Indiana Pacers (3) - Atlanta Hawks (6)
Saisonbilanz: 2:2 (86:89, 100:109, 114:103, 100:94)
Ausgangslage: Knapp ein Jahr nachdem Indiana Miami am Rande eines Ausscheidens hatte, kehren die Pacers dieses Mal als Nummer drei Seed in die Postseason zurück. Die Mannschaft von Frank Vorgel hat sich unmittelbar vor Playoff-Beginn aber nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, verlor fünf der letzten sechs Saisonspiele und musste somit noch die Knicks im Kampf um Platz zwei vorbeiziehen lassen.
Obwohl beide Teams die Saisonbilanz unentschieden gestalteten, sollten die Hawks den Pacers doch liegen und Indiana könnte somit nach 2012 zum zweiten Mal hintereinander in die zweite Runde einziehen.
Bei diesem Unternehmen wird sich die Mannschaft um All Star Paul George wie gewohnt auf ihre exzellente Defensive verlassen können. Kein Team verteidigt besser und vor allem so variabel wie die Pacers, die die Defensive Efficiency mit 96,6 Punkten folglich deutlich anführen. Im Perimeter jagen Paul George und George Hill dem ballführenden Gegner hinterher. Sollte dieser es dann doch einmal an den athletischen Guards vorbei schaffen, warten in der Zone immer noch David West und Shot-Blocker Roy Hibbert.
Weil die Pacers defensiv derartig stark agierten und Small Forward Paul George eine wahre Leistungsexplosion an den Tag legte, konnte man es im Angriff auch verkraften, dass Go-to-guy Danny Granger fast die komplette Spielzeit verpasste und Hibbert lange Zeit große Probleme mit seinem Offensivspiel hatte.
Der Pacers-Center blickt trotz des jungen Durchschnittsalters seines Teams dennoch optimistisch in die kommenden Wochen: "Wir sind noch sehr jung. David ist der Einzige, der auf der falschen Seite der 30 ist, aber auch er spielt eine großartige Saison. Daher erwarte ich auch, dass wir einen guten Job in den Playoffs machen, aber wir müssen unsere Aufgaben erledigen."
Nach der schwerwiegenden Kreuzband-Verletzung von Lou Williams ist bei den Hawks der Front Court um Al Horford und Josh Smith zum Prunkstück geworden. Vor allem Smith sollte immer wieder versuchen die Pacers-Defensive mit seinem Midrange-Jumper auseinanderzuziehen, sollte es mit seiner Wurfauswahl allerdings nicht übertreiben. Neben den beiden Big Men wird im Angriff bei Atlanta viel vom pfeilschnellen Jeff Teague sowie dem Distanzschützen Kyle Korver abhängen.
Das Team von Larry Drew verfügt durchaus über die spielerischen Mittel, um Indiana Schwierigkeiten zu bereiten. Der Ausfall von Malocher Zaza Pachulia dürfte Atlanta jedoch besonders beim Kampf um den Rebound schmerzen.
Es wird sicherlich eine Serie mit überschaubarem Tempo werden, bei der die meisten Entscheidungen im Setplay und in der Half-Court-Execution getroffen werden. In dieser Hinsicht wird der Gameplan von Indiana, der auf ein langsameres Spiel hin ausgelegt ist, sicherlich von Vorteil sein.
Players to watch: George Hill vs. Kyle Korver. George Hill hat sich in Abwesenheit von Danny Granger zur dritten Angriffsoption bei den Pacers gemausert. 14,2 Punkte und 4,7 Assists im Schnitt bedeuten beides Karrierebestwerte für den 26-Jährigen. Nach dem der Playmaker bereits im vergangenen Jahr eine starke Postseason abgeliefert hatte, hat Hill sich in dieser Spielzeit nun vollends als Starter etabliert. Der Point Guard der Pacers wird vor allem dann gefragt sein, wenn George und West enger bewacht werden.
Auf der anderen Seite könnte Scharfschütze Kyle Korver als Floor-Spacer durchaus ein entscheidender Faktor in dieser Serie werden. Wie wichtig Korver im Matchup gegen die Pacers sein kann: bei den beiden Siegen während der regulären Spielzeit erzielte er 14,5 Punkte, bei den beiden Niederlagen waren es hingegen nur 8,5 Punkte.
Prognose: Wir werden mit Sicherheit eine hässliche und körperbetonte Serie zu sehen bekommen. Indiana hat in den letzten Wochen zwar etwas geschwächelt, die Pacers verfügen aber vor allem in der Defensive über die nötigen Waffen um Atlanta den Schneid abzukaufen. Pacers in 6