"BEEEEEEEEEEEEEEF!!!!!!!!"

Die neue Kultfigur im Golf: Andrew "Beef" Johnston
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5. Das Sommerhaus der Stars: Ja, ist gerade auf RTL angelaufen, unter anderem mit SPOX-Freund Thorsten Legat, aber auch in Troon bildete sich eine lässige WG. Jordan Spieth, Justin Thomas, Rickie Fowler, Jason Dufner, Jimmy Walker und Titelverteidiger Zach Johnson mieteten sich zusammen ein Haus und hatten allerhand Spaß, wie wir dank der sozialen Netzwerke mitbekamen.

Highlights: Fowler hatte einen Baseball und ein paar Handschuhe mit nach Schottland gebracht, ein Schläger wurde sich spontan zusammengebastelt und dann ging es im Garten los mit den Homeruns über den Zaun. Auch gut: Dufner wurde einmal von Thomas erwischt, wie er im Sessel lag und schlief. Dufnering at its best!

4. Phils Woche? Ein absoluter Skandal! Punkt 1: Wie kann es sein, dass Phils Putt zur 62 am Donnerstag in letzter Sekunde noch abgebogen und nicht gefallen ist? Der war doch drin! Es war mindestens eine 62,5, es war eine gigantische Golfrunde und dennoch sagte Mickelson danach: "Ich habe eine der besten Runden meines Lebens gespielt und könnte heulen." Mickelson verkraftete, dass der historische Putt nicht fallen wollte und dachte sich: Dann hole ich mir jetzt aber Major Nummer 6! Ich habe seit meinem letzten Triumph in Muirfield 2013 praktisch nichts mehr gerissen, aber jetzt bin ich voll da.

Gesagt, getan. Mickelson spielte in der Finalrunde eine fehlerfreie 65 - und büßte damit gegen diesen komplett bekloppten Schweden noch Schläge ein. Reicht halt nicht, Phil, hättest Du halt die 61 zum Sieg spielen müssen... Nicht auszuhalten. Mit 17 unter hätte Phil bei 141 von 145 Open Championships gewonnen oder mindestens ein Stechen erreicht. Nix da, dafür steht er jetzt mit den zweitmeisten Runner-up-Finishes der Geschichte da (11). Es hat noch nie jemand so gut gespielt und nicht gewonnen.

3. Besser als Tiger @Pebble? Henrik Stenson hat nicht nur endlich seinen ersten Major-Titel eingefahren. Er hat die vielleicht unglaublichste Leistung aller Zeiten abgeliefert. Der Typ hat in der Finalrunde noch drei kurze Putts vorbei geschoben und dank 10 (!) Birdies trotzdem die 63 geschossen. 20 unter Par in Troon ist völlig abartig. Tigers Sieg mit 15 Schlägen Vorsprung 2000 in Pebble Beach fällt einem ein, wenn man darüber nachdenkt, wer irgendwann vielleicht mal besser gespielt hat, aber sonst?

Stensons Sieg war überfällig, bedenkt man, dass der Schwede eigentlich seit Jahren Tee-to-Green mit seinem Ballstriking der Beste ist. Einmal ein Holz 3 so schlagen wie Stenson... Stensons Sieg ist aber auch deswegen so schön, weil es mal wieder einen trifft, der sich das extrem verdient hat. Der Iceman ist einfach eine coole Socke. Wer fährt schon zu "Ice, Ice, Baby" die Magnolia Lane zum Masters hoch und lässt das Fenster runter.

Wer vergleicht schon seinen ersten Major-Sieg mit der bestandenen Führerscheinprüfung. "Wenn man sieht, dass ich wahrscheinlich so oft durch den Test gefallen bin, wie ich bei Majors Zweiter oder Dritter wurde, muss man das hier natürlich höher einschätzen", sagte Stenson auf der PK in seiner gewohnt trockenen Art und Weise. Weltklasse, der Kerl.

2. Henrik vs. Phil - für die Ewigkeit: Das Par-10 ringt auch einen Tag danach immer noch nach Worten. Was war das denn bitte, was die beiden uns da am Sonntag gezeigt haben? Sie haben auf jeden Fall eine andere Sportart gespielt als der Rest des Feldes. Hey J.B., sechs unter muss sich für dich wie 25 über anfühlen, aber so schlecht war das nicht. Ohne die beiden Wahnsinnigen hättest Du jetzt Champion Golfer of the Year sein können.

Stenson vs. Mickelson erinnerte an Nicklaus vs. Watson und ihr Duel in the Sun 1977 in Turnberry. Stenson vs. Mickelson war ein Heavyweight-Fight. Es war Ali vs. Frazier. Borg vs. McEnroe. Gaber vs. Regelmann. Okay, Letzteres fühlt sich nur für die beiden Genannten in ihrer SPOX-Welt so an. Egal, episch war's halt.

1."BEEEEEEEEEEEEEEF!!!!!!!!" Okay, Stenson und Mickelson waren der Wahnsinn, aber der heimliche Held dieser Open Championship heißt Andrew Johnston. 27 Jahre. Drei Viertel Engländer. Ein Viertel Jamaikaner. Großer Arsenal-Fan. Und kurz: Beeeeeeeeeeeeeeeeef!!!!! Wo sein Spitzname herkommt? Es hat mit seinen Haaren zu tun, die lockig werden, wenn sie wachsen. Ein Freund sah sich die Pracht an und meinte: "Sieht aus wie ein großes Stück Rind." Beeeeeeeeeeeeeeef war geboren.

Johnston hat sich in Windeseile Kultstatus erarbeitet. Weil er brutal lässig ist. Und weil seine Geschichte einfach krass ist. 2013 verdiente er auf der Tour nach einer Schulterverletzung genau 880 Euro. Im Jahr. Er war praktisch pleite. Aber Johnston kämpfte, stabilisierte sich 2015 und feierte in diesem Jahr mit dem Sieg bei der Open de Espana seinen großen Durchbruch. Preisgeld: 333.330 Euro. Johnston ist angekommen und die Fans lieben ihn.

Man muss ihn auch lieben. Diesen Mann, der auf die Frage, wie viel er wiegt, antwortet: "Keine Ahnung, willst Du mich hochheben?" (Die European-Tour-Homepage sagt übrigens 102kg.) Der mit seinem ein Jahr lang gewachsenen Bart auf Niveau von James Harden ist. Der vor kurzem ein 900-Gramm-Steak serviert bekam und nachdem die Kellnerin meinte, ihr Mann könne es essen, entgegnete: "Okay, Herausforderung angenommen"! Dessen süße fünfjährige Nichte Summer mit über den Platz läuft und an jedem Loch schreit: "Onkel Beeeeeeeeeeeeeeef!!!" Dass Beef auch die Kugel ganz okay trifft, zeigte er in Troon mit Rang acht, man wird in Zukunft noch mehr von ihm hören. Beef sogar als Major-Sieger? Eine extrem lässige Vorstellung!

10-6: Der belgische Hulk und der Caddie-Versager

5-1: Ali vs Frazier und Beeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeef!!!!!!!

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