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Boston fordert die Knicks - Freilos für Miami?

Von Cliff Schmit
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Brooklyn Nets (4) - Chicago Bulls (5)

Saisonbilanz: 1:3 (82:83, 93:89, 85:96, 90:92)

Ausgangslage: Was Clippers gegen Grizzlies im Westen ist, das ist Nets gegen Bulls im Osten. Eine unglaublich ausgeglichene und reizvolle Auseinandersetzung zweier Franchises, bei der es nahezu unmöglich ist einen leichten Favoriten auszumachen.

Das vorherrschende Thema um diese Serie bleibt aber weiterhin das ausstehende Comeback von Derrick Rose. Obwohl der Superstar der Bulls von seinen Ärzten grünes Licht bekommen hat, zögert der 24-Jährige noch immer mit seiner Rückkehr auf das Parkett. Es erklärt sich von selbst, dass ein Mitwirken von Rose die Voraussetzungen dieser Serie komplett verändern würden. Momentan sieht allerdings alles danach aus, als müssten die Bulls auch gegen Brooklyn auf ihren Spielmacher verzichten.

In Abwesenheit von Rose werden die Bulls, wie die gesamte Saison schon, verstärkt über Luol Deng und Carlos Boozer agieren. Vor allem Boozer dürfte im Duell gegen Kris Humphries und Reggie Evans klare Vorteile besitzen. Bleibt abzuwarten, ob der für seine Leistungsschwankungen bekannte Power Forward diese auch auszunutzen weiß.

Des Weiteren wird eine ganze Menge von Nate Robinson abhängen. Der Guard sammelte in seinen letzten 24 Partien über 16 Punkte im Schnitt und soll deshalb vor allem im Angriff für die nötige Entlastung sorgen.

Wenn Chicago Brooklyn vor Probleme stellen möchte, dann müssen sie dies jedoch in erster Linie durch ihre Verteidigung bewerkstelligen. Ein wichtiger Faktor ist dabei ohne Zweifel Joakim Noah. Der Franzose laboriert zurzeit jedoch immer noch an einer Fußverletzung und es ist nicht sicher, ob der Center in Spiel 1 auflaufen kann.

Ein Ausfall würde Chicago sicherlich umso mehr schmerzen, weil Noah den Aktionsradius von Nets-Center Brook Lopez eingrenzen soll. Lopez spielt eine ganz starke Saison und ist der wesentlich bessere Scorer und Schütze der beiden. Noah macht dies allerdings durch seinen unbändigen Einsatzwillen im Rebound und in der Verteidigung fast wieder wett.

Bei den Nets spielt Deron Williams in den vergangenen Wochen endlich so, wie sich die Verantwortlichen im Barclays Center sich dies nach seiner Verpflichtung ausgemalt hatten. Der bullige Point Guard sammelte im April durchschnittlich 27 Punkte und verteilte zudem 8,7 Assists. Ein Williams in derart bestechender Form wird auch von den defensivstarken Bulls, nur sehr schwer in den Griff zu bekommen sein. Umso mehr, weil die wahrscheinlichen Matchup-Gegner Nate Robinson oder Kirk Hinrich heißen. Williams muss in den Playoffs allerdings beweisen, dass seine Leistungen in letzter Zeit nicht nur ein kurzes Zwischenhoch waren.

Players to watch: Joe Johnson vs. Jimmy Butler. Williams und Lopez werden sicherlich die meiste Zeit über das Angriffsspiel der Nets schultern. Wenn es am Ende aber auf den entscheidenden letzten Wurf ankommen sollte, ist Joe Johnson ein Spieler, der den Unterschied machen kann. Für die Nets wird es deshalb vor allem darum gehen, Johnson einen gewissen Rhythmus zu erlauben.

Diese Aufgabe wird allerdings mit Sicherheit nicht leicht werden, weil Chicago seine besten Verteidiger auf den Shooting Guard hetzen wird. Neben Luol Deng wird dabei dem jungen Jimmy Butler eine wichtige Rolle zukommen. Der 23-jährige Small Forward hat in den letzten Wochen zudem bewiesen, dass er sich auch im Angriff in Szene setzen kann.

Prognose: Dies ist eine der Serien bei der man sich im Vorfeld einige Male beim Sieger umentscheidet, nur um schlussendlich dann doch mit der Prognose falsch zu liegen. Schlussendlich wird sich aber das Team durchsetzen, das über einen effektiveren Verteidigungsplan sowie über den besseren Coach verfügt. Und das wird Chicago sein. Bulls in 7

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