Real rupft Gala mit Rekord

Von SPOX
Sergio Rodriguez und Real spielten mit Galatasaray Katz und Maus
© getty

Real hat Galatasaray die Grenzen aufgezeigt und traf dabei historisch gut. Piräus gab sich gegen Milan keine Blöße und Malaga schöpft nach dem Sieg gegen Anadolu Efes neue Hoffnung. Tibor Pleiß und der FC Barcelona haben im Gigantenduell Panathinaikos Athen aus dem Weg geräumt, während sich Maccabi Tel Aviv in der Hölle von Belgrad nicht durchsetzen konnte. Maik Zirbes spielte unauffällig.

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Gruppe E

Alba Berlin - Zalgiris Kaunas 80:72

analyse Alba hält die Tür offen

Crvena Zvezda Telekom Belgrad - Maccabi Electra Tel Aviv 89:76 (BOXSCORE)

Obwohl Belgrad kaum noch Chancen auf das Weiterkommen ins Viertelfinale hatte, begannen die Hausherren das Spiel mit unbändigem Willen. Die frenetischen Zuschauer in der Kombank Arena zu Belgrad taten ihr Übriges, um die Heimmannschaft zum Sieg zu peitschen. Maccabi zeigte sich beeindruckt und leistete sich einige unnötige Turnover, die die Gastgeber zu schnellen Punkten nutzten. So verwunderte es auch nicht, dass der Favorit mit einem Rückstand von vier Punkten in die Pause ging.

Dieser wurde in Halbzeit zwei jedoch schnell in eine Führung umgewandelt. Nate Linhart und Jeremy Pargo trafen aus der Distanz und alles stellte sich auf einen Sieg von Maccabi ein. Doch was dann passierte, war unfassbar stark. Belgrad setzte im Schlussabschnitt zu einem 20:0-Lauf an und fügte Tel Aviv die dritte Niederlage im Top 16 zu.

Während dieses unwiderstehlichen Laufes ragten besonders Marcus Williams (17 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) und Charles Jenkins (16 Punkte, 5 Rebounds) heraus. Ihre Dreier besiegelten die verdiente Niederlage Maccabis. Boban Marjanovic mit einem ganz starken Double-Double aus 19 Punkten und 17 Rebounds war ebenfalls zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle zu bekommen. Relativ unauffällig hingegen blieb Maik Zirbes, der in elf Minuten 2 Rebounds holte und ohne Punkt blieb.

Bei Maccabi scorten Devin Smith (15), Jeremy Pargo (14), Nate Linhart (12) und Alex Tyus (12) zweistellig. Durch die Niederlage und den Sieg von Barcelona rutschen die Israelis auf den dritten Platz ab. Belgrad bleibt trotz des Sieges letzter in Gruppe E.

Panathinaikos Athen - FC Barcelona 77:81 (BOXSCORE)

Panathinaikos Athen gegen den FC Barcelona. Der sechsmalige Euroleague-Sieger begrüßte den zweimaligen Champion der Königsklasse. Und das Spiel hielt von Beginn an, was es versprach. Gute Stimmung, harte Verteidigung und starke Offensivaktionen. Pana erwischte den besseren Start und hielt den Vorsprung lange. Bis Barca zum Ende des zweiten Viertels anfing, seine Würfe zu treffen und einen 10:0-Lauf aufs Parkett legte. So ging es für Barca mit zehn Punkten Vorsprung zur Pausenansprache von Coach Xavier Pascual.

Die Führung ließen sich Tibor Pleiß und Co. dann nicht mehr nehmen. Eng wurde es aber trotzdem noch mal. Mit 30 Sekunden auf der Uhr hatte Athen die Möglichkeit, das Spiel mit einem Dreier auszugleichen. DeMarcus Nelson konnte aber keinen Wurf loswerden und schmiss den Ball anschließend ins Aus. Barca entschied dann die Partie an der Freiwurflinie.

Die Katalanen hatten in Justin Doellman (21 Punkte, 7 Rebounds) und Juan-Carlos Navarro (17 Punkte) ihre besten Spieler. Pleiß erzielte in 14:33 Minuten starke 15 Punkte (6/7 FG), beging aber auch 5 Fouls und musste das Spiel frühzeitig verlassen. Esteban Batista (16 Punkte, 9 Rebounds), James Gist (14 Punkte) und Dimitrios Diamantidis (12 Punkte, 6 Assists) waren die auffälligsten Akteure der Gastgeber.

Aufgrund der Niederlage von Tel Aviv schob sich Barcelona in der Tabelle an den Israelis vorbei und grüßt jetzt vom zweiten Platz. Pana bleibt auf Rang vier, spürt jetzt aber mehr denn je den Atem von Alba im Nacken, die nur noch ein Spiel Rückstand auf die Griechen haben.

Galatasaray Liv Hospital - Real Madrid 71:107 (BOXSCORE)

Rudy Fernandez: 5/7. Sergio Rodriguez: 4/6. Andres Nocioni: 4/5. Jaycee Carroll: 3/4. Das sind nicht etwa die Feldwurfquoten der Real-Akteure - das sind die Dreierquoten! Madrid ließ es gegen Istanbul ohne Unterlass von Downtown regnen und stellte mit 18 getroffenen Dreiern einen neuen Top-16-Rekord auf. Und auch die Effizienz kann sich mehr als sehen lassen: 64,3 Prozent sprechen eine deutliche Sprache und werfen kein gutes Licht auf die Perimeter-Defense der Gastgeber.

Zu Beginn konnte Gala dem Tabellenführer noch einigermaßen Paroli bieten, doch ab dem zweiten Viertel rollte der Madrid-Express über die Türken hinweg. Dem offensiven Feuerwerk der Gäste hatte Gala nicht viel entgegenzusetzen und bereits zur Halbzeit lag das Team von Ergin Ataman mit 23 Punkten vorn.

Gala bäumte sich - angeführt von Patric Young (19 Punkte, 8 Rebounds) und Kerem Gonlum (15 Punkte, 6 Rebounds) - noch einmal auf, aber auch der 15:0-Lauf im dritten Viertel nützte nicht wirklich viel. Real konterte im Schlussabschnitt mit einem 12:0-Run und besiegelte den souveränen Erfolg frühzeitig. Da konnte Ataman nur noch die weiße Fahne schwenken.

Topscorer für die Madrilenen, bei denen sieben Spieler zweistellig punkteten, war Fernandez mit 17 Zählern. Rodriguez und Sergio Llull steuerte jeweils 7 Assists zu den insgesamt 29 Team-Vorlagen(!) bei. Das sind mehr als die Golden State Warriors in der NBA-Spielzeit von 48 Minuten durchschnittlich erzielen.

Real zieht mit einer Bilanz von acht Siegen bei nur einer Niederlage weiterhin einsam seine Kreise an der Spitze, während Gala mit lediglich zwei Erfolgen und sieben Pleiten fast schon die Koffer packen kann.

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