Portland Trail Blazers (16-3) - Oklahoma City Thunder (13-4) 111:104 (BOXSCORE)
So langsam sollte wohl keiner mehr daran zweifeln, dass diese Blazers ernstzunehmen sind. Nach den Pacers besiegte Portland im heimischen Moda Center auch die Thunder, die zuvor auch mal eben sieben Siege in Folge geholt hatten. Dabei zeigte LaMarcus Aldridge eins der besten Spiele seiner Karriere.
38 Punkte, 13 Rebounds und 5 Assists lesen sich schon überragend, erzählen allerdings nicht, wie effizient der Power Forward an diesem Abend war. 17 von 28 Würfen fanden ihr Ziel, das Publikum honorierte die Galavorstellung mit "MVP"-Sprechchören.
"Einfach surreal. Es macht einen demütig, so einen Moment hier zu erleben. Ich bin schon so lange hier und habe so etwas fast noch nie gehört. Das war toll. Ich denke, das hat den Abend für mich perfekt gemacht", freute sich Aldridge, dem vor nicht allzu langer Zeit noch Wechselgedanken nachgesagt wurden.
Ein Sonderlob gab's auch von seinem Trainer Terry Stotts: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das beschreiben soll. Natürlich kann er punkten. Aber mir hat heute gefallen, wie tough er war, wie er das Team geführt hat, was er für ein Feuer gezeigt hat." Für Portland punkteten neben Aldridge auch Nicolas Batum, Damian Lillard (beide 14), Wesley Matthews (13) und Robin Lopez (12 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks) zweistellig.
Bei OKC konnten die Stars ebenfalls überzeugen, auch wenn Aldridge alles überstrahlte. Kevin Durant kam auf 33 Punkte, Russell Westbrook machte 21. Serge Ibaka (13 Punkte, 10 Rebounds) sowie Reggie Jackson (12) und Jeremy Lamb (10) von der Bank punkteten ebenfalls ordentlich. Die große Enttäuschung blieb (einmal mehr) Kendrick Perkins: In 17 Minuten brachte der Center 0 Punkte, 3 Rebounds, 4 Fouls und 2 Turnover zustande.
Milwaukee Bucks (3-15) - Detroit Pistons (9-10) 98:105 (BOXSCORE)
Das erste Spiel in Milwaukee als Spieler des Gegners weckte gemischte Gefühle bei Neu-Piston Brandon Jennings: "Ich war ziemlich nervös, weil das so ungewohnt war. Ich war am Anfang ziemlich emotional. Vorher dachte ich noch, das wäre ein ganz normales Spiel, aber je näher der Tip-Off kam, desto nervöser wurde ich."
In der ersten Halbzeit merkte man das auch, zumal er ausgebuht wurde, am Ende hatte Jennings mit 17 Punkten und 11 Assists jedoch einen großen Anteil am Sieg seines Teams.
Die dominante Kraft der Pistons hörte jedoch abermals auf den Namen Andre Drummond. 24 Punkte, 19 Rebounds, 3 Blocks und 2 Steals verbuchte der 20-Jährige, zudem war er für seine Verhältnisse solide von der Freiwurflinie (8/14). Frontcourt-Partner Greg Monroe machte es nicht viel schlechter (18 Punkte, 17 Rebounds). Josh Smith machte 17 Punkte, Kyle Singler war von der Bank kommend wie schon gegen Miami überzeugend und erzielte 15.
Beim Gastgeber überzeugte Ersan Ilyasova mit 22 Punkten und 10 Rebounds von der Bank, insgesamt war die Ausgewogenheit und Länge der Pistons aber einfach zu viel für die Bucks, die das Rebound-Duell mit 43:55 verloren. Ein Lichtblick: Ekpe Udoh räumte ganze sechs Würfe ab.
Utah Jazz (4-16) - Indiana Pacers (17-2) 86:95 (BOXSCORE)
Paul George plagte sich mit einer Erkältung herum und tat sich zum Anfang des Spiels schwer: "Es war hart, meinen Rhythmus zu finden, aber ich wollte auch keine Ausreden suchen. Ich habe versucht, einfach auf die Zähne zu beißen und einen Weg zu finden, uns irgendwie zum Sieg zu führen." Am Ende kam der MVP-Kandidat auf solide 19 Punkte und 6 Rebounds, seine Quoten waren allerdings unterdurchschnittlich (7/20 FG, 1/8 3FG). Also hieß der Schlüssel für die Pacers mal wieder: Defense!
"Sie haben uns von unseren bevorzugten Spots entfernt", erkannte Jazz-Coach Tyrone Corbin, "sie haben uns unter Druck gesetzt und unseren Rhythmus genommen." Zudem teilten die Pacers ihre Würfe brüderlich auf: Lance Stephenson machte 15, Luis Scola 14, Roy Hibbert 13, David West und George Hill 10 Punkte.
Bei den Jazz überzeugte das junge Big-Man-Duo Derrick Favors (22 Punkte, 13 Rebounds) und Enes Kanter (20 Punkte, 10 Assists) sowie Rookie-Point-Guard Trey Burke mit 13 Punkten und 9 Assists. Von der Bank kam abgesehen von Alec Burks (11 Punkte) jedoch einfach viel zu wenig. Indiana hatte zuvor seit 8 Jahren nicht mehr in Utah gewonnen.
Minnesota Timberwolves (9-10) - San Antonio Spurs (15-3) verschoben
Ein Kurzschluss im Generatorenraum der Arena verhinderte das "Auswärtsspiel" der NBA in Mexiko City. 45 Minuten vor Beginn des Spiels mussten die Zuschauer aufgrund von "smoky conditions" in der Halle evakuiert werden. Das Spiel soll zu einem späteren Zeitpunkt in Minnesota nachgeholt werden.
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