Die beste Mannschaft der Welt?

SPOX
11. Juni 201416:06
Die Top-11 der Nicht-WM-Fahrer hätte wohl realistische Chancen auf den Titelspox
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Die Liste der verletzten, nicht nominierten oder gar nicht erst zur WM 2014 qualifizierten Superstars ist lang. Zlatan muss genauso zuschauen wie der teuerste Spieler der Geschichte und ein riesiger Bundesliga-Block. SPOX hat eine Elf aufgestellt, die in Brasilien locker um den Titel spielen würde.

Startelf:

Victor Valdes (Spanien): Im März zog sich der Schlussmann des FC Barcelona im Ligaspiel gegen Celta Vigo einen Kreuzbandriss zu und musste seine Teilnahme als Nummer zwei der Furia Roja in Brasilien absagen. Eigentlich wollte Valdes zum AS Monaco wechseln, der französische Vizemeister hat aber eine Vorvertrag für ungültig erklärt. Seine Zukunft ist derzeit völlig offen.

Bank:

Marc-Andre ter Stegen (Deutschland): Im Endspurt der Saison sorgte der 22-Jährige für Schlagzeilen, als sein Wechsel zu Barcelona bekannt wurde. Für eine Nominierung in Joachim Löws Team reichte es aber nicht, Dortmunds Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler aus Hannover erhielten den Vorzug. Ter Stegen stand als Nummer vier auf Abruf bereit, nachdem Manuel Neuer grünes Licht bezüglich seiner Schulter gab, wird der Mönchengladbacher in den Urlaub fahren.

Petr Cech (Tschechien): Ein Pünktchen sowie ein Tor lagen die Tschechen am Ende der Qualifikation hinter Dänemark. Cech, der in der abgelaufenen Saison zum neunten Mal zu Tschechiens Fußballer des Jahres gewählt wurde, hätte bei der Endrunde aber ohnehin nicht teilnehmen können. Nach einer Schulterverletzung aus dem Champions-League-Halbfinale, die das frühe Saison-Aus bedeutete, schlägt sich der 32-Jährige auch mit einer Knie-Blessur herum.

Seite 1: Tor: Deutschlands Nummer vier mischt mit

Seite 2: Abwehr: Viele Bayern und ein CL-Sieger

Seite 3: Mittelfeld: Volle Bundesliga-Power

Sete 4: Sturm: Die beste Offensive der Welt

Startelf:

David Alaba (Österreich): Für viele gilt der Österreicher in Diensten des deutschen Rekordmeisters als einer der besten Linksverteidigier der Welt, für sein Land läuft der 21-jährige Allrounder im zentralen Mittelfeld auf. Gereicht hat es dennoch nicht, in der Quali-Gruppe mit Schweden und dem DFB-Team war nicht mehr als Platz drei drin.

Mehdi Benatia (Marokko): Barca, United, Bayern und jetzt angeblich Manchester City - die Liste der Interessenten am marokkanischen Innenverteidiger ist lang. Bei der WM wird sich der 27-Jährige, für den die Roma einen Mondpreis von 61 Millionen Euro aufgerufen hat, aber nicht für einen neuen Arbeitgeber präsentieren können. In der Quali gab's nur zwei Siege aus sechs Partien und das Aus hinter der Elfenbeinküste.

Neven Subotic (Serbien): Der Innenverteidiger des BVB scheiterte mit Serbien in der Quali an Geheimfavorit Belgien und Kroatien. Nach dem 1:1 gegen Mario Mandzukic und Co., das das sichere Verpassen der Endrunde bedeutete, reiste der 25-Jährige zur Verwunderung seines Trainers vor den abschließenden beiden Spielen ab. SPOX

Daniel Carvajal (Real Madrid): Nach seinem Lehrjahr in Leverkusen kehrte der Rechtsverteidiger zu Real Madrid zurück, erarbeitete sich einen Stammplatz und wurde mit den Königlichen Champions-League-Sieger. Nach dem Triumph von Lissabon wurde Carvajal allerdings von Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque aus dem WM-Kader gestrichen.

Bank:

Filipe Luis (Brasilien): Der spanische Meister und Champions-League-Finalist spielte eine bärenstarke Saison und machte sich zurecht Hoffnung auf eine Nominierung für das Turnier im eigenen Land. Doch Selecao-Coach Felipe Scolari vertraut auf der linken Defensivbahn Reals Marcelo und Routinier Maxwell - für den Atletico-Verteidiger bleibt kein Platz im Team.

Holger Badstuber (Deutschland): "Warum soll ich die WM abhaken?", gab sich der Bayern-Verteidiger Anfang des Jahres noch kämpferisch. Im Endeffekt hat es nach zwei Kreuzbandrissen nicht gereicht. Der 25-Jährige trainierte zum Ende der Saison wieder mit der Mannschaft und hätte im letzten Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart wahrscheinlich sogar ein paar Minuten bekommen - doch die Verantwortlichen vergaßen, ihn für den Kader zu melden.

Daniel Agger (Dänemark): Daniel Aggers Dänen erwischten das bittere Los, trotz des zweiten Platzes in der Quali auszuscheiden. Als schlechtester Gruppenzweiter (16 Punkte) mussten sich die Skandinavier um den Verteidiger aus Liverpool Italien geschlagen geben und verpassen die WM.

Rafinha (Brasilien): Das Schicksal von Filipe Luis teilt Rafinha. Dani Alves vom FC Barcelona und der Römer Maicon sind Scolaris Alternativen rechts hinten, für den Bayernspieler, der nach Philipp Lahms Versetzung ins defensive Mittelfeld als Rechtsverteidiger gesetzt war, ist der Traum von der Heim-WM ausgeträumt.

Branislav Ivanovic (Serbien): Subotic' Nationalmannschaftskamerad ist sowohl in der Landesauswahl, als auch bei seinem Verein Chelsea Stammspieler. Der vielseitige und torgefährliche Verteidiger konnte das klägliche Scheitern der Serben jedoch auch nicht verhindern.

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Startelf:

Franck Ribery (Frankreich): Kurz vor der WM musste der Star der Equipe Tricolore die Teilnahme an seiner vielleicht letzten WM absagen - ein Riesenschock für die Franzosen. "Mir bricht es das Herz", klagte der Flügelstürmer selbst, der wegen anhaltender Rückenprobleme schon im Saisonendspurt bei Bayern schwächelte und nach eigener Aussage auf keinen Fall trainieren, geschweige denn spielen könnte.

Ilkay Gündogan (Deutschland): Nachdem der von vielen Topklubs umworbene Dortmunder mit großen Erwartungen in die Saison gestartet war, war diese schon Mitte August 2013 vorbei. Im Länderspiel gegen Paraguay musste er ausgewechselt werden, seitdem verpasste der Deutsch-Türke wegen anhaltender Rückenprobleme die komplette Saison. SPOX

Thiago (Spanien): Er kam als Reservist von Barcelona und wurde unter Pep Guardiola zu einem der besten Spieler der Bundesliga. Die WM wird der Spanier mit brasilianischen Wurzeln dennoch verpassen. Eine Innenbandverletzung aus dem Spiel gegen Stuttgart brach kurz vor Saisonende wieder auf und besiegelte das WM-Aus.

Marco Reus (Deutschland): Marco Reus spielte eine fantastische Saison. Im Test gegen Armenien (6:1) knickte der BVB-Star dann aber unglücklich um und musste sofort ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose: Syndesmose-Verletzung samt knöchernem Bandausriss und drei Monate Pause! Deutschland muss in Brasilien auf einen Spieler in Topform verzichten.

Bank:

Arda Turan (Türkei): Der Türke ist beim spanischen Meister Atletico Madrid unverzichtbar und mauserte sich unter Diego Simeone zum Weltklassespieler. So perfekt die Saison im Klub mit der Meisterschaft und dem Erreichen des Champions-League-Finals auch war, für sein Land konnte auch Arda Turan das Ruder nicht herum reißen. In einer miserablen Quali landeten die Türken am Ende hinter den Niederlanden, Rumänien und Ungarn auf einem enttäuschenden vierten Platz. SPOX

Riccardo Montolivo (Italien): Der nächste Hochkaräter, der sich in den Testspielen unmittelbar vor Brasilien schwer verletzte. Riccardo Montolivo erlitt beim torlosen Remis gegen Irland einen Schienbeinbruch - sechs Monate Pause! "Ein Riesenschlag für Italiens WM", schrieb der "Corriere dello Sport". Montolivo hätte an der Seite von Andrea Pirlo die Fäden im Mittelfeld ziehen sollen.

Samir Nasri (Frankreich): Der größten Überraschung in Sachen Nicht-Nominierung folgte ein kleiner Social-Media-Skandal. Trotz einer überragenden Saison für Meister Manchester City verzichtete Equipe-Tricolore-Coach Didier Deschamps auf den Mittelfeldspieler. Für dessen Freundin Anara Atanes zu viel des Guten. Sie schimpfte auf Twitter "Fuck Frankreich und fuck Deschamps. Was für ein beschissener Trainer!" - und wurde verklagt...

Gareth Bale (Wales): Er wechselte als wohl teuerster Spieler der Welt zu den Königlichen nach Madrid, er wurde in seinem ersten Jahr bei Real Champions-League-Sieger - dennoch wird Gareth Bale wohl nie an einer WM-Endrunde teilnehmen. Mit Fußball-Zwerg Wales scheiterte er abermals klar in der Qualifikation, in Gruppe A war nur Mazedonien schlechter.

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Startelf:

Zlatan Ibrahimovic (Schweden): "Eine WM ohne mich ist es nicht wert, dass man sie sich anguckt", fauchte der extrovertierte Stürmerstar nach dem Playoff-Aus seiner Schweden gegen Portugal. Ob man den mittlerweile 32-Jährigen überhaupt noch bei einer WM-Endrunde zu sehen bekommt, darf bezweifelt werden.

Robert Lewandowski (Polen): Der Neu-Bayer darf nach einer enttäuschenden Saison auf Nationalmannschaftsebene im Sommer den Urlaub genießen. Erst lässt der Torschützenkönig der Bundesliga in Italien die Seele baumeln, danach geht's in die polnische Heimat. Die Quali zur Endrunde verpasste der Stürmerstar mit Polen deutlich, England, die Ukraine und Montenegro waren in der Gruppe stärker.

Bank:

Carlos Tevez (Argentinien): Angel Di Maria, Gonzalo Higuain, Sergio Agüero und Ezequiel Lavezzi: Was Argentinien an Waffen im Sturm zur Verfügung hat, ist Extraklasse - zum Leidwesen von Carlos Tevez. Der Juve-Angreifer schaute bei der Kader-Nominierung in die Röhre. Und das trotz 19 Saisontoren und acht Assists in seiner Debütsaison in der Serie A. Lag aber vielleicht am schwierigen Verhältnis zu Nationaltrainer Alejandro Sabella.

Radamel Falcao (Kolumbien): Wenn sich sogar der Staatspräsident zum Ausfall eines Spielers äußert, wird klar, welche Dimensionen das WM-Aus Falcaos für Kolumbien hat. Der Stürmer des AS Monaco glaubte bis zuletzt, nach seinem Anfang des Jahres erlittenen Kreuzbandriss noch eingreifen zu können - nun hat er zum Leidwesen der Cafeteros den Wettlauf mit der Zeit verloren.

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