Gruppe B
EA7 Emporio Armani Milan - Real Madrid 71:78 BOXSCORE
Reals perfekte Serie hält an: Auch im achten Spiel war der spanische Topklub nicht zu schlagen und bewies beim Sieg in Mailand einmal mehr seine überragende Qualität. Nach fünf Minuten setzte sich Real erstmals etwas ab. Angeführt vom wiederum starken Rudy Fernandez verschafften sich die Spanier dann eine souveräne Pausenführung (48:34).
Auch im zweiten Durchgang ballerte das Star-Ensemble munter weiter. Der starken Trefferquote (58 Prozent 2FG) hatte Mailand kaum etwas entgegenzusetzen. Real zeigte erneut aggressive Defense und glänzte im Angriff mit harmonischem Team-Basketball (19 Assists).
Erst im Schluss-Abschnitt kam Milan etwas besser in die Partie, auch weil die Gäste viel wechselten. Alessandro Gentile (14) und Gani Lawal (10) stemmten sich aber letztlich vergeblich gegen die Heimniederlage. Angeführt von Fernandez (16) und Salah Mejri (10) baut Real (8-0) die Serie damit weiter aus, Milan (4-4) muss von den beiden letzten Spielen mindestens noch ein Spiel gewinnen.
Strasbourg IG - Zalgiris Kaunas 77:76 BOXSCORE
Die Erleichterung in Bamberg dürfte groß gewesen sein: Schlusslicht Strasbourg kommt zuhause zu einem knappen Sieg gegen Kaunas und hilft damit den Franken, die mit einem Sieg gegen Anadolu Efes Boden auf den vierten Tabellenplatz gutmachen könnten.
Bis zur Pause hatten die Gäste das Geschehen eigentlich gut im Griff, verpennten dann allerdings den Start in die zweite Hälfte komplett. Während bei Kaunas offensiv überhaupt nichts mehr lief, kam Strasbourg plötzlich ins Rollen. Mit gerade einmal neun zugelassenen Punkten im dritten Viertel drehten die Franzosen die Partie zu ihren Gunsten.
Zum Schluss wurde es richtig dramatisch: Zuerst sorgte Justin Dentmon für das 76:74 für Kaunas. Auf der Gegenseite ging Louis Cambell volles Risiko und nahm den Dreier - mit Erfolg. Strasbourg feiert den zweiten Sieg, Kaunas muss sich mit Bamberg um den begehrten vierten Platz streiten.
Anadolu Efes - Brose Baskets Bamberg 78:89 BOXSCORE
Durch Kaunas' Last-Second-Pleite in Strasbourg hatten sich Bambergs Chancen auf die Top 16 plötzlich deutlich verbessert. Ein Sieg in Istanbul und Bamberg zöge mit den Litauern gleich. Soweit die Theorie. Die Realität meinte es mit den Franken zunächst allerdings nicht all zu gut. Der deutsche Meister lag im Grunde mit dem Tipoff zurück und verlor im Anschluss zusehends den Kontakt zu den Gastgebern.
Speziell deren Vielseitigkeit bereitete Bamberg Probleme. Auf der einen Seite stellte Anadolu eine stete Bedrohung unter den Brettern dar, auf der anderen bestraften die Schützen jegliches Absinken der Baskets. War die Zone dicht, folgte der Pass hinaus an den Perimeter, von wo aus der Spalding gerade in der ersten Hälfte mit beängstigender Regelmäßigkeit seinen Weg durch die Reuse fand (71 Prozent 3FG in der ersten Halbzeit).
Chris Fleming wiederum hatte sein Team offenbar dazu angewiesen, den Ball vermehrt in den Lowpost zu bringen. Wohl auch deshalb schickte der Coach Mike Zirbes und D'or Fisher zeitweise gemeinsam aufs Parkett. Dennoch wirkte das Bamberger Spiel erneut nicht ausgewogen. Selten spielten sich die Franken leichte Würfe heraus, meist ging etwaigen Abschlüssen ein hartes Stück Arbeit voraus.
Mangelnden Einsatz konnte man dem deutschen Meister allerdings nicht vorwerfen. Bamberg kämpfte, Bamberg arbeitete und ließ Anadolus Vorsprung so pünktlich zum Schlussabschnitt noch einmal deutlich zusammenschmelzen. Dazu hatten die Türken inzwischen deutlich an Treffsicherheit von draußen eingebüßt (die Dreierquote sank auf am Ende 41 Prozent), weshalb sich auch die schwache Bamberger Rotation nicht mehr so deutlich bemerkbar machte.
Offensiv fanden die Baskets dafür zusehends ihren Rhythmus. Allen voran Anton Gavel. Gut drei Minuten vor dem Ende besorgte der Guard von Downtown Bambergs erste Führung überhaupt und baute selbige wenig später, ebenfalls von draußen auf 7 Punkte aus. Damit hatten sich die Gäste den entscheidenden Vorteil herausgespielt. Es reichte zum Sieg, der Bamberg wieder alle Möglichkeiten eröffnet, aus eigener Kraft in die Top 16 einzuziehen. Kostas Vasileiadis und Jamar Smith teilten sich mit je 18 Punkten die Topscorer-Ehren.
Gruppe C
Galatasaray Liv Hospital - Unicaja Malaga 78:70 BOXSCORE
Carlos Arroyo hat den Ernst der Lage erkannt: Der Puerto-Ricaner führte Gala im Verfolgerduell der Gruppe C zu einem immens wichtigen Heimsieg über Malaga. Von Beginn an entwickelte sich eine intensive und enge Partie. Malik Hairston erwischte einen guten Start (3/4) und sorgte für eine knappe 19:16-Führung der Hausherren nach dem ersten Viertel.
Gala traf in der Folge deutlich besser (55 Prozent Zweier) und bewahrte den Vorsprung dank Arroyos Performance, der zusätzlich zum starken Scoring auch immer wieder seine Mitspieler im Post gut einsetzte. Dort war es auf Seiten der Gäste vor allem Carlos Suarez, der Akzente setzte. Starke 16 Punkte, acht Rebounds und zwei Assists waren am Ende trotzdem zu wenig für einen Sieg der Spanier.
Das lag auch daran, dass die Gäste von Downtown (32 Prozent) zu viele Chancen vergaben. In der Schlussphase war es Ender Arslan, der Malaga die Hoffnung auf ein Comeback nahm. Mit vier wichtigen Punkten machte er zwei Minute vor Schluss den Heimsieg perfekt. Istanbul bleibt damit dank Arroyo (22 Punkte) und Arslan (17) Tabellenzweiter hinter Olympiacos. Bei Malaga hielten Suarez (16) und Zoran Dragic (10) dagegen.
Montepaschi Siena - Stelmet Zielona Gora 60:59 BOXSCORE
Beide Teams standen vor dem Spiel bei zwei Siegen und fünf Niederlagen, benötigten also unbedingt einen Sieg, wollten sie sich ernsthafte Chancen auf die Top 16 erhalten. Beste Voraussetzungen also für ein enges Spiel. Und das bekamen die Fans im Nelson Mandela Forum zu Florenz dann auch geliefert.
Weder Siena noch Zielona Gora konnten sich bis zum Ende ernsthaft absetzen. Mit ein Grund dafür waren die überschaubaren Quoten aus dem Feld. Die Polen trafen zwar über die Hälfte ihrer Zweier (53 Prozent), schossen dafür unterirdisch von jenseits der Dreierlinie (21 Prozennt). Montepaschi ging in die andere Richtung, wenngleich auch bei den Italienern der Wurf von Downtown nicht verlässlich fallen wollte (31 Prozent).
So trafen sich beide Teams im Schlussabschnitt bei 55:55. Und plötzlich schien sich Stelmet einen kleinen Vorteil erarbeitet zu haben. Mit 4 Punkten führte der Gast kurz vor dem Ende, Sekunden vor der Schlusssirene waren es immer noch zwei Zähler. Dann drückte Viggiano eine Sekunde vor Schluss allerdings noch ein letztes Mal von Downtown ab und bescherte Siena damit den so wichtigen Sieg. Topscorer der Partie war Zielona Goras Dragicevic mit 20 Punkten.
Bayern München - Olympiakos Piräus 103:105 Zur Analyse