Die Bundesregierung hat die erforderlichen Garantien zur Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018 abgegeben.
Auf dem Weg zu Olympia 2018 in München ist ein weiterer Schritt vollzogen: Die Bundesregierung hat die erforderlichen Garantien für die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele abgegeben und damit einen Bericht des für den Sport zuständigen Bundesinnenministeriums zugestimmt, in dem die für die Bewerbung erforderlichen Garantien und Erklärungen enthalten sind.
"Zeichen mit internationaler Wirkung"
"Das ist ein wichtiges Zeichen mit internationaler Wirkung", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach: "Durch diese Zusagen erhält die Bewerbung eine parteiübergreifende große Unterstützung, die uns wieder einen großen Schritt voranbringt."
Mit der Entscheidung des Kabinetts setzte die Bundesregierung den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 2. Juli 2009 zur Förderung der Olympiabewerbung um.
"Die Bundesregierung wird sich auch weiter dafür einsetzen, dass die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in Deutschland stattfinden", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere: "Sollte die Bewerbung erfolgreich sein, könnte München als erster Olympia-Gastgeber, der sowohl die Sommer- als auch die Winterspiele ausgetragen hat, olympische Geschichte schreiben."
"Hervorragende Bewertung" für München
Wie das BMI betonte, sei die bayrische Landeshauptstadt am 22. Juni 2010 durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit einer "hervorragenden Bewertung" neben Annecy (Frankreich) und Pyeongchang (Republik Korea) als Kandidatenstadt nominiert worden.
Bis zum 11. Januar 2011 sei nun Zeit, das entscheidende Bewerbungsdokument, das sogenannte Bid Book, zu erarbeiten und dem IOC vorzulegen.
"Ein Bekenntnis zu Olympia"
Die abgegebenen Garantien beinhalten etwa die finanzielle Beteiligung des Bundes an der Durchführung der Spiele sowie die Geltung rechtlicher Bestimmungen zur Dopingbekämpfung. Im Fall einer positiven Entscheidung durch das IOC würde der Bund Gesellschafter des für die Spiele verantwortlichen Organisationskomitees werden.
"Wir sind besonders froh darüber, dass der Bund bei Erhalt der Spiele die Rolle des Gesellschafters des Organisationskomitees wird. Das ist ein Bekenntnis zu den Olympischen Spielen in unserem Land", sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Der Bund beteiligt sich auch finanziell an der Ausrichtung der Spiele.
Für den Fall, dass der Bericht des Organisationskomitees nach Abschluss der Spiele 2018 einen Fehlbetrag ausweist, würde der Bund zu einem Drittel eintreten.
Thomas Bach kandidiert erneut
Wie Vesper erklärte, werde die Bewerbung am 4. Dezember auf der Mitgliederversammlung des DOSB in München im Mittelpunkt stehen. Dort soll es eine Präsentation geben, die an die zuletzt bei der Versammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Acapulco/Mexiko gelobte Vorstellung anknüpft. Zudem werden in München das Präsidium des DOSB, die 15 persönlichen Mitglieder sowie die Präsidialausschüsse Leistungs- und Breitensport neu gewählt.
Thomas Bach hat seine erneute Kandidatur bereits angekündigt. Aus dem Präsidium steht lediglich Eberhard Gienger als Vize-Präsident Leistungssport aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.