Weiter unvollendet: Alexander Zverev verliert French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz

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09. Juni 202419:50
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Die "historische Chance" ist vertan: Alexander Zverev verliert das French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz in fünf Sätzen.

Alexander Zverev erstarrte regelrecht auf seiner Bank, der Blick leer und untröstlich, während der neue Sandplatzkönig Carlos Alcaraz im rot gefärbten Shirt in seine Box stürmte und ekstatisch feierte. Olympiasieger Zverev hat seine "historische Chance" vertan, der Hamburger muss seinem Lebenstraum weiter hinterherjagen: Im emotionalen Finale der French Open gab der 27-Jährige eine 2:1-Satzführung noch aus der Hand und verlor nach 4:19 Stunden mit 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6.

"Es war eng heute, aber nicht eng genug. Aber vielleicht werde ich diese Trophäe eines Tages in die Höhe halten", sagte Zverev bei der Siegerehrung. Der tosende Applaus der 15.000 Zuschauer konnte ihn nicht trösten. Dafür verneigte er sich tief vor Ausnahmeerscheinung Alcaraz: "Du bist ein unglaublicher Spieler. Drei Grand Slams mit 21 Jahren, und das wird nicht der letzte Titel für dich gewesen sein."

Auch Deutschland wartet damit weiter auf den ersten Grand-Slam-Triumph im Männer-Einzel seit Boris Becker vor 28 Jahren - während der erst 21-jährige Spanier Alcaraz das Erbe seines großen Landsmanns Rafael Nadal in Paris antritt.

In einem von Nervosität und bemerkenswert vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Finale ließ Zverev nach dem US-Open-Endspiel 2020 auch seine zweite riesige Chance auf den großen Wurf ungenutzt. Er verpasste es damit, der erste deutsche French-Open-Sieger seit Henner Henkel 1937 zu werden. Becker, der in seiner Rolle als Eurosport-Experte von einer "historischen Chance" für Zverev gesprochen hatte, und Michael Stich bleiben zudem die einzigen Deutschen, die in der Open Era seit 1968 eines der vier großen Turniere für sich entscheiden konnten.

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