summe, die Guardiola nicht bereit ist zu zahlen.

Wenngleich sich das Hickhack um Sanchez noch hinziehen dürfte, sieht sich Arsenal bereits nach Ersatz um. Und der könnte ähnlich kostspielig werden wie Lacazette.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge plant Wenger nach bereits zwei Abfuhren einen dritten Anlauf bei Monacos Thomas Lemar.

Der 21-Jährige gehörte in der vergangenen Saison zu den Shooting Stars der Monegassen und würde in das Beuteschema der Gunners passen: Er ist offensiv flexibel einsetzbar und dynamisch, außerdem hat der Verein unter Wenger eine Tradition talentierter französischer Spieler.

Nachdem Arsenal mit Angeboten in Höhe von 35 bzw. 45 Millionen Euro abgeblitzt ist, soll Wenger nun bereit sein, 51 Millionen Euro plus Bonuszahlungen zu berappen. Es wäre ein weiterer Beweis des Kurswechsels, wäre es doch der zweitteuerste Transfer der Vereinsgeschichte.

Eine Alternative könnte Riyad Mahrez von Leicester City sein. Englands Fußballer des Jahres 2016 betonte zuletzt, die Foxes verlassen zu wollen und war im Zuge dessen mit Arsenal in Verbindung gebracht worden. Sollte Wenger im Poker um Lemar leer ausgehen, könnte der Algerier ein Thema werden. Auch für ihn müsste er tief in die Tasche greifen. Die bislang geforderten 60 Millionen Euro sollen Wenger jedenfalls abschrecken.

In der Innenverteidigung ist eine qualitativ hochwertige Verpflichtung ebenfalls nicht unwahrscheinlich. Per Mertesacker zeigte zum Ende der vergangenen Saison, dass er nach wie vor auf hohem Niveau verteidigen kann. Der Weltmeister geht jedoch in seine letzte Spielzeit als Aktiver und dürfte die eine oder andere Verschnaufpause brauchen. Shkodran Mustafi überzeugte in seiner ersten Saison nicht immer, auch die Leistungen von Laurent Koscielny und Gabriel Paulista schwankten.

Darüber hinaus könnte auch Hector Bellerins Abgang zum FC Barcelona die Position des Rechtsverteidigers vakant machen.