Orlando Magic (17-12) - San Antonio Spurs (25-4) 123:101
"Geh einfach raus und spiel dein Spiel!" Als Gilbert Arenas vor dem Spiel in die Kabine kam, lag eine knappe handschriftliche Notiz seines Coaches Stan Van Gundy auf seinem Stuhl. Nach dem Spiel kann man nur sagen: Message verstanden.Arenas hatte einen erheblichen Anteil am Sieg Orlandos. Starter Jameer Nelson war krank und stand nur 21 Minuten auf dem Feld, also übernahm Arenas. 14 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds in 29 Minuten - das kann sich sehen lassen. Mit J.J. Redick (17 Punkte, 5/5 Dreier) spielte ein weiterer Bankspieler groß auf.
Dazu kam die gewohnt dominante Performance von Dwight Howard (29 Punkte, 14 Rebounds) und schon kann man erahnen, wie gut Orlando nach dem Blockbuster-Trade vielleicht sein könnte. Für die Magic war es nach zuletzt acht Niederlagen in neun Spielen ein eminent wichtiger Sieg. Und ein Ausrufezeichen vor dem Christmas-Showdown gegen die Celtics.
Negativ: Es entwickelt sich eine Point-Guard-Kontroverse. Entgegen seiner ursprünglichen Aussage deutete Van Gundy nun plötzlich an, dass Arenas Nelson in der Starting Five ersetzen könnte. "Könnte sich da was ändern? Sicher könnte es das." Man darf gespannt sein.
Für die Spurs endete ihre Siegesserie von zehn Spielen - und es war fast zu erwarten. Einen Tag nach ihrem Comeback-Sieg gegen Denver wirkten die Spurs müde. Zwar punkteten angeführt von Tony Parker und Gary Neal (beide 16 Zähler) acht Spieler zweistellig, aber in der Defense fand San Antonio überhaupt kein Mittel gegen die Magic.
Die Christmas-Kracher im LIVE-TICKER!
Phoenix Suns (13-15) - Miami Heat (22-9) 83:95
Dwyane Wade (Knie) musste verletzt passen, aber das machte nichts. Gibt ja noch LeBron James und Chris Bosh. Letzterer legte ein starkes Double-Double (23 Punkte, 11 Rebounds) auf, aber die große Show zog natürlich wieder mal James ab.
36 Punkte standen am Ende auf dem Konto von LeBron, der die Fans im US Airways Center mit einigen spektakulären Dunks zum Staunen brachte. Auch Muhammad Ali, der unter den Zuschauern war, muss begeistert gewesen sein.
Vor dem Spiel sorgte James zudem für Aufsehen, als er gegenüber Reportern ziemlich eindeutig eine Verkleinerung der NBA befürwortete, weil die Liga im jetzigen Zustand "verwässert" sei.
Die Heat haben 11 ihrer letzten 14 Siege mit mindestens 10 Punkten Vorsprung eingefahren, eine durchaus bemerkenswerte Statistik. Miami ist auf jeden Fall bereit für den Christmas-Showdown bei den Lakers.
Die Suns erwischten zwar einen guten Start ins Spiel (21:10), aber danach ging nicht mehr viel. Sie hatten in Jared Dudley einen überragenden Scorer (33 Punkte) und in Steve Nash wieder mal Mr. Assist himself (18 Assists), aber sonst kam bei Phoenix zu wenig.
Die Neuzugänge Marcin Gortat und Mickael Pietrus blieben blass, Vince Carter (Knie) musste sein Suns-Debüt verschieben.
Sacramento Kings (5-22) - Milwaukee Bucks (12-16) 79:84
Armes Sacramento. 7. Pleite in Serie. 21. Pleite in den letzten 23 Spielen. Kein Team ist aktuell schlechter als die Kings. Gegen Milwaukee hatte Sacramento wie in den letzten Spielen auch die Chance auf den Sieg, gab aber dann im letzten Viertel eine Führung aus der Hand und wurde von einem Zwerg fertig gemacht.Der kleine Earl Boykins, der im Prinzip nur wegen der Verletzung von Brandon Jennings mehr spielt, erzielte 9 seiner 19 Zähler im letzten Viertel und führte die Bucks so zum Sieg.
"Es war ein hässliches Spiel. Offensiv waren wir fürchterlich", meinte Andrew Bogut (15 Punkte, 13 Rebounds). Am Ende kann es den Bucks egal sein. Beno Udrih (17) war bester Werfer der Kings, Tyreke Evans (2/13 FG) lieferte eine unterirdische Vorstellung ab.
NBA: Ergebnisse und Tabellen