"Es ist alles sehr kurzfristig. Es ist ein unheimlicher Zeitdruck dahinter", sagte Siegfried Kaidel, Sprecher der deutschen Spitzenverbände, dem SID.
Bis zum Donnerstagvormittag hatten sich sechs Verbände noch überhaupt nicht zu ihrer Vorgehensweise geäußert. "Es gibt keine klare Linie, die vorgegeben ist. Das ist ein Problem. Es ist schwieriger als es vorher war", sagte Kaidel.
Trotz des nachgewiesenen Staatsdopings könnten am Ende über 200 russische Athleten bei den am 5. August beginnenden Sommerspielen an den Start gehen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte auf einen kompletten Ausschluss Russlands verzichtet und die Entscheidung den einzelnen Dachverbänden überlassen. "Ein kompletter Ausschluss wäre das bessere Zeichen gewesen", sagte Kaidel.