Wie entwickelt sich der Verein langfristig?
Mit Pep Guardiola arbeitete vor Luis Enrique ein Entwickler beim FC Barcelona. Mit diesem tritt nun kein Entwickler ab, sondern ein mehr auf den Erfolg als auf den Fortschritt der Mannschaft bedachter Mann. Einen solchen wird man in Katalonien nun aber brauchen, soll der begonnene Umbruch weiter fortgesetzt werden.
Der "Summer of 22", so wurde die letzte Transferperiode genannt, brachte mit Samuel Umtiti, Andre Gomes, Paco Alcacer, Denis Suarez und Lucas Digne genug Spieler im jungen Alter nach Barcelona, die das Team in der Zukunft tragen können und sollen, dafür aber den richtigen Trainer brauchen.
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Barca hat weitere Spieler in der Rückhand. Munir macht sich nicht schlecht beim FC Valencia, Sergi Samper ist nicht vergessen. Marlon wird im nächsten Jahr die Innenverteidigung verstärken - gerade diese Spieler setzen aber voraus, dass sich der Trainer auf sie einlässt.
Diese Umgebung muss nun geschaffen werden. In den letzten Jahren fiel es dem Trainer immer schwer, junge Spieler zu entwickeln, war die Qualität der ersten Mannschaft sowie deren Ersatzspieler derart hoch, dass eigentlich kein Platz vorhanden war. Zudem kommt die Konkurrenzsituation in allen Wettbewerben, die eine größere Rotation nahezu unmöglich macht.
Letztlich wird Barcelona nach einer eierlegenden Wollmilchsau suchen, diese aber nur schwerlich finden. Vielleicht müssten die Ansprüche vorerst zugunsten der Spielerentwicklung etwas zurückgeschraubt werden. Doch das lässt sich nicht mit der Darstellung des FC Barcelona als Unternehmen vereinbaren. So oder so wartet eine entscheidende Periode auf die Katalanen.