Droht der Absturz?
Rivers? Fast sicher weg. Pierce? Wahrscheinlich weg. Garnett? Eventuell auch weg. Boston verliert in dieser Offseason wohl jede Menge Starpotential und Erfahrung, befindet sich damit im Rebuild. Eigentlich. Denn im Grunde ist das Team noch zu stark für Lottery.
Rajon Rondo zählt weiter zu den besten Einsern der Liga, Avery Bradley zu den besten Wing Defendern. Dazu hat Jeff Green zuletzt bewiesen, dass der Trade gegen Kendrick Perkins die Celtics zwar unter Umständen eine Championship gekostet hat, mit Blick auf die Zukunft aber nicht ganz unglücklich war.
Green entwickelt sich immer mehr zur verlässlichen Angriffsoption und stellte in der Defense sogar LeBron James vor gehörige Probleme. Gut ein Jahr nach seiner Herz-OP kann er zudem die gesamte Offseason nutzen, um an seinem Spiel zu feilen. Mit etwas keltischem Glück ist sogar eine ähnliche Entwicklung wie die von Most Improved Player Paul George möglich.
Ähnliches - zumindest in puncto Vorbereitung - gilt für Avery Bradley, der nach zwei Schulter-Operationen erst während der vergangenen Saison in die Rotation zurückkehrte und anschließend sichtlich seinen Rhythmus suchte.
Allerdings besitzt das aktuelle Roster zu viele Schwachstellen, um in den Playoffs eine ernsthafte Rolle zu spielen. Geht Garnett, fehlt es abgesehen von Rückkehrer Jarred Sullinger und mit Abstrichen Shavlik Randolph gänzlich an Präsenz unter den Brettern. Auch einen Back-up-Point-Guard sucht man bei den Kelten vergeblich. Dazu ist die Bank dünn besetzt.
Großes Geld, diese Schwachstellen auszubessern, fehlt jedoch. Speziell Rollenspieler entlohnen die Celtics schlicht zu fürstlich. Courtney Lee, Jason Terry und Brandon Bass vereinnahmen kommende Saison 17,2 Millionen Dollar des Salary Cap. Große Free Agents dürften nur schwer von einem Wechsel nach Boston zu überzeugen, geschweige denn überhaupt zu bezahlen sein.
Bliebe der 16. Pick, der den Celtics eventuell Gorgiu Dieng, Shabazz Muhammad oder Ricardo Ledo bescheren könnte. Zum ganz großen Glück reicht jedoch auch das nicht. Auf Danny Ainge kommt jede Menge Arbeit zu. Gänzlich abstürzen werden die Celtics zwar nicht, ein sicherer Playoff- oder gar Titelkandidat werden sie kommende Saison jedoch ebenfalls nicht sein.
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