Deutschlands Auftaktgegner Australien befindet sich nach der Abreise von Ersatztorhüter Brad Jones im Schockzustand. "Fußball ist plötzlich unwichtig", sagte Kapitän Lucas Neill.
Deutschlands Auftaktgegner Australien befindet sich nach der Abreise von Ersatztorhüter Brad Jones im Schockzustand. "Fußball ist für jeden von uns plötzlich völlig unwichtig. Das gilt sogar für eine WM", sagte Kapitän Lucas Neill am Montag. Jones war wegen einer Leukämie-Erkrankung seines vierjährigen Sohnes unvermittelt aus dem WM-Quartier in Muldersdrift nach Hause aufgebrochen.
"Wir betrachten uns hier als eine Familie. Diese Nachricht war daher eine Katastrophe. Das hat uns alle hart getroffen", sagte Neill. Der Abwehrspieler erklärte zudem, die Botschaft habe das Team beim Testspiel gegen die USA (1:3) am Samstag massiv abgelenkt.
Die "Socceroos" wollen Jones nun Zeit für eine Entscheidung über seine WM-Teilnahme geben. Am Montag gab die FIFA bereits einem Antrag des Verbandes auf Nachnominierung "wegen der besonderen Umstände" statt. Als erster Kandidat für den Platz im Kader gilt Eugene Galekovic von Adelaide United, der nach seiner Nichtberücksichtigung für das endgültige Aufgebot ohnehin in Südafrika geblieben war.
Verbeek plant ohne Jones
Trainer Pim Verbeek plant bereits ohne Jones. "Wir rechnen nicht mit seiner Rückkehr. Das sagt genug über die Ernsthaftigkeit der Erkrankung aus", erklärte der Niederländer: "Er kann so lange bei seiner Familie bleiben, wie er möchte."
Die Australier treffen am 13. Juni auf die DFB-Auswahl. Anschließend sind Ghana und Serbien die Gegner der Socceroos.