Washington Wizards (39-36) - Boston Celtics (23-52) 118:92 (BOXSCORE)
Playoffs, wir kommen! Nach sechs Jahren Dürre schnuppern die Wizards endlich mal wieder Postseason-Luft, und die Spieler sind ekstatisch: "Das ist alles, worauf ich immer gehofft habe", sagte John Wall (13 Punkte, 10 Assists). Als Point Guard dieses Teams musste ich lernen, was es heißt, zu führen und ein besserer Spieler zu werden. Unsere Fans haben das ebenfalls verdient. Sie haben viel mitgemacht."
Die Aussicht auf die Playoff-Teilnahme schien die Hauptstädter nicht im geringsten zu lähmen, im Gegenteil: Washington schoss 62,5 Prozent aus dem Feld (Season-High) - eine Quote, die kein Celtics-Gegner seit 2004 mehr hinbekommen hatte. Marcin Gortat (22 Punkte, 8 Rebounds) hatte gegen die kleine Frontline Bostons besonders viel Spaß.
Gästecoach Brad Stevens war von seiner Mannschaft enttäuscht: "Wir haben heute ein Ei gelegt. Da war keiner, der nötige Feuer mitgebracht hat." Jared Sullinger war mit 25 Punkten immerhin bester Scorer der Partie.
Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News - auch Dirk Nowitzki ist dabei!
Atlanta Hawks (32-42) - Chicago Bulls (43-32) 92:105 (BOXSCORE)
Noch Ende Januar waren die Hawks auf Kurs, den dritten Platz in der Eastern Conference einzufahren. Doch während sich die Raptors, Bulls, Nets und Co. seitdem weiter verbessert haben, befindet sich Atlanta im freien Fall. Die Heimpleite gegen Chicago bedeutete, dass Mike Budenholzer mit seinem Team erstmals in diesem Jahr aus den Playoff-Rängen rutschte. Und es ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sich daran noch mal etwas ändert.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel hatten die Bulls die Partie gut im Griff und bescherten Coach Tom Thibodeau seinen 200. Sieg. "Ich habe eben ein gutes Team", bedankte sich Thibs für den Meilenstein. Meistens gewinnt der sechsmalige Meister seine Spiele über die Defense, diesmal lief es in der Offense.
Mit zwölf erfolgreichen Dreiern erwischte der Gast die Hawks kalt, ein Butler-Treffer 1:08 Minuten vor Schluss machte endgültig den Deckel drauf. Während die Playoffs also ohne Atlanta und ohne Dennis Schröder (5 Punkte) stattfinden könnten, kämpft Chicago noch um seine Position. "Spiele zu verlieren, nur um auf einen bestimmten Gegner zu treffen, ist soft. Wir sind nicht soft", stellte Joakim Noah klar, dass sein Team bis zum Ende Vollgas geben wird.
Miami Heat (52-22) - Milwaukee Bucks (14-61) 96:77 (BOXSCORE)
Wer erinnert sich noch an LeBron James' Dunk über Ben McLemore? Ekpe Udoh ereilte am Mittwochabend ein ganz ähnliches Schicksal, als er sich dem King beim Zug zum Korb in den Weg stellte. James sprang ab, flog durch die Zone und holte den Center der Bucks aufs Poster. Es war ein schönes Ausrufezeichen, mit Spannung war in diesem ungleichen Duell jedenfalls nicht zu rechnen.
Milwaukee machte seinem Ruf als schlechtestes Team der Liga alle Ehre und war von Anfang bis Ende chancenlos gegen den Meister. Chalmers war der einzige Heat-Spieler, der mehr als 30 Minuten bekam (33) und mit 14 Punkten einer von drei Spielern, die zweistellig scorten. James kam auf 17 Zähler, Chris Bosh auf 15.
Die Heat schicken sich an, erneut als topgesetztes Team im Osten in die Playoffs zu gehen, die Bucks verteidigen die mieseste Bilanz der Liga gegenüber den Sixers mit allem, was sie haben.
Minnesota Timberwolves (37-37) - Memphis Grizzlies (44-31) 102:88 (BOXSCORE)
Bewundernswert, dass diese Timberwolves den Kampf nicht längst aufgegeben haben. Minnesota war mit Playoff-Hoffnungen in die Saison gestartet, scheitert aber erneut. Und gibt dennoch in jedem Spiel Vollgas. Die Mentalität, die Saison nicht vorzeitig beenden zu wollen, verkörpert kein Spieler besser als Ronny Turiaf.
Der Franzose kämpfte die ganze Saison gegen Verletzungen, schuftete aber wie ein Irrer, um hinten raus noch so viele Spiele wie möglich absolvieren zu können, bedeutungslos oder nicht. In seinem ersten Spiel seit dem 19. Februar verbuchte der Center 11 Punkte, 7 Rebounds und 3 Blocks und vertrat den mal wieder pausierenden Nikola Pekovic hervorragend.
"Wir haben mal wieder ein Spiel gebraucht, dass uns motiviert", gab Kevin Love zu, dass Memphis genau zum rechten Zeitpunkt kam. "Wir wollten unbedingt eine Mannschaft schlagen, für die es um etwas geht." Love war mit einem weiteren Triple-Double (24 Punkte, 16 Rebounds, 10 Assists) einmal mehr bester Spieler.
Die Grizzlies sind nach fünf Auswärtsspielen in acht Tagen reif für eine Ruhepause: "Viele Zeitzonen. Viele Reisen. Viele Kämpfe", fasste Mike Conley zusammen. Bis auf Marc Gasol (18), Courtney Lee (14) und Ed Davis (10) schien kein Gästespieler in der Lage, die Müdigkeit abzuschütteln.
"Es gibt solche Spiele, in denen man keine Energie hat", weiß Coach Dave Joerger. "Seit Weihnachten bedeutet jedes Spiel so viel für uns. Das zehrt einen aus."
Seite 1: Pacers wieder in der Spur