Real rupft Gala mit Rekord

Von SPOX
Sergio Rodriguez und Real spielten mit Galatasaray Katz und Maus
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Gruppe F

Fenerbahce Ülker - Nizhny Novgorod 92:79 (BOXSCORE)

In Istanbul war zu Beginn eine Menge Feuer drin. Die drittplatzierten Türken wollten gegen die sechstplatzierten Russen aus Novgorod ihre Ausgangslage für das Erreichen des Viertelfinals weiter verbessern. Aber der Underdog hielt im ersten Viertel sehr gut mit. Es ging mit einer 18:17-Führung für die Gastgeber in die Viertelpause. Im zweiten Abschnitt machte Fener dann allerdings Ernst und setzte sich zur Halbzeit bis auf 16 Punkte ab.

Mit dem Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich dieses einseitige Bild kurzzeitig, als Novgorod mit einigen Dreiern von Trey Thompkins und guter Defense das dritte Viertel 21:12 gewann und bis auf fünf Punkte herankam. Fenerbahce musste also etwas tun. Und als Jan Veseley sieben Minuten vor Schluss den Layup von Thompkins per Monsterblock abräumte und Nemanja Bjelica im folgenden Angriff mit schönem Dunk abschloss, war das Spiel entschieden.

Fenerbahce hatte in Bjelica seinen besten Mann. Seine 16 Punkte und sieben Rebounds waren die Top-Werte bei Fener. Jan Veseley (13), Ricky Hickman (13) und Andrew Goudelock (10) scorten ebenfalls zweistellig. Die besten Werte des Abends legte jedoch Thompkins auf. Der Power Forward scorte 22 Punkte und sammelte 11 Rebounds. Mit Gal Mekel, Taylor Rochestie und Rihards Kuksiks kamen noch drei weitere Spieler in den zweistelligen Punktebereich.

Mit dem sechsten Sieg in Folge und einer Bilanz von 7-2 haben sich die Türken an ZSKA Moskau, die auch sieben Siege bei zwei Niederlagen haben, auf den zweiten Platz vorbei geschoben. Novgorod rutscht einen Platz ab und belegt jetzt den siebten Rang in der Gruppe F.

Laboral Kutxa Vitoria - ZSKA Moskau 74:81 (BOXSCORE)

Vor dem Spiel waren die Rollen klar verteilt. Moskau kam als klarer Favorit in die Fernando Buesa Arena. Für Vitoria schien diese Ausgangslage jedoch keine große Rolle zu spielen. Angeführt von Darius Adams, der von Moskau nie aufzuhalten war, streuten die Basken den Gästen im ersten Viertel 27 Punkte ein und ließen nur 15 zu. In die Halbzeit ging es für die Spanier mit einer Führung von sechs Punkten.

Im zweiten Abschnitt wurden die Russen dann ihrer Favoritenrolle gerecht. Auch weil Vitoria viel zu oft den Ball verlor (20 Turnover) und sich so selbst die Möglichkeit auf den Sieg nahm. Da Adams (31 Punkte) kaum Unterstützung von seinen Mitspielern bekam, setzte es die unnötige Niederlage. Doch auch die Moskowiter lieferten trotz des Sieges kein perfektes Spiel. Nando de Colo brachte das Dilemma auf den Punkt: "Wir müssen das ganze Spiel konzentriert sein und Vollgas geben. Nicht nur in der zweiten Halbzeit."

Einen Trumpf besaß Moskau dennoch: sein Kollektiv. Milos Teodosic (11 Punkte, 8 Assists) zog gewohnt sicher die Fäden, de Colo (11 Punkte) erzielte wichtige Punkte in der Schlussphase und Vitaly Fridzon (13 Punkte, 5 Rebounds) fiel durch einige starke Hustle-Plays auf. Andrei Kirilenko spielte knapp 17 Minuten und steuerte 4 Punkte und 5 Rebounds zum Sieg bei. Für Laboral scorte neben Adams nur Fernando San Emeterio mit 14 Punkten zweistellig.

Trotz des Sieges verliert Moskau einen Platz in der Tabelle an Fenerbahce, die jetzt Zweiter sind. Laboral rutscht ebenfalls einen Platz im Tableau ab.

EA7 Emporio Armani Milan - Olympiakos Piräus 74:83 (BOXSCORE)

Am Ende fehlten neun Punkte. Oder auch drei Dreier. Genau diese drei Dreier hatte Milan im Verlauf der Partie zwar mehr abgefeuert (4/23 3FG), aber es war Piräus, das sowohl besser als auch häufiger von Downtown traf (7/20 3FG).

Auf dem Weg zum achten Sieg im neunten Spiel erwischten die Gäste einen besseren Start und gingen früh zweistellig in Führung. Dank des starken Alessandro Gentile (24 Punkte) kämpften sich die Mailänder mehrmals wieder heran, aber die Ausgewogenheit des griechischen Teams verschaffte den Gästen immer wieder den entscheidenden Vorteil.

Mal übernahm Othello Hunter (14 Punkte, 7/9 FG) das Kommando, dann wieder war auf Vassilis Spanoulis (14 Punkte, 8 Assists) Verlass. Die Anfangsphase gehörte Bryan Dunston (12 Punkte, 6 Rebounds), zum Ende der Partie spielte sich Georgios Printezis (13 Punkte, 7 Rebounds) in den Vordergrund.

Gentile war weitgehend auf sich allein gestellt, denn bis auf MarShon Brooks (17 Zähler) punktete kein zweiter Milan-Akteur zweistellig. Und Brooks, der die meisten Würfe des Spiels nahm, hatte einen rabenschwarzen Tag vom Perimeter, was das Scoring für die Hausherren nicht gerade erleichterte.

Mit einer Bilanz von zwei Siegen und sieben Niederlage liegt Milan in der Tabelle auf Rang sechs. Piräus sollte sich die Playoff-Spieltage besser schon mal freihalten.

Unicaja Malaga - Anadolu Efes 93:90 (BOXSCORE)

25 Minuten, 25 Punkte. Ryan Toolson legte gegen Efes ein Riesenspiel hin. Doch das Beste hob sich der Guard bis zum Schluss auf. 0,8 Sekunden vor dem Ende rauschte sein gut verteidigter Dreier durch die Reuse und bescherte Malaga einen hart erkämpften Sieg gegen den Favoriten.

38 Minuten lang hatte der Gastgeber die Führung gehalten, dann wollte sich Thomas Huertel (23 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) den Rückstand nicht länger auf der Anzeigetafel anschauen. Er schulterte sein Team und brachte Anadolu mit neun Punkten in Folge wieder in Schlagdistanz. Efes robbte sich weiter ran und es war Huertel vorbehalten, mit zwei Minuten auf der Uhr per Floater die erste Führung für die Türken zu erzielen.

Kurz vor Schluss stand der kleine Franzose erneut im Fokus, als er mit 5,8 Sekunden auf der Uhr einen Treffer von Downtown zum Ausgleich verwandelte. Doch er hatte die Rechnung ohne Toolson gemacht. Der stieg an der Dreierlinie hoch und schoss Dario Saric den Longball ins Gesicht.

Malaga schöpft nach dem zweiten Sieg neue Hoffnung, während Efes von der Pleite des direkten Playoff-Konkurrenten Laboral Kutxa Vittoria nicht profitieren kann.

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