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DFB-Team - Panel zur WM 2018: "Beim ersten echten Gegner geht's raus"

Von SPOX
Deutschland geht als Titelverteidiger in die WM.
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Wie schneidet Deutschland bei der WM ab?

Stefan Petri (WM-Reporter): Halbfinale ist eigentlich Pflicht, trotz der unruhigen Vorbereitung. Die Vorrunde kann man auch mit halber Kraft überstehen, danach die Schweiz und im Viertelfinale Kolumbien oder England? Deutschland ist eine Turniermannschaft, gegen solche Kaliber wird es reichen, egal ob mit spielerischem Feuerwerk oder Eistonnenfußball. Beim Halbfinale gegen Spanien habe ich lange mit mir gerungen, aber im März war das ganz ordentlich - und man kann ja auch nicht immer in Turnieren gegen Spanien verlieren. Deutschland erreicht das Finale, zur Titelverteidigung reicht es aber nicht.

Jochen Tittmar (Redakteur): Irgendwie bin ich gar nicht positiv gestimmt. Neuer, Hector und Werner sind für mich drei Personalien, die noch interessant werden könnten. Gerade Hector ist für mich keine Idealbesetzung, auch wenn ich jetzt keinen Gegenkandidaten an der Hand habe. Werner muss netzen, doch ob ihm das auf diesem Niveau konstant gelingen wird? Noch dazu schwebt die Özil-Gündogan-Affäre über dem Team und blickt man in die Vergangenheit, dann waren politische Konflikte rund um ein Turnier für keine Nation hilfreich. Die Gruppenphase packen sie, aber beim ersten "echten" Gegner geht's diesmal raus.

Jochen Rabe (Redakteur): Aus im Halbfinale. Eigentlich sehe ich Deutschland aufgrund der Kaderbreite und der Form nicht unter den besten Vier, aber die Auslosung wird das DFB-Team trotzdem ins Halbfinale tragen. Wenn auch bei einem Viertelfinale gegen England, Belgien, Kolumbien oder Polen nur mit Hängen und Würgen. Sollte dann in der Vorschlussrunde wie erwartet Spanien warten, ist Schluss.

Nino Duit (Redakteur): Deutschland kommt ins Halbfinale, dort ist aber Endstation. Der Triumph von 2014 stillte den ganz großen Titel-Hunger der langjährigen Stammspieler - deswegen fehlen diesmal die entscheidenden Prozentpunkte gegenüber der Konkurrenz.

Stefan Zieglmayer (Redakteur): Ich bin da bei euch. Halbfinale ist Pflicht, für die Kür reicht es nicht. Ich traue keinem im deutschen Team die Rolle als Unterschiedmacher zu. Aufgrund des Kollektivs wird es im Halbfinale zwar extrem eng, dann passiert das, was die sieben Bayern-Akteure im Kader schon kennen.

Andreas Lehner (Fußballchef): Ich schließe mich dem Pessimismus an. Für mich hat die Mannschaft und der gesamte Kader nicht die Qualität wie 2014. Damals war die Truppe von den Triple-Siegern des FC Bayern geprägt und diese von Guardiola noch weiter geformt. Deutschland war auf dem Höhepunkt - und trotzdem gab es damals schon einige Zitterspiele. Dieses Mal wird es nicht immer reichen. Ich könnte mir auch ein Aus vor dem Halbfinale schon vorstellen.