Ist Galatasaray der richtige Schritt für Podolski?
Andreas Lehner (SPOX): Ziel Nummer eins für Podolski muss es sein, in Zukunft regelmäßig zu spielen. Bei Arsenal und Inter hat er viel zu viel Zeit auf der Bank verbracht. Diese Voraussetzung dürfte bei Gala gegeben sein, die Konkurrenz hält sich in Grenzen und seine geradlinige Art auf dem Platz gefällt den Leuten. Das Publikum und die Atmosphäre im Klub kommen ihm ohnehin entgegen. Trotzdem hätte ich Podolski lieber wieder in der Bundesliga gesehen.
David Kreisl (SPOX): Poldi wird seit mehr als einem Jahr nicht müde zu betonen, dass er einfach spielen will. Gala war schon mehrfach an ihm dran, das Vertrauen des Klubs wird ebenso gegeben sein wie die bedingungslose Unterstützung der Anhänger. Will es Poldi zumindest im Fahrwasser der Topadressen noch einmal probieren, scheint der Schritt nach Istanbul Sinn zu ergeben. Bloß hatte man diesen Eindruck vor dem Inter-Wechsel auch schon...
Ben Barthmann (SPOX): Schwierig. Einerseits wechselt Podolski in eine emotionale Liga mit tollen Fans und wird mit Galatasaray jedes Jahr um die nationalen Titel mitspielen. Die richtige Stimmung und Rückendeckung kann ihm einen Push geben, das hat die Vergangenheit oft gezeigt. Auf der anderen Seite verlässt er das Blickfenster des durchschnittlichen Fußballfans noch mehr, als er es schon mit Inter Mailand tat. Er wählt den richtigen Weg, auch wenn man wissen müsste, welche Angebote es noch gab.
Patrick Völkner (mySPOX-Chef): Ich fürchte nein. Bei Galatasaray kann er nicht auf dem ganz hohen Niveau spielen, was aufgrund seiner Anlagen eigentlich sein Anspruch sein müsste. Andererseits muss für ihn das erste Ziel sein, Spielpraxis zu sammeln und regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Insofern könnte Galatasaray eine Station sein, um wieder Boden unter den Füßen zu kriegen. Mehr aber auch nicht.
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