Mit 21 Zählern war Wade neben auch bester Werfer der Partie, Milwaukees Türke Ersan Ilyasova kam ebenfalls auf 21 Punkte.
LeBron James wurde über weite Strecken exzellent von Luc Richard Mbah a Moute verteidigt und kam auf verhältnismäßig ruhige 19 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists.
Chris Bosh, Chris Andersen und Shane Battier (je 10) kamen ebenfalls auf zweistellige Punktzahlen.
Bei den Bucks konnten neben Ilyasova Larry Sanders (14) und Mike Dunleavy (16) überzeugen. Brandon Jennings (3/15 Field Goals, 8 Punkte) und Monta Ellis (2/7 Field Goals, 7 Punkte) erwischten dagegen eine rabenschwarzen Abend.
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Die Reaktionen:
LeBron James (Heat): "Was Battier, Birdman, Cole und die anderen Jungs für eine Energie von der Bank bringen, ist einmalig. Sie haben uns aufgeweckt, als wir nicht richtig da waren."
Larry Sanders (Bucks): "Es ist immer noch eine Serie. Wir haben uns heute weiterentwickelt."
Dwyane Wade (Heat): "In den Playoffs geht es darum, Möglichkeiten zu finden, wie man gewinnen kann. Milwaukee ist eine gute Mannschaft, egal was andere sagen."
Jim Boylan (Bucks): "Wir hatten eingangs des letzten Viertels alle Chancen, wähnten uns in Reichweite. Und dann starten sie mit einem 12:0-Lauf, das hat alles verändert. Eine Mannschaft wie Miami einholen zu müssen, ist verdammt schwer."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beide Mannschaften starten mit der identischen Aufstellung wie in Spiel eins. Heißt: Chalmers, Wade, James, Haslem und Bosh für Miami, Milwaukee mit Jennings, Ellis, Mbah a Moute, Ilyasova und Sanders.
Analyse Celtics erleben historischen Einbruch
8.: Ilyasova hat hier einen richtig starken Start erwischt! Ein paar Jumper fanden bereits ihr Ziel, jetzt geht er mal ins Dribbling und erwischt die Heat auf dem falschen Fuß. Dreipunktspiel, der Türke bereits mit 10 Zählern. 18:13 Bucks.
14.: Allen versemmelt einen ganz offenen Dreier, Jennings holt den Rebound und drückt aufs Tempo. Daniels bekommt als Trailer den Ball, täuscht einen weiteren Pass an und hat einen offenen Layup. Milwaukee wieder vorn 27:25.
16.: Wade übernimmt! 8:0-Lauf des Meisters, sechs der Punkte kommen vom All-Star. Der letzte Korb ist ein hübscher Bank Shot von der linken Seite. Miami führt mit 33:27.
22.: Passiert auch nicht oft: LeBron zieht zum Korb und prallt an Sanders ab wie an einer Mauer. Die Bucks nutzen den Ballgewinn zu einem Schnellangriff, Daniels vollstreckt per Dunk. 40:39 Heat, Auszeit.
29.: Milwaukee hatte zuletzt klar die Oberhand und die Chance zur Führung, doch Jennings trifft keinen Möbelwagen. Auf der anderen Seite haut Wade einen krachenden Dunk rein und findet Bosh für einen offenen Jumper. Und dann führen die Heat doch wieder mit 57:53.
32.: Hallelujah! Jennings trifft endlich seinen ersten Wurf! Erst der achte Versuch sitzt, dafür ist das ganz wichtig. Denn die Heat schickten sich gerade an, davon zu ziehen. Und weil Jennings nach einem Battier-Dreier gleich noch mal trifft, nimmt Spoelstra eine Auszeit. 64:60 Heat.
36.: Exzellentes Finish der Bucks, die den nächsten Run Miamis stoppen und ihrerseits verkürzen. Kurz vor Ende des dritten Viertels sammelt Dunleavy einen Steal und schickt Jennings auf die Reise, der per akrobatischem Layup gegen Andersen weiteres Selbstvertrauen sammelt. Nur noch 68:65 Heat.
analyse Warriors-Quartett schießt Denver ab
39.: Anfang des vierten Viertels geht alles gegen Milwaukee: Reservist Ish Smith macht ein paar dumme Fehler, in der Defense werden die Rebounds nicht eingesammelt und James werden zwei glasklare Offensivfouls nicht abgepfiffen. Zu guter Letzt trifft Cole einen Dreier zum 80:65, die Arena explodiert.
42.: Oh, hässlicher Sturz unter Milwaukees Korb: Battier setzt zum Layup an, Shotblocker Sanders steigt hoch. Der Center landet dabei genau auf seinem Gegenspieler, beide gehen zu Boden. Battier landet auf dem Kopf, Sanders' Fuß wird unter Battier begraben und verdreht. Zum Glück geht es für beide weiter.
Miami Heat vs. Milwaukee Bucks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Chris Andersen. In Spiel zwei gegen Milwaukee wirkte der Meister lange Zeit fahrlässig, sammelte Ballverluste am Fließband und ließ sich vom Kampf der Gäste sichtlich beeindrucken. Bis zum Beginn des vierten Viertels. Da legte der Birdman einen ordentlichen Zahn zu und steckte seine Kollegen an.
Innerhalb weniger Minuten hatte Andersen 8 Punkte und 4 Rebounds gesammelt (insgesamt 10 und 6), die Partie war von einem Thriller zum Blowout mutiert. Kein Wunder, dass LeBron James am Ende seine Bankspieler lobte - obwohl er und Dwyane Wade natürlich wieder die meisten Punkte machten.
Der Flop des Spiels: Brandon Jennings. Eigentlich kann man dem Point Guard der Bucks kaum einen Vorwurf machen. Jennings kämpfte in der Defense, stellte sich offensiv in den Dienst der Mannschaft und überdrehte zu keinem Zeitpunkt (nur 2 TO). Aber es gibt einfach solche Abende, an denen nichts geht.
Und so einen Abend hatte Jennings ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Miami schlagbar schien (3/ Field Goals). Selbst offene Würfe wollten nicht fallen, am Korb suchte er häufig den Kontakt und bekam die Pfiffe der Schiedsrichter einfach nicht. Pfiffe, die echte Superstars in der NBA reihenweise bekommen. Wie ein Häufchen Elend saß Jennings nach einem seiner verpassten Layups auf dem Court. Eine sinnbildliche Szene.
Analyse: Nach dem ersten Spiel stand Milwaukee bereits mit dem Rücken zur Wand. Die erste Klatsche ließ Böses vermuten, aber ehrlich: Wer hat denn Milwaukee gegen den Meister etwas zugetraut?
Umso stärker ist das einzuschätzen, was die Bucks in Spiel zwei zeigten. Die Gäste traten gerade in der Defense sehr fokussiert auf, konzentrierten sich vor allem darauf, die Reservisten aus dem Spiel zu nehmen und die Stars nur im Notfall zu doppeln.
Dieser Plan ging wunderbar auf, Ray Allen, Norris Cole und Shane Battier schossen zunächst nur Fahrkarten. Allerdings - und das darf man sich gegen Miami eigentlich nicht erlauben - unterliefen Milwaukee in der Offensive zu viele Ballverluste.
Das war insofern ärgerlich, als die Angriffe ansonsten sehr flüssig liefen, Ball Movement und Bewegung ohne Ball waren richtig stark. Miamis aggressive Defense wurde so immer wieder auf dem falschen Fuß erwischt.
Hätte das dynamische Guard-Duo Brandon Jennings und Monta Ellis einen ähnlichen Tag erwischt wie im ersten Duell (48 Punkte): Hier wäre vielleicht etwas möglich gewesen. Doch wenn die beiden besten Spieler zusammen nur 5 von 22 Würfen treffen, wird es schwer.
Anfang des vierten Viertels ging den Gästen, die dank Ersan Ilyasova und Larry Sanders stets im Spiel gewesen waren, endgültig der Saft aus. Ein 12:0-Lauf brachte die Heat auf Kurs, endlich konnten auch mal die Reservisten auftrumpfen.
Der absolute X-Faktor im Spiel des Meisters war dabei Birdman Chris Andersen, der mit seiner Energie die von Sanders mehr als wettmachte und vor allem die Fans immer wieder ins Spiel brachte.
Nach zwei Heimsiegen zum Start der Serie hat Miami die Pflichtaufgaben erfolgreich gemeistert, nun geht es im Bradley Center zu Milwaukee an die Kür. Ein Sweep ist möglich, und den strebt der Meister sicherlich an, um für die kommenden Aufgaben Kräfte zu sparen.