NBA

Clippers verlieren - Stoudemire spielt

Von SPOX
New Yorks Amare Stoudemire gab gegen Portland sein Saisondebüt und spielte 17 Minuten
© Getty

Den L.A. Clippers fehlt in Denver jegliche Energie, die Serie der Clippers endet bei 17 Siegen. Auch die Lakers patzen. Amare Stoudemire spielt derweil erstmals, die Knicks verlieren jedoch gegen die Portland Trail Blazers. Detroit schlägt Sacramento, Atlanta siegt in New Orleans.

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New York Knicks (21-10) - Portland Trail Blazers (16-14) 100:105

Amare Stoudemire wurde mit stehen Ovationen bei seinem ersten Saisonauftritt empfangen und gab selbst zu: "Ich hätte weinen können." Mit einem krachenden Dunk in der zweiten Halbzeit zeigte er, auf was die Knicks so lange verzichten mussten.

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Ein echter Faktor war er im Spiel gegen die Blazers aber nicht. "Ich habe mich gut gefühlt und es wurde in der zweiten Hälfte besser als in der ersten", so Stoudemire. "Hoffentlich wird das zweite Spiel besser als das erste."

Trotz allem gelangen dem Power Forward in 17 Minuten lediglich 6 Punkte, der Star der Knicks heißt Carmelo Anthony.

Und der tat eigentlich genug, um seinem Team zum Sieg zu verhelfen: Mit 45 Zählern gelang dem Forward sein Saisonbestwert und das, obwohl er die letzten zwei Spiele verpasst hatte. J.R. Smith unterstützte ihn mit 28 Punkten und 11 Rebounds tatkräftig.

Allerdings: Die beiden Scorer waren weitgehen auf sich allein gestellt. Nur Tyson Chandler (10) punktete außerdem zweistellig. Für Portland dagegen lieferten vier Starter mächtig ab: Nic Batum (26 Punkte), Damian Lillard (21), LaMarcus ALdridge (19 Punkte, 14 Rebounds) und J.J. Hickson (18) punkteten zweistellig, lediglich Wes Matthews hielt sich bei seinem Comeback nach Hüftproblemen zurück (8 Punkte). Allerdings machte der SHotting Guard am Ende mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sack endgültig zu.

"Letztes Jahr habe ich hier die schlimmste Niederlage meiner Karriere erlebt", erinnerte Batum an die 79:121-Schmach aus der Vorsaison. "Wir sind hierher gekommen mit dem Ziel, diese Scharte auszuwetzen."

Rookie Lillard war im März 2012 natürlich noch nicht dabei, das hielt ihn aber vom Jubeln nicht ab: "Ein großer Sieg für uns. Wir werden immer besser, haben mehr Vertrauen ineinander und verstehen uns besser." Portland hat jetzt drei der letzten vier Spiele gewonnen.

Denver Nuggets (18-15) - L.A. Clippers (25-7) 92:78

Irgendwann musste die Siegesserie der Clippers enden, und dass es in dieser Woche so weit ist, ist gar nicht überraschend. Hätte nan Denver geschlagen, hätten in der Folge die Warriors, Lakers und erneut die Warriors gewartet.

Jamal Crawford hatte schon vor dem Spiel gesagt: "Wir wissen, dass wir nicht die nächsten 50 Spiele gewinnen werden. Es geht nur darum, mit jeder Partie besser zu werden."

Tatsächlich war die Leistung gegen die Nuggets eher ein Rückschritt. Es fehlte die Energie, es fehlte die Überzeugung. Blake Griffin und Chris Paul kamen zusammen nur auf 22 Punkte, die Starter insgesamt nur auf 42.

Das wäre unter Umständen zu verkraften gewesen, hätte die beste Bank der Liga ein starkes Spiel gezeigt. Aber auch von den Reservisten kam zu wenig, Jamal Crawford etwa traf nur 2 seiner 11 Würfe.

Anders die Gastgeber, die aufgrund seiner Achillessehnenreizung auf Ty Lawson verzichten mussten. Kein Problem, fünf andere Spieler punkteten zweistellig, Andre Miller (12 Punkte, 12 Assists) und Kenneth Faried (14 Punkte, 11 Rebounds) schnürten gar Double-Doubles.

Denver ist schon ein Faszinosum, bei dem Team aus der Mile-High City weiß man nie, was für eine Leistung man bekommen wird. "Das war eigentlich ein komisches Spiel, weil es entgegen der Spielweise beider Teams sehr langsam war. Aber für uns war es ein guter Sieg gegen ein richtig gutes Team", freute sich Miller.

Der bekam vom Coach ein Sonderlob: "Ohne ihn hätten wir nicht gewonnen", so George Karl. "Er hat uns leichte Punkte verschafft, alle Spieler mit einbezogen und ihnen so viel Selbstvertrauen gegeben."

Jenes Selbstvertrauen, das die Clippers den ganzen Dezember über ausgezeichnet hatte. Paul bleibt trotz der ersten Niederlage nach 17 Siegen positiv: "Wir haben all die Würfe bekommen, die wir haben wollten. Aber sie gingen nicht rein. Solche Spiele gibt es. Wir hatten einfach lange keins mehr von dieser Sorte."

Fairerweise muss man erwähnen, dass solche Spiele in Denver schon viele Teams erlebt haben. In der dünnen Luft im Pepsi Center hat bisher erst eins von elf Auswärtsteams gewinnen können: die Miami Heat.

L.A. Lakers (15-16) - Philadelphia 76ers (15-17) 99:103

"Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück", hatte ein Blogger unlängst über die Entwicklung der Dallas Mavericks geschrieben. Ein ähnliches Gefühl beschleicht einen, wenn man sich die Lakers in dieser Saison ansieht.

Mike D'Antonis Team tritt inzwischen in Bestbestzung an - und konnte doch nicht verhindern, dass die Franchise den schlechtesten Saisonstart seit 2002 hinlegte.

Gegen Philadelphia, das in diesem Jahr selbst ein ständiges Auf und Ab erlebt, haperte es einmal mehr an der Defense, selbst in der spannenden Schlussphase kamen die Sixers viel zu leicht zu guten Würfen.

Jrue Holiday (26 Punkte, 10 Assists) und Evan Turner (22 Punkte, 13 Rebounds) zogen das Spiel der Gäste meisterhaft auf, Reservist Spencer Hawes war in der Crunchtime als Scorer (insgesamt 13 Punkte) und Verteidiger zur Stelle, als er gegen Pau Gasols Dunking-Versuch einen seiner 4 Blocks verzeichnete.

Die Lakers hatten wie gewohnt in Kobe Bryant ihren besten Scorer (36), Steve Nash verzeichnete ein Double-Double (12 Punkte, 10 Assists).

Trotz seiner 14 Rebounds und 5 Blocks erschreckend: Dwight Howard. Der Center traf nur einen seiner sieben Würfe, versemmelte fünf von zehn Freiwürfen und verbuchte mickrige 7 Punkte. Und das gegen eine Frontline, die in Abwesenheit von Andrew Bynum nun wahrlich nicht zur Creme de la Creme der NBA gehört.

Vor dem kommenden knüppelharten Programm - die Lakers haben die Clippers, Nuggets, Rockets, Spurs und Thunder vor der Brust - war das Spiel gegen Philly eigentlich ein Pflichtsieg, vielleicht waren die Spieler gedanklich schon zu sehr bei der Westkonkurrenz.

D'Antoni scheint derweil immer mehr das Vertrauen in einen Teil seiner Truppe zu verlieren: Gegen die Sixers musste Chris Duhon verletzt passen, der Coach setzte nur acht Spieler ein. Antawn Jamison, Devin Ebanks und Co. schimmelten alle auf der Bank vor sich hin.

New Orleans Hornets (7-24) - Atlanta Hawks (20-10) 86:95

Will man als Hornets-Anhänger das Positive aus der Partie ziehen, könnte man die Pleite gegen Atlanta uhter Lernprozess verbuchen. Coach Monty Williams allerdings wollte davon nichts wissen: "Wir haben uns kaum gewehrt. Wir hatten keinen Plan und keine Entschlossenheit."

Dabei hatte der Gastgeber zur Halbzeit noch mit 50:44 geführt, erst im dritten Viertel ging das Elend so richtig los. Mit nur 14 erzielten Punkten gaben die Hornets da ihre Führung ab und fanden keine Antwort auf die Big Men der Hawks.

Der wieder genesene Josh Smith verbuchte 23 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists, 3 Steals und 4 Blocks, Al Horford steuerte 20 Zähler für die Gäste bei.

Auf der anderen Seite lasen sich die Zahlen von Ryan Anderson (23 Punkte), Greivis Vasquez (17 Punkte, 9 Rebounds, 10 Assists) und Anthony Davis (9 Punkte, 13 Rebounds, 4 Blocks) nicht schlecht, allerdings: "Ich den entscheidenden Momenten haben alle darauf gewartet, dass Eric Gordon uns rettet", so Williams. "Aber so funktioniert das nicht. Wir sind ein Team."

Shooting Guard Gordon kam am Ende auf 11 Zähler bei einer mageren Quote (5 von 17) und 4 Turnover, nach seinem fulminanten Saisondebüt gegen Charlotte fiel der Rekonvaleszent gegen Atlanta tief.

"Ich hatte einige Würfe, die ich normalerweise mache", gestand Gordon seine schwache Leistung ein. Apropos schwach: Die Hornets trafen nur 4 ihrer 12 Freiwürfe. 33 Prozent von der Linie, das ist ein Minusrekord in der Hornets-Geschichte.

Detroit Pistons (12-22) - Sacramento Kings (11-20) 103:97

Ladies and Gentlemen, we have a winning streak! Zum ersten Mal in dieser Spielzeit haben die Pistons drei Spiele in Folge gewonnen, und das mit Miami, Milwaukee und den Kings nicht gegen die schlechteste Konkurrenz.

Sacramento hatte seinerseits zuletzt vier von sechs Spielen gewonnen und schickte sich in Detroit an, diese Serie auszubauen. Trotz eines 16-Punkte-Rückstands gaben die Gäste nicht auf und kämpften am Ende tatsächlich um den Sieg, ehe ein Dreier von Austin Daye 11 Sekunden vor Schluss den Endstand herstellte.

"Als ich den Pass bekam, hatte ich nur einen Gedanken: Bloß nicht abspielen, einfach werfen", so Daye (13 Punkte). Der Forward steht so ein bisschen stellvertretend für die positive Entwicklung der Mannschaft.

In den letzten Wochen und Monaten als Draft Bust verschrien, bekommt Daye in den letzten acht Spielen zunehmend Spielzeit und zahlt das Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Die Pistons wirken als Team gefestigter, vor allem im heimischen Palace of Auburn Hills.

Neben Daye waren es vor allem Brandon Knight (20), Greg Monroe (18 Punkte, 11 Rebounds), Will Bynum (15), die für das Scoring zuständig waren, Rookie Andre Drummond zeigte ebenfalls eine sehr ordentliche Vorstellung (7 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks in 21 Minuten).

Für Sacramento lieferte DeMarcus Cousins ein Double-Double ab (21 Punkte, 12 Rebounds), vier weitere Spieler scorten zweistellig. "Wir sind zurückgekommen, haben toll gekämpft", so Jimmer Fredette (14). "Am Ende hat es nicht gereicht, dass ist schade. Aber morgen geht es schon weiter."

Dann müssen die Kalifornier in Cleveland ran, der zweiten von vier Stationen der aktuellen Auswärtsreise.

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