Wer ist als Nachfolger im Gespräch?
Derzeit jeder Trainer, der bei drei nicht auf dem Baum ist. Die spanischen Medien schlachten jedes noch so kleine Gerücht aus und achten dabei nur wenig auf mögliche Realisierung oder passende Spielidee. Die Gerüchte gehen von Jürgen Klopp über Laurent Blanc bis hin zu Jorge Sampaoli.
Letztlich hat Barcelona aber enorme Ansprüche an den eigenen Cheftrainer, wohl noch deutlich größere als sie andere Vereine in dieser Güteklasse haben. Enrique war in vielen Dingen ein grenzwertiger Schritt, noch weiter weg von der Philosophie Johan Cruyffs wird der Verein sich nicht entfernen.
Somit fallen Namen wie Eduardo Berizzo oder Jürgen Klopp heraus. Beide passen, die schwierige Realisation mal ausgeklammert, von ihrere Spielidee überhaupt nicht nach Barcelona. Eusebio von Real Sociedad hat mit dem Präsidium als ehemaliger B-Trainer kein gutes Verhältnis, Ernesto Valverde wird sei Jahren in Barcelona gehandelt, passiert ist jedoch nie etwas.
Spanisches Meisterschaftsrennen: Kurzzeitgedächtnis La Liga
Am Ende dürften sich die Verantwortlichen wohl zwischen Jorge Sampaoli, Carlos Unzue und Ronald Koeman entscheiden. Sampaoli hat mit Sevilla ein enormes Bewerbungsschreiben abgegeben und sendete durchaus das ein oder andere Signal nach Katalonien.
Koeman hat in der Premier League überdurchschnittliche Jahre verbracht und bringt Erfahrung als Spieler Barcelonas mit. Unzue war lange ebenso Spieler, dann Torwarttrainer unter Pep Guardiola und Co. sowie seit dem Amtsantritt von Enrique Co-Trainer. Gerüchte legen nahe, dass er einen großen Anteil an der Arbeit des Cheftrainers mitträgt.
Sicher ist nur, dass die Suche nach einem Enrique-Erben erst mit Bekanntgabe des Abschieds begann. Barcelona betreibt kein Trainerscouting und wurde auch nicht von den Andeutungen des eigenen Trainers aufgeschreckt. Dabei ist die Wahl des Trainers auf sehr vielen Ebenen absolut essenziell.