Boston Celtics (21-4) - Atlanta Hawks (16-11) 102:90
Zwölfter Sieg in Folge für die Celtics! Damit hat die Truppe aus Massachusetts derzeit den heißesten Streak der ganzen Liga und behauptet die Spitzenposition in der Eastern Conference gegen die Miami Heat. Maßgeblichen Anteil daran hatten Kevin Garnett (17 Punkte, 14 Rebounds) und Paul Pierce (15 Punkte, 10 Assists). Doc Rivers betrachte das Ganze gewohnt nüchtern: "Kevin ist gesund, das reicht ja eigentlich schon, und Paul ist auch fit. Lustigerweise sind es unsere jungen Spieler, die sich verletzen."
Power Forward Glen Davis gab seinem Coach auf andere Weise Grund zum Grinsen: Er legte mit 18 Punkten und 10 Rebounds von der Bank ebenfalls ein Double-Double auf. Die Celtics hatten nicht nur bei den Turnovers, (12:18), sondern auch bei den Assists (28:16) ein klares Übergewicht. Und das, obwohl der Top-Vorlagengeber der Liga Rajon Rondo (13,8 Assists im Schnitt) mit verstauchtem linkem Knöchel ausfiel - und übrigens noch weitere ein bis zwei Wochen zuschauen muss.
Für Hawks-Forward Josh Smith kein Argument: "Die hatten trotzdem drei zukünftige Hall of Famer auf dem Parkett. Ich will keine Entschuldigungen suchen, aber uns fehlten immerhin zwei unserer Topscorer." Gemeint waren Joe Johnson und Jamal Crawford. Entschuldigen sollte Smith sich eher für seine Leistung - er konnte keinen seiner acht Würfe versenken und machte am Ende nur ein mickriges Pünktchen.
Auch Big Man Al Horford kam nicht wie gewohnt zum Zug (8 Punkte, 7 Rebounds). Dafür drehten Marvin Williams und Jeff Teague groß auf und streuten 26 beziehungsweise 18 Punkte ein. Gereicht hat es für die Hawks am Ende trotzdem nicht. Und das, obwohl sie die Celtics in der vergangenen Saison noch in allen vier Begegnungen schlagen konnten. Aber am heißesten Team der Liga ist derzeit einfach kein Vorbeikommen.
Denver Nuggets (15-10) - San Antonio Spurs (22-3) 112:113
Bis acht Sekunden vor Schluss lagen die Spurs mit 111:108 vorne, doch dann wurde es noch mal richtig eng: Denvers abwanderungswilliger All-Star Carmelo Anthony zog an der Defense der Texaner vorbei und kam unbedrängt zum Dunk - die Nuggets waren wieder bis auf einen Punkt dran.
Anschließend spielte Veteran Antonio McDyess den Einwurf genau in die Hände von Denvers J.R. Smith, der erneut Carmelo in Szene setzte - Spiel gedreht! Die Spurs nahmen eine Auszeit, nach der Shooting Guard Manu Ginobili in Korbnähe bedient wurde. Aus wenigen Metern versenkte er mit Brett zur erneuten Führung.
Und auch beim finalen Angriff der Nuggets war der Argentinier der entscheidende Mann, als er in der Zone ein Offensivfoul von Melo aufnahm und somit die Partie entschied.
Ginobili kam am Ende auf 16 Punkte. Zudem steuerte der zweimalige MVP Tim Duncan mit 28 Punkten und 16 Rebounds ein Double-Double bei. Bei den Nuggets war Anthony mit 31 Punkten und 9 Rebounds zwar herausragend, letztlich aber auch der tragische Held. Ty Lawson, der erneut den verletzten Chauncey Buillups vertrat, legte 7 Assists auf und sammelte zudem 15 Zähler.
New Jersey Nets (7-19) - Washington Wizards (6-18) 97:89
Die Nets hatten zuletzt acht Spiele in Folge verloren, bei den Wizards gab es in dieser Saison auswärts noch gar nichts Zählbares. Eine der beiden Serien musste reißen, und New Jerseys Point Guard Devin Harris (29 Punkte, 9 Assists) war am Ende der entscheidende Faktor. "Das war ein Spiel, das wir gewinnen mussten", stellte der Ex-Maverick nach der Partie klar. Harris versenkte 14 seiner 17 Versuche von der Freiwurflinie, darunter sechs in Folge während der letzten eineinhalb Minuten.
Vor der Partie hatte er noch ein Team Meeting einberufen, um die mannschaftsinternen Probleme zu klären und die Negativserie zu stoppen. Mit Erfolg: "Wir hatten eine kleine Teamsitzung mit den Jungs, und sie haben die passende Antwort gegeben", zeigte sich auch Coach Avery Johnson zufrieden. "Devin hat für uns auf beiden Seiten des Courts Verantwortung übernommen. Wir sind darauf angewiesen, dass er so spielt und die Würfe nimmt."
Vor allem unter den Brettern hatten die Wizards ihren Gegnern kaum etwas entgegen zu setzen (37:52 Rebounds). Nets-Big-Man Kris Humphries griff allein 17 ab und reboundete somit im vierten Spiel in Serie zweistellig. Bester Scorer bei Washington war Guard Nick Young mit 22 Zählern.
Am Ende betrug die Differenz zwar nur acht Punkte, das Spiel hatten die Hauptstädter aber schon in der ersten Hälfte verzockt. Vor allem in den letzten vier Minuten des ersten Viertels wurden sie von New Jersey ordentlich zerlegt: Die Nets legten einen 19:2-Lauf hin, bei dem Brook Lopez mit 9 Punkten herausragte (18 insgesamt).