Großes russisches Team in Rio

SID
Der russische Schwimmverband stellt das größte Kontingent der Russen
© getty

Die Schar der Kritiker der umstrittenen IOC-Entscheidung gegen einen Komplett-Ausschluss des russischen Teams von den Sommerspielen in Rio wird sich bestätigt fühlen: Trotz der vermeintlich verschärften Zulassungskriterien wird ein großes russisches Team an den Start gehen. Vermutlich werden es 250 bis 300 Athleten sein.

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Die Schar der Kritiker der umstrittenen IOC-Entscheidung gegen einen Komplett-Ausschluss des russischen Teams von den Sommerspielen in Rio wird sich bestätigt fühlen: Trotz der vermeintlich verschärften Zulassungskriterien wird ein großes russisches Team an den Start gehen. Vermutlich werden es 250 bis 300 Athleten sein.

Noch liegen zwar längst nicht alle Entscheidungen der Weltverbände vor, wie viele Sportler wegen ihrer Verbindungen zum nachgewiesenen Staatsdoping in Russland gesperrt werden, doch ein klarer Trend zeichnet sich ab.

Hart ins Kontor schlägt eigentlich nur der vom Weltverband IAAF beschlossene Ausschluss des 68-köpfigen russischen Leichtathletik-Teams. Lediglich Weitspringerin Darja Klischina erhielt vom IOC die Startberechtigung, da sie nicht dem korrumpierten russischen Kontrollsystam unterlag.

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Anzahl wird sich kaum noch ändern

Damit wurde die Zahl der ursprünglich geplanten 369 Rio-Sportler zunächst auf rund 300 reduziert. Der personelle Aderlass in den anderen Weltverbänden hielt sich aber bis Dienstag in Grenzen, insgesamt gab es erst 18 gesperrte Sportler.

Diese Zahl wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr drastisch verändern, zumal gesperrte Sportler teilweise auch ersetzt werden können. Nur namentlich im McLaren-Report erwähnte sowie früher schon dopinggesperrte Sportler wurden bislang ausgeschlossen.

Das größte russische Kontingent stellt der Schwimmverband, der in den Bereichen Schwimmen, Synchronschwimmen, Wasserspringen und Wasserball trotz der sieben gesperrten Athleten noch 66 nach Rio schickt. Es folgen die 30 Volleyballer (inklusive Beach), 16 Fechter, 14 Handballerinnen und 11 Judoka.

Wie viele der 18 nominierten Radsportler aufgrund einer Dopingvergangenheit ausgeschlossen werden, steht ebenso noch nicht fest wie die Entscheidung der Gewichtheber. Laut McLaren-Report hatte es in dieser Sportart im Zeitraum zwischen Ende 2011 bis August 2015 117 vertauschte Dopingproben gegeben, die zweitmeisten nach der Leichtathletik (137).

Bei den Radsportlern hatte es 26 vertauschte Proben, bei den Ringern 28 gegeben. Auch die Entscheidung des Ringer-Weltverbandes UWW steht noch aus. Aber selbst wenn es in diesen von der Manipulation besonders betroffenen Sportarten noch jeweils eine Handvoll Ausschlüsse gäbe, würde die Mannschaftsstärke wohl maximal noch auf 250 zurückgehen.

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