WM

Ein Königreich zählt auf den Titan

Von SID/SPOX
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Heißsporn Eriksen soll "Danish Dynamite" zünden

Ein Heißsporn soll "Danish Dynamite" in Russland zünden: Christian Eriksen ist für den Europameister von 1992 nicht nur Torjäger Nummer eins, sondern auch taktgebender Spielmacher und verlängerter Arm von Nationaltrainer Age Hareide.

"Die WM verdient einen Eriksen, er kann sich dort der ganzen Welt zeigen. Mittlerweile gehört er zu den zehn besten Spielern der Welt", sagt der norwegische Coach über den Mittelfeldspieler. Der 25-Jährige selbst sieht sich nur als "Christian aus Middelfart", einem kleinen Örtchen auf der Insel Fünen - "und nicht als Weltstar".

Genau im richtigen Moment bewies Eriksen jedoch, wie wichtig er für die Skandinavier sein kann. Beim entscheidenden 5:1-Erfolg in Dublin gegen Irland erzielte er drei Treffer und leitete damit eine feucht-fröhliche Kabinenparty in der irischen Hauptstadt ein. Verdientermaßen, denn dieser Triumph schloss eine Serie von elf Begegnungen ohne Niederlage ab.

Aber auch die Bundesliga hat an der fünften WM-Qualifikation der Dänen binnen 32 Jahren ihren Anteil. Zu den Leistungsträgern gehören Yussuf Poulsen, Jannik Vestergaard sowie Thomas Delaney.

Nach dem Vorrunden-Aus bei der Endrunde 2010 könnte die spielstarke Truppe in Russland positiv überraschen. Als Vorbild gilt das WM-Team von 1998, das in Frankreich erst im Viertelfinale an Rekord-Weltmeister Brasilien gescheitert war. Die dänischen Fans erwarten im kommenden Jahr, dass ihre Lieblinge zumindest die Gruppenphase überstehen.

Mexiko will in Russland den Achtelfinalfluch beenden

In der WM-Qualifikation lösten die technisch versierten Mexikaner frühzeitig das Ticket nach Russland. Nach absolvierter Pflicht präsentierten sich die Kicker von El Tri jubelnd in den T-Shirts mit der Aufschrift "Nos vamos al Mundial - Rusia 2018" (Wir fahren zur WM - Russland 2018). Die 16. WM-Teilnahme war damit perfekt, zum siebten Mal in Folge sind die Mexikaner bei einer Endrunde dabei.

Nun gilt es den Achtelfinalfluch zu beenden. Denn die Mexikaner überstanden jeweils die Gruppenphase, doch in der Runde der letzten 16 war sechsmal in Folge jeweils Schluss. Zweimal stand El Tri schon in einem WM-Viertelfinale, das war jeweils bei den Heim-WMs 1970 und 1986 der Fall.

Einer der auffälligsten mexikanischen Spieler ist Hector Herrera vom FC Porto - nicht nur wegen seiner Segelohren, seiner Sturmfrisur und seiner schiefen Nase. Der Mittelfeldspieler gehört zu den wichtigen Eckpfeilern im Team. Er ist lauf- und zweikampfstark und kann jederzeit mit einem öffnenden Pass das mexikanische Offensivspiel ankurbeln. "Jeder kann sehen, was wir draufhaben und dass wir mit jedem Team der Welt mithalten können", sagte Herrera schon während des Confed Cups.

Eine erstaunliche Erscheinung ist auch Jürgen Damm. Die FIFA hat ihm attestiert, hinter dem walisischen Superstar Gareth Bale mit dem Ball am Fuß der zweitschnellste Profi der Welt zu sein. Für den Briten wurden vor zwei Jahren bei einer Studie 36,9 km/h gemessen, für Damm immerhin 35,2 km/h. Dank doppelter Staatsbürgerschaft hätte der Sohn eines deutschen Vaters und einer mexikanischen Mutter auch das Trikot des DFB tragen können. Er entschied sich jedoch für Mexiko.