Duke im Stile einer Spitzenmannschaft

Von SPOX
Quinn Cook erzielte erzielte 22 Punkte gegen Robert Morris
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South Region

Duke (1) - Robert Morris (16) 85:56

Topscorer: Quinn Cook (22) - Rodney Pryor (23)

Dukes Youngster haben einiges in ihrem ersten Turnier-Spiel gesehen: Die Begeisterung eines guten Starts, aus dem eine große Führung resultierte, die Aufgabe, einen unterlegenden Gegner aus dem Weg zu räumen und sogar einen wütenden Hall of Fame-Coach. Jahlil Okafor scorte 21 Punkte für die Blue Devils, die ihre ersten sieben Würfe trafen. In der zweiten Hälfte gab es dann aber doch etwas zu meckern. Als Okafor einen Rückwärtsdunk versemmelte, sprang Mike Krzyzewski von seinem Stuhl und wechselte seinen Star-Spieler sofort aus. Mit 14:53 Minuten zu spielen verbrannte er noch eine Auszeit, um seinem Team ins Gewissen zu reden.

"Ich kenne sie gut genug: Ich denke, ich kann mit ihnen emotional, lustig, ernst umgehen, und sie reagieren darauf, weil die Beziehungen einfach da sind", erklärte Krzyzewski nach dem Spiel. "Und es ist meine Aufgabe, spontan zu reagieren, wenn ich denke, dass es angebracht ist." Es hat etwas gebracht, denn seine Jungs zogen noch einmal an und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wer in die nächste Runde einziehen wird.

San Diego State (8) - St. John's (9) 76:64

Topscorer: J.J. O'Brien (18) - Sir'Dominic Pointer (21)

Utah (5) - S.F. Austin (12) 57:50

Topscorer: Jakob Pöltl (18) - Ty Charles (14)

Ohne den Deutschen Kenneth Ogbe, dafür aber mit einem bärenstarken Center aus Österreich sicherten sich die Utes das Weiterkommen. Dabei lief der aus Wien stammende Jakob Pöltl in der Mitte unfassbar heiß und stellte die Lumberjacks mit 18 Punkten (7/7 FG), 8 Rebounds und 5 Blocks vor unüberwindbare Probleme. Dabei saß Sophomore Ogbe nur auf der Bank. Der Deutsche laboriert derzeit an einer Leistenverletzung.

Für Utah reichte es auch so für die nächste Runde. Dabei verließen sich die Utes gegen die Scoring-Power von S.F. Austin auf die starke Defensive. In der Mitte machte Pöltl dicht, am Perimeter zwangen Wright, Taylor und Co die Lumberjacks zu einer schwachen Dreierquote von nur 19,2 Prozent - der Schlüssel zum Erfolg. Nun warten die Georgetown Hoyas auf Utah und Ogbe, der im nächsten Spiel eventuell wieder dabei ist.

Georgetown (4) - Eastern Washington (13) 84:74

Topscorer: D'Vauntes Smith-Rivera (25) - Tyler Harvey (27)

Die Hoyas haben ihren Erstrundenfluch besiegt! Vier der letzten fünf Turnierspiel hatte Georgetown verloren und war dabei immer der hohe Favorit gegen deutlich schlechter gesetzte Teams. Auch gegen Eastern Washington, wo der Mönchengladbacher Frederik Jörg nicht zum Einsatz kam, sah es zunächst eher nicht so gut aus. Die Eagles kamen gut aus den Startlöchern, doch Georgetown spielte sich dank D'Vauntes Smith-Rivera (25 Punkte, 8 Rebounds) bis zur Hälfte einen 10-Punkte-Vorsprung raus.

Das Mittel zum Erfolg für Georgetown? Pure Intensität. "Ich bin froh, dass wir Basketball spielen. Ich würde nicht gerne im Football oder so gegen sie antreten. Sie haben wahnsinnig intensiv gespielt", gab Eastern Washingtons Coach Jim Hayford nach dem Spiel fast ehrfürchtig zu. Bei den Eagles überzeugte neben Topscorer Tyler Harvey vor allen Dingen Forward Jois Venky mit 19 Punkten, 8 Rebounds und 2 Blocks.

March-Madness-Vorschau: Kentucky auf dem Weg zur Perfektion

SMU (6) - UCLA (11) 59:60

Topscorer: Nic Moore (24) - Bryce Alford (27)

Bryce Alford war der Mann des Abends für UCLA. Mit seinen vier Dreiern in den letzten 3:40 Minuten sicherte er seiner Uni den Sieg quasi im Alleingang. Besonders der letzte seiner neun verwandelten Dreier 13 Sekunden vor Schluss war der Money-Shot und noch dazu außergewöhnlich. Die Referees pfiffen nämlich Goal-Tending. Bitterer kann man wahrscheinlich nicht verlieren.

Für den Matchwinner war die Sache jedoch eindeutig: "Ich hab die Situation gut gesehen, da ich den Ball geworfen habe. Aus meinem Winkel sah ich Kevon Looney zum Block hochsteigen und ich habe mich gewundert, weil er den Ball genommen hat, obwohl der auf dem Weg zum Ring war."

SMU hatte dann noch zwei Chancen, das Spiel doch noch zu gewinnen. Nic Moore verpasste es aber, erst den Dreier und direkt danach den Zweier zu versenken. Damit war der nächste Upset in der ersten Runde perfekt. UCLA darf sich jetzt in der nächsten Runde auf die an 14 gesetzten Jungs von UAB freuen.

Iowa State (3) - UAB (14) 59:60

Topscorer: Monte Morris (15) - Robert Brown (21)

Wenn man als Underdog die Überraschung schafft, hat das häufig damit zu tun, dass man von draußen heiß läuft und sich offensiv in einen Rausch spielt, mit dem das vermeintlich talentiertere Team nicht mehr fertig wird. Oder man macht es wie die UAB Blazers. 35 Prozent aus dem Feld und knapp 17 Prozent vom Perimeter deuten an, dass man bei ihnen nicht unbedingt von einem offensiven Rausch sprechen konnte. Vielmehr waren es drei Faktoren, die dem jüngsten Team im gesamten Tournament (keinerlei March Madness Erfahrung) den Sieg bescherten und weltweit etliche Brackets gen Papierkorb segeln ließen.

Zum einen die Überlegenheit unterm Korb. Das Rebound-Duell ging mit 52:37 an UAB, vor allem dank William Lee (12 Rebounds) und Tyler Madison (11). Zum zweiten die starke Defense, die Iowa State bei ähnlich miesen Quoten hielt und unter anderem den hoch gehandelten Georges Niang (4/15 FG) weitestgehend aus dem Spiel nahm. Und zum dritten die Abgezocktheit in der Schlussphase: Drei Minuten vor Schluss führten die Cyclones noch mit 4 Punkten, doch dann liefen Lee (14 Punkte) und Robert Brown (21) heiß - und bei Iowa State ging überhaupt nichts mehr. Monte Morris allein konnte seine Uni nicht mehr retten.

Iowa (7) - Davidson (10) 83:52

Topscorer: Aaron White (26) - Peyton Aldridge, Jack Gibbs (beide 14)

Als Aaron White anfing, seinen Wurf zu finden, war das Spiel für Davidson gelaufen. Während des spielentscheidenden 18:3-Laufes scorte der Forward 13 Punkte in Folge. Davidson hatte in diesem Spiel einfach keine Antworten. Nicht auf White, nicht auf die Größe des Gegners. So erspielte sich Iowa den höchsten Turnier-Sieg der Unigeschichte und den ersten Sieg seit 2001. Iowa-Coach Fran McCaffery stellte die Rolle von White noch einmal heraus: "Wenn es so bei ihm läuft, ist das für das gesamte Team ansteckend. Er spielt mit so einer Energie, da möchte ihm das Team in nichts nachstehen."

Bei den Wildcats hatte der A-10-Spieler des Jahres Tyler Kalinoski früh mit Fouls zu kämpfen, sodass er kein Faktor im Spiel war. Er blieb am Ende bei 5 Punkten (2/9 FG) und 6 Rebounds. Ohne die Punkte des Starspielers waren Gibbs und Aldridge auf sich allein gestellt, mit dem Resultat, dass es jetzt wieder zurück an den Campus geht.

Gonzaga (2) - North Dakota State (15) 86:76

Topscorer: Kyle Wiltjer (23) - Dexter Werner (22)

Für Gonzaga geht es in die nächste Runde, für North Dakota State zurück in den Supermarkt. Angeführt von Wiltjer setzten sich die Bulldogs gegen die hart kämpfenden Jungs aus Fargo durch, die in einer Lagerhalle trainieren und Gewichte in einem stillgelegten Supermarkt stemmen. Dadurch erreichte Gonzaga die Runde der letzten 32 zum siebten Mal in Folge. "Wir feiern", sagte Coach Mark Few. "Jeden Sieg, den du zu dieser Zeit einfährst, musst du feiern. Das sollte man nicht als normal ansehen und ich werde dafür sorgen, dass meine Jungs das immer noch wertschätzen."

Souverän war der Sieg aber auf keinen Fall. Während der zweiten Hälfte sorgten Werner, mit einigen wilden Aktionen, und Lawrence Alexander (19 Punkte) dafür, dass die 15-Punkte-Führung der Bulldogs bis auf 6 schrumpfte. Das folgende Vier-Punktspiel besiegelte dann aber schlussendlich den Favoritensieg. Für Gonzaga geht es am Sonntag gegen Iowa.

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Die March Madness im Überblick