Gruppe B
Deutschland (1-1) - Serbien (2-ß) 66:68 (BOXSCORE)
Island (0-2) - Italien (1-1) 64:71 (BOXSCORE)
Punkte: Haukur Palsson (17) - Alessandro Gentile (21)
Rebounds: Hlynur Baeringsson (7) - Danilo Gallinari (10)
Assists: Jon Stefansson (6) - Alessandro Gentile (4)
Dass die Isländer ein richtig unangenehmer und giftiger Gegner sein können, weiß man in Deutschland bekanntlich spätestens seit dem gestrigen Auftaktspiel. Auch einen Tag später machte der Außenseiter aus dem Norden einem vermeintlichen Favoriten das Leben schwer. Die Italiener, die überraschend zu Beginn der EM mit einer Niederlage gegen die Türkei gestartet waren, standen gegen die Nordlichter bereits ein wenig unter Druck.
Dieser Druck war dem Team von Head Coach Simone Pianigiani anzumerken. Vor den 4.100 Zuschauern in Berlin, die nach dem deutschen Spiel noch übrig geblieben waren, entwickelte sich von Beginn an kein hochklassiges aber dafür hochspannendes Basketballspiel. Dabei hielten die Isländer das gesamte Spiel über mit, obwohl Starspieler Jon Stefansson anders als gegen Deutschland keinen guten Tag erwischt hatte und lediglich 4 seiner 16 Wurfversuche aus dem Feld verwandeln konnte.
Weil aber auch bei den Italienern etliche Leistungsträger wie die NBA-Spieler Marco Belinelli (12 Punkte, 2/10 FG) und Andrea Bargnani (5 Punkte, 1/5 FG) schwächelten, konnte sich der Favorit nie wirklich absetzen. So war das Spiel drei Minuten vor Schluss noch ausgeglichen. Beim Stand von 62:62 legte Italien allerdings einen bärenstarken 12:2-Schlussspurt hin, der letztendlich den Sieg brachte. In dieser Phase glänzte vor allem Top-Scorer Alessandro Gentile mit vier wichtigen Punkten. So zog sich Italien noch einmal glimpflich aus der Affäre und feierte seinen ersten Erfolg bei der EuroBasket.
Türkei (1-1) - Spanien (1-1) 77:104 (BOXSCORE)
Punkte: Ersan Ilyasova (15) - Pau Gasol (21)
Rebounds: Cedi Osman, Oguz Savas (je 4) - Pau Gasol (7)
Assists: Ali Muhammed, Furkan Aldemir, Kartal Özmizrak (je 2) - Sergio Rodriguez, Sergio Llull (je 5)
Was für eine Ansage! Nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Serbien hatten die Spanier anscheinend mächtig Wut im Bauch. Das bekam die Türkei jedenfalls gleich von Beginn an zu spüren. Die Truppe von Head Coach Sergio Scariolo legte los wie die Feuerwehr und schoss die hilflosen Türken, die gestern noch mit dem Sieg gegen Italien ein Ausrufezeichen gesetzt hatten, nach allen Regeln der Kunst ab.
12 von 20 verwandelte Dreier, eine schier unglaubliche Feldwurfquote von 63,5 Prozent und mehr als doppelt viele Assists (24:10) sind der unumstößliche Beweis für die drückende Überlegenheit der Spanier, die am zweiten Spieltag der Gruppe B ein echtes Statement setzten. Dabei teilten sich die Iberer die Scoring-Last auf mehreren Schultern auf. Gleich sechs Spieler kamen auf zweistellige Punktzahlen.
Weil nach drei Vierteln schon alles klar war, konnten beide Trainer ihre Starter am Ende schonen, was angesichts des knüppelharten Spielplans sicherlich noch von Vorteil sein könnte. Lediglich in den letzten anderthalb Spielminuten legten die Türken gegen Spaniens Reserve noch einen 7:0-Run hin. So fiel der spanische Sieg sogar noch verhältnismäßig knapp aus. Während Pau Gasol und Co nun wohl mit breiter Brust ins nächste Spiel gegen Italien gehen, werden die Türken in zwei Tagen gegen Deutschland auf Wiedergutmachung aus sein.
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