So ein wenig konnte man es verstehen, dass die Hawks zur Halbzeit bereits drei Technical Fouls gesammelt hatten. Der Frust saß tief.
Insbesondere Ivan Johnson (4 Punkte, 4 Fouls) machte einen ziemlich angefressenen Eindruck, kurz nachdem er lebhafter Zeuge von Roy Hibberts (15 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks) Flugshow wurde. Nun ist Ivan Johnson 2,03 Meter groß und 115 Kilo schwer. So leicht fliegt man über ihn allerdings nicht herüber. Hibbert schon.
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Ebenso Gerald Green (15 Punkte, 6/11 FG), der in etwa das gleiche wie Hibbert machte, mit 2,03 Metern aber 15 Zentimeter kleiner als der Pacers-Center ist und sein artistisches Kunststück über Kraftpaket Josh Smith, einen der besten Shot-Blocker der Liga, zeigte. Zwei krachende Monster Dunks, die auch ein Zeichen dafür sind, dass die Hawks an diesem Abend eher in der Rolle der Statisten verweilten.
Hibbert-Dreier mit dem Buzzer
Neben seinem Highlight Dunk sorgte Hibbert aber für eine weitere kuriose Szene des Spiels als er im ersten Viertel einen Dreier mit dem Buzzer verwandelte. Die Referees erkanntem dem Center, der in der abgelaufenen Saison gerade einmal vier Dreiwürfe abgefeuert hat, die Punkte allerdings ab, weil der Ball erst nach dem Buzzer die Hände des 2,18-Meter-Hühnen verließen.
Ansonsten gab Paul George auch im zweiten Spiel der Serie alles dafür, den Experten, die ihn zum Most Improved Player der Saison gewählt hatten, noch einmal zu zeigen, dass sie mit ihrer Entscheidung richtig lagen. Anders als im ersten Spiel erzielte George seine 27 Punkte aber dieses Mal nicht fast ausschließlich von der Freiwurflinie.
11 seiner 21 Wurfversuche aus dem Feld fanden den Weg in den Korb. 8 Rebounds, 3 Steals, 4 Assists und das gänzliche Vermeiden eines Ballverlustes machten die mittlerweile fast schon gewohnt starke All-Around-Performance ab.
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Horford: "Müssen den Heimvorteil nutzen"
Beängstigend für die Hawks: Das defensivstärkste Team der abgelaufenen Saison war in seinem Paradebereich nicht einmal so gut. Immer wieder erlaubten sich die Pacers kleinere oder größere Fehler in der Verteidigung, weswegen Atlanta auch das ganze Spiel über einigermaßen in Schlagdistanz blieb.
Gerade der defensive Einsatz der Ersatzspieler gefiel Coach Frank Vogel gar nicht. Dafür machte aber Starting-Point-Guard George Hill eine bärenstarke Partie an beiden Enden des Feldes und kam letztendlich auf 22 Punkte (4/7 Dreier), 3 Assists und 3 Steals.
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Die Hawks wussten einfach keine passende Antwort. Statt zu agieren, konnten sie nur reagieren. Al Horford, der sich mit 13 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists gegen die Niederlage stemmte, gab sich jedenfalls optimistisch. "Sie hatten ihre Heimspiele im Griff und jetzt ist Spiel 3 entscheidend für uns. Jetzt müssen wir unseren Heimvorteil nutzen. Ich denke, wir müssen den Ball besser bewegen in der Offensive und ich denke, alles wird gut", so der Center.
Stephenson verletzt sich
Neben Horford punkteten drei Spieler zweistellig. Devin Harris war mit 17 Punkten (6/10 FG) Top-Scorer, Josh Smith 16 Punkte und 6 Rebounds auf. Jeff Teague (16 Punkte, 5 Assists) bediente seine Mitspieler teils vorbildlich, Atlantas Shooter wie Kyle Korver (9 Punkte, 3/10 FG) trafen aber wenig.
Highlight-Dunker Green äußerte sich nach dem Spiel selbstbewusst. "Das Ende der Saison war ein wenig schwerfällig für uns, es hat gar nicht unserem Charakter entsprochen. Aber jetzt ist die wichtigste Zeit im Basketball angebrochen und wird gehen selbstbewusst mit einem 2:0-Vorsprung nach Atlanta", so der 27-Jährige.
Einziger Wermutstropfen für die Pacers: Guard Lance Stephenson verletzte sich zu Beginn des Spiels. Nach der Halbzeitpause stand er aber auch schon wieder auf dem Feld.