"Körperlich und geistig zermürbt": Trainer verteidigt Jannik Sinner nach positiven Dopingtests

SID
sinner-jannik-1-1600
© getty

Trainer Darren Cahill hat jeglichen Vorsatz seines Schützlings Jannik Sinner nach dem Bekanntwerden von zwei positiven Dopingtests ausgeschlossen.

Cookie-Einstellungen

"Er ist unfassbar professionell. Er würde nie etwas absichtlich tun. Er war in einer unglücklichen Situation", sagte Cahill in einem Interview mit dem US-Sender ESPN: "Die Wahrheit ist heraus, es gab keinen Fehler oder Fahrlässigkeit, und hoffentlich kann er das hinter sich lassen, weiterspielen und besser werden."

Der Weltranglistenerste Sinner (23) war im März zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden, jedoch um eine langfristige Sperre herumgekommen.

Nach Angaben der International Tennis Integrity Agency (ITIA) sei Sinner von einem unabhängigen Gericht freigesprochen worden. Laut ITIA wurde damals jeweils eine vorläufige Sperre verhängt - in beiden Fällen habe Sinner erfolgreich Berufung eingelegt.

Sinner hat demnach erklärt, die Substanz könne nach einer Kontamination durch ein Mitglied des Betreuerteams in seinen Körper gelangt sein. Dieser habe ein in Italien rezeptfrei erhältliches Spray mit Clostebol auf seine eigene Haut aufgetragen, um eine Wunde zu behandeln.

Die positiven Proben waren am 10. März beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells, wo Sinner das Halbfinale erreicht hatte, und acht Tage später außerhalb des Wettkampfes genommen worden.

Laut Cahill (58) hätte der Vorfall Sinner "körperlich und geistig zermürbt", der Italiener sei "oft krank gewesen und bekam eine Mandelentzündung, weshalb er die Olympischen Spiele verpasste", sagte der Kanadier, der seit Juli 2022 mit Sinner zusammenarbeitet: "Wir sind nicht auf der Suche nach Kummer. Wir sind nur dankbar, dass es keine Sperre gibt. Er ist ein toller Junge."

Artikel und Videos zum Thema