Pick 45: Goran Dragic (2008)
Weitere Kandidaten: Lou Williams, Byron Russell, Antonio Daniels
Die Karriere: 1x All-NBA Third Team, 1x Most Improved Player
Die Draft-Situation: Hinter den Qualitäten Dragics stand vor allem aufgrund seines einjährigen Aufenthalts in Spanien ein Fragezeichen. Während der Point Guard in der Adriatic League durchaus mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte, kam der Slowene in der ACB nie über eine Backup-Rolle hinaus und hatte Probleme, sich an das höhere Niveau anzupassen. Womöglich wäre Dragic im Draft sogar noch tiefer gefallen, Suns-Manager Steve Kerr wollte allerdings auf Nummer sich gehen und sicherte sich extra den höheren Pick von den Spurs, um seinen Wunschspieler nach Phoenix lotsen zu können.
Die anderen Picks: Für die Spurs zahlte sich ihr Deal am Tag des Drafts (ausnahmsweise mal) nicht aus. Malik Hairston, der zusammen mit einem Zweitrundenpick im Gegenzug für Dragic nach Texas wechselte, schaffte den Sprung in die NBA nie wirklich und kam in seiner Karriere nur auf 472 Minuten bei den Profis. Neben Dragic schafften es zahlreiche weitere Profis aus dem Ausland durch den Draft 2008 in die NBA. Ömer Asik, Nikola Pekovic, Nicolas Batum, Serge Ibaka und Danilo Gallinari wurden allesamt im selben Jahr ausgewählt.
Pick 44: Trevor Ariza (2004)
Weitere Kandidaten: Dave Robisch, Chase Budinger
Die Karriere: 1x Champion, 2x 14+ Punkte-Saisons, 4x 5+ Rebounds-Saisons
Die Draft-Situation: Arizas nahezu nonexistente Offense am College machte eine Auswahl des Small Forwards in der ersten Runde des Drafts nahezu unmöglich. Der erst 18-Jährige galt aufgrund seiner Größe und langen Arme zwar von Beginn an als potenziell starker Defender, zeigte als Freshman aber noch zu wenig Skills. Vor allem sein Dreier bereitete einigen Scouts Kopfzerbrechen: Ariza traf für UCLA nur 24 Prozent seiner Distanzwürfe.
Die anderen Picks: Während die erste Runde des Drafts 2004 aus heutiger Sicht mit zahlreichen starken NBA-Spielern gefüllt war, bildet Ariza zusammen mit Anderson Varejao die einzige Ausnahme in einer größtenteils enttäuschenden zweiten Runde. 13 Spieler fanden nie den Weg in die NBA, sieben weitere verließen die Liga nach ihrem Rookie-Jahr bereits wieder.
Pick 43: Michael Redd (2000)
Weitere Kandidaten: Eric Snow
Karriere: 1x All-Star, 1x All-NBA Third Team, 6x 21+ Punkte-Saisons
Die Draft-Situation: Als klarer Go-to-Guy eines großen Colleges stand Michael Redd eigentlich genug im Rampenlicht, um sich eine hohe Position im Draft sichern zu können. Nachdem der Shooting Guard als Freshman mit 22 Punkten pro Spiel zu den besten Scorern der NCAA zählte und die Buckeyes als Sophomore bis ins Final Four führte, reichte es für Redd in seinem dritten und finalen College-Jahr "nur" noch zu 17 Zählern im Schnitt. Der damals 20-Jährige galt zwar als fertiger Spieler, allerdings wurde ihm nur wenig Upside bescheinigt.
Die anderen Picks: Michael Redd ist der Lichtblick im vielleicht schwächsten Draft aller Zeiten. Ausgerechnet der 43. Pick schaffte es als einziger Spieler in seiner Karriere in ein All-NBA-Team. Mit Kenyon Martin und Jamaal Magloire wurden zudem nur zwei weitere Spieler jemals in ein All-Star-Team gewählt. So rettete Redd auch die Bucks vor einem miesen Draft-Abend: Milwaukee sendete gleich zwei First Round Picks nach Houston, um sich an neunter Stelle Joel Przybilla zu sichern. In seinen drei Jahren bei den Bucks erreichte der Center in keiner Saison mehr als drei Punkte pro Spiel.
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