Manipulationsskandal erreicht Trabzonspor

Die türkische Justiz hat im Zuge des Manipulationsskandals am Montagmorgen eine zweite Welle von Festnahmen gestartet. Nach der vorläufigen Festnahme von Trabzonspors Präsident Sadri Sener wurde auch Ex-Verbandspräsident Mahmuz Özgener vorgeladen. Derweil sitzt Fenerbahces Präsident Aziz Yildirim bereits in Haft.

Der türkische Fußball kommt nicht zur Ruhe: Am Montagmorgen nahmen Spezialeinheiten der türkischen Polizei Trabzonspors Präsident Sadri Sener fest.

Wie türkische Medien berichten, wurde auch Mahmut Özgener, bis vor zwei Wochen noch Verbandspräsident des türkischen Fußballs, festgenommen. Özgener sei jedoch zunächst nur als Zeuge bei der Polizei.

Özgener trat erst kürzlich von seinem Amt als Verbandsboss zurück. Mehmet Ali Aydinlar trat die Nachfolge an.

Auch Levent Kizil, bis vor zwei Wochen noch wichtiges Vorstandsmitglied im Verband, Ankaragücü-Vorstandsmitglied Mümtaz Karakaya sowie Ankaragücü-Torhüter Serdar Kulbilge wurden im Zuge des Manipulationsskandals festgenommen.

Weitere Festnahmen in Aussicht

Unter Berufung auf Informationen aus Justizkreisen berichten türkische Medien, dass die Festnahme-Welle in den nächsten Tagen im großen Stil weitergehen wird.

"Ich weiß nicht, worum es geht, ich denke, man wird es mir sagen", sagte Trabzon-Boss Sadri Sener nach seiner Festnahme. Der Vizemeister wurde seit der ersten Welle immer wieder mit dem Manipulationsskandal in Verbindung gebracht, konkrete Hinweise auf Festnahmen gab es jedoch nicht.

In Untersuchungshaft sitzt derweil Fenerbahces Präsident Aziz Yildirim. Die Vernehmung des Funktionärs dauerte mehrere Tage an, weil Yildirims gesundheitlicher Zustand immer wieder für Unterbrechungen sorgte.

Entscheidungen vertagt

Am Sonntag kam es nun zum Abschluss der Vernehmungen. Yildirim wurde ins Metris Staatsgefängnis gebracht. Die Anwälte des Klub-Bosses stellten bereits den Antrag, ihren Klienten in einem Krankenhaus unterzubringen. Ein erstes Gesuch wurde abgelehnt.

Eine erste Entscheidung des türkischen Verbands über das Schicksal von Fenerbahce und anderen Klubs wurde für Montag erwartet. Die neuesten Entwicklungen werden aber wohl mit großer Sicherheit für eine Verzögerung sorgen.

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