NBA

Mit Pauken und Trompeten

Von SPOX
Dwyane Wade feierte nach sechs Spielen Pause gegen die Celtics ein durchschnittliches Comeback
© Getty
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Portland Trail Blazers (33-46) - Oklahoma City Thunder (59-21) 90:106 (BOXSCORE)

Nach den Warriors am Vortag mussten nun auch die Blazers erfahren, wie es ist, wenn OKC Ernst macht. Nach ausgeglichener erster Hälfte legten die Thunder im dritten Viertel eine Schippe drauf, Portland gelangen im ganzen Abschnitt nur 7 mickrige Zähler.

Aus einem Thriller war innerhalb weniger Minuten ein Blowout geworden. Für Kevin Durant, der angesichts dessen nur 30 Minuten spielte und 16 Punkte erzielte, bedeutete das vermutlich das endgültige Aus im Kampf um die Topscorer-Krone.

Aber in Oklahoma City juckt das niemanden: "Wir spielen im Moment so, wie wir spielen müssen", stellte der Superstar den Teamerfolg in den Vordergrund. "Und Russell hatte heute das heiße Händchen. Wir haben ihm einfach den Ball gegeben. Klar hat er ein paar Würfe versemmelt, aber er war derjenige, der uns ins Rollen gebracht hat."

Westbrook kam am Ende auf 33 Punkte, allein 17 erzielte der athletische Spielmacher in jenem dritten Viertel. Die von Verletzungen geplagten Hausherren hatten dem nichts entgegen zu setzen. Will Barton fiel mit 18 Zählern erneut positiv auf, konstatierte aber anschließend: "Es gibt schon einen Grund, warum OKC im letzten Jahr in den Finals stand. Und sie kämpfen auch dieses Jahr um den ersten Platz im Westen. Sie bereiten sich auf die Playoffs vor, da muss man solche Leistungen erwarten."

Cleveland Cavaliers (24-55) - New York Knicks (52-27) 91:101 (BOXSCORE)

Nach San Antonios Stephen Jackson wird auch Oldie Kurt Thomas die Playoffs verpassen. Der Center ist ohnehin seit Mitte März verletzt, die Knicks entschieden sich nun, einen Kaderplatz freizumachen.

Thomas ist raus, Solomon Jones ist drin. Der frühere Atlanta Hawk, Hornet und Clipper wurde geholt, weil New York zuletzt auf alle sechs Big Men verzichten musste, Small Forward Chris Copeland startete bei der Niederlage in Chicago auf der Fünf.

"Kurts Beiträge zu unserem Erfolg sind in Zahlen nicht zu bemessen", bedankte sich Manager Glen Grunwald für Thomas' Dienste. "Vom ersten Tag des Training Camps wurde unsere Mannschaft durch exzellente Führungsarbeit unserer erfahrenen Spieler getragen."

Eigentlich wollten die Knicks James Singleton holen, doch dessen chinesischer Arbeitgeber wehrte sich gegen den Abgang. Also bekam Jones den Zuschlag. Den direkten Erfolg beeinflusste Thomas' Abschied nicht weiter.

Nach dem Ende der 13-Spiele-Siegesserie am Donnerstag schlugen die Knicks in Cleveland gleich zurück, Carmelo Anthony (31 Punkte, 14 Rebounds) war einmal mehr bester Spieler. Dass auch J.R. Smith auf 31 Zähler kam und "Center" Copeland auf 12, war für die Cavs auch schon zuviel.

Kyrie Irving erzielte seinerseits 31 Punkte, Tristan Thompson ein Double-Double (15 Punkte, 11 Rebounds). Coach Byron Scott dürfte es gegen den krassen Favoriten vermutlich schon gereicht haben, dass sich seine Mannschaft wehrte.

Atlanta Hawks (44-36) - Milwaukee Bucks (37-42) 109:104 (BOXSCORE)

Manchmal reichen eine Auszeit und ein paar deutliche Worte des Trainers, um eine Mannschaft aufzuwecken. "Schade, dass es so weit kommen musste", so Larry Drew über seinen Wutanfall Anfang des dritten Viertels.

Aber man kann den Coach verstehen: Die Hawks lagen zur Halbzeit mit 14 Punkten zurück. Das ist nicht gut. Aber dass seine Mannschaft dann verschlafen aus der Kabine kommt und kurz danach einem 19-Punkte-Rückstand hinterherläuft...

"Ganz klar hat uns der Trainer wachgerüttelt, danach haben wir besser gespielt", bestätigte Al Horford (18 Punkte, 17 Rebounds, 6 Assists). Atlanta kam mit einem 12:0-Lauf aus der Auszeit, im Verlauf der zweiten Halbzeit wurde auch der restliche Rückstand aufgeholt.

Die Belohnung war am Ende, dass die Hawks vorerst Platz fünf von den Chicago Bulls eroberten. "Wir hatten eigentlich ein gutes Gefühl", gestand Bucks-Guard Monta Ellis (27 Punkte, 8 Rebounds, 17 Assists, 5 Steals). "Aber am Ende haben sie das gemacht, was nötig war. Und sie haben ihre Würfe getroffen, wir nicht."

Für Milwaukee ist es dennoch ein gutes Zeichen, dass die Mannschaft wieder auf einem guten Weg zu sein scheint. Die Bucks sind ohnehin auf Platz acht zementiert, Siege oder Niederlage sind daher zweitrangig. Es geht vielmehr darum, nach einigen schwachen Auftritten das Feuer wieder zu finden, denn nur so kann man in den Playoffs davon träumen, gegen Miami auch nur den Hauch einer Chance zu haben.

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