WM

Portugal erkämpft sich WM-Teilnahme

SID
Simao (l.) behielt wie hier gegen Sanel Jahic häufig die Oberhand
© Getty

Ohne den verletzten Cristiano Ronaldo hat sich Portugal im Hexenkessel von Zenica die fünfte WM-Teilnahme erkämpft. Der WM-Vierte von 2006 machte durch ein 1:0 (0:0) im Playoff-Rückspiel in Bosnien-Herzegowina die Qualifikation für Südafrika perfekt.

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Das Hinspiel vier Tage zuvor hatte die Seleccao ebenfalls 1:0 gewonnen. Damit ist das Szenario einer WM ohne den Weltfußballer gerade noch mal abgewendet, auch wenn Ronaldo beim letzten Schritt nach Südafrika gar nicht mithelfen konnte. Wie schon im Hinspiel fiel er wegen einer hartnäckigen Knöchelverletzung aus.

Stattdessen ließ Raul Meireles die Portugiesen mit seinem Treffer jubeln (56.). Portugal ist damit nach 1966, 1986, 2002 und 2006 zum fünften Mal bei einer WM dabei. Danach hatte es in der laufenden WM-Qualifikation lange Zeit nicht ausgesehen. Zwischenzeitlich war der Vize-Europameister von 2004 in Gruppe 1 auf den dritten Platz abgerutscht.

Bosnien nutzt Chancen nicht

Für Bosnien-Herzegowina, das erst seit 1992 eigenständig ist, ist der Traum von der ersten WM-Teilnahme geplatzt. Dabei war die Mannschaft von Trainerfuchs Miroslav Blazevic so nah wie noch nie am großen Traum.

Bereits im Hinspiel hatten die Bosnier ihre zahlreichen Torchancen nicht in Zählbares ummünzen können, und auch vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Bilino Polje blieb der hochgelobten Offensive ein Treffer verwehrt.

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Dabei mussten die Gastgeber den kurzfristigen Ausfall des am Knie verletzten Wolfsburger Spielmachers Zvjezdan Misimovic verkraften. Somit kamen auf Seiten der Blazevic-Elf vier Bundesligaspieler zum Einsatz: Misimovics Klubkollege Edin Dzeko, die beiden Hoffenheimer Sejad Salihovic und Vedad Ibisevic sowie Zlatan Bajramovic von Eintracht Frankfurt.

Kampfspiel unter widrigen Bedingungen

Bei widrigen Platzverhältnissen kam es zum erwarteten Kampfspiel. Dabei gelang es den Portugiesen diesmal besser, das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Bosnier waren zwar spielbestimmend, kamen aber nicht zu zwingenden Torchancen.

Aber auch bei den Gäste lief im Spiel nach vorn nicht viel zusammen. Im zweiten Durchgang setzte Bosnien ganz auf Offensive, was sich rächen sollte. Nach Zuspiel von Nani setzte Meireles den Ball aus 16 Metern ins linke Eck.

Als Salihovic in der 76. Minute auch noch die Gelb-Rote Karte sah, kochte die Stimmung über. Gegenstände flogen auf das Spielfeld, dabei wurde auch der Schiedsrichter-Assistent getroffen. Das Spiel stand kurz vor einem Abbruch.

Bosnien - Portugal: Daten & Fakten