"Seit langem ein Sündenbock": Wie Jadon Sancho bei Manchester United auf dem Abstellgleis landete

Richard MartinPatrik Eisenacher
03. Januar 202421:08
SPOXgetty
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Vor gerade einmal zweieinhalb Jahren wurde Jadon Sancho noch hochgejubelt und kostete eine ordentliche Stange Geld. Seither hat sich der 23-Jährige bei Manchester United immer mehr ins Abseits manövriert. Nun könnte es ausgerechnet Ex-Klub Borussia Dortmund sein, der ihn wieder aus dem Sumpf zieht.

Manchester United hatte jahrelang versucht, Jadon Sancho zu verpflichten. Wer konnte es den Red Devils verdenken? Der Flügelstürmer hatte sich in der Bundesliga beim BVB zu einem tollen Spieler entwickelt und war am Ende seiner Zeit in Dortmund in fast jedem Spiel an einem Tor beteiligt gewesen.

Seit 2018 hatte ihn Manchester United beobachtet, 2019 war dem BVB die Ablöse zu niedrig gewesen. Im Juli 2021 war es dann aber schließlich so weit, für 85 Millionen Euro bekamen die Red Devils ihren Wunschspieler.

Doch schon zwei Jahre später ist Sancho von der nächsten großen Hoffnung des englischen Fußballs zu einer geisterhaften Figur geworden.

In der vergangenen Saison stand er mehrere Monate lang nicht im Kader von United. Als der 23-Jährige zurückkehrte, war er nur selten gut ins Spiel eingebunden. Das Tempo, seine Physis und der Einfallsreichtum, die ihn zu einem so vielversprechenden Spieler gemacht hatten, waren wie weggeblasen.

In der Saison 2023/24 kam Sancho in den ersten drei Spielen nur zu Kurzeinsätzen, beim FC Arsenal (1:3) fehlte er dann komplett.

Die Fans nahmen an, dass er verletzt sei, aber nach dem Spiel gab Erik ten Hag eine überraschend ehrliche Antwort auf die Frage nach Sanchos Fehlen: "Wir haben ihn aufgrund seiner Leistungen im Training nicht mitgenommen. Man muss bei Manchester United jeden Tag auf hohem Niveau spielen. In der ersten Reihe kann man Entscheidungen treffen, deshalb wurde er in diesem Spiel nicht in den Kader berufen."

Sancho schlug direkt zurück und verteidigte sich, indem er behauptete, er sei "seit langem zum Sündenbock gemacht worden". Der Engländer riskierte, sich mit seiner Antwort in Schwierigkeiten zu bringen, aber immerhin wehrte er sich. Nun kann ihn ausgerechnet Ex-Klub Borussia Dortmund aus dem Sumpf ziehen.

SPOX und GOALzeichnen den Aufstieg und Fall eines der größten Talente Englands nach, das in der Bundesliga brillierte, aber in seiner Heimat nicht zurechtkommt.

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