Im Schatten der Cavs

Max Marbeiter
01. Oktober 201416:54
Kevin Love, Kyrie Irving und LeBron James (v.l.n.r.) bilden Clevelands neues Super-Triogetty
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Die Offseason 2014 war so ereignisreich wie lange nicht. LeBron James kehrt zurück zu den Cavaliers und begrüßt gleich auch noch Kevin Love in Cleveland. Carmelo Anthony bleibt bei den New York Knicks, die Dallas Mavericks schnappen den Rockets Chandler Parsons weg. In Phoenix und Detroit wird gezögert. SPOX fasst die wichtigsten Entscheidungen der Offseason zusammen.

LeBrons Rückkehr: Der König kehrt heim. Gibt es eine schönere Schlagzeile? Eine hochtrabendere sicher nicht. Jedenfalls trat LeBron James tatsächlich die Heimreise an. Nach vier Jahren Miami entschied der vierfache MVP zunächst, seine Option zu ziehen und aus seinem Vertrag bei den Heat auszusteigen, und machte kurz darauf seine Rückkehr nach Cleveland öffentlich.

Anders als noch 2010, als LeBron für seine Decision vielleicht etwas zu dick auftrug und den einen oder anderen Groll auf sich zog, wählte James diesmal allerdings die leisere Variante. In einem Brief erklärte er seine Beweggründe, sparte dabei kaum mit Pathos. Doch egal wie sorgfältig LeBron seine Worte auch gewählt haben mag, welch leise Töne er anschlug, das Kräfteverhältnis innerhalb der NBA hat er dennoch krachend verschoben.

Die Cavs, die vergangene Saison noch nicht einmal die Playoffs erreicht hatten, sind plötzlich ein ernsthafter Kandidat auf die Finals. Miami, das vier Jahre in Folge den Osten dominiert, zwei Meisterschaften gewonnen hatte, nicht mehr. Bei allem Respekt. Entsprechend groß war die Freude in und um Cleveland. All die Streitigkeiten, die James' Abgang 2010 begleitet hatten, waren mit einem Mal vergessen. Vergeben. Man möchte ja nicht nachtragend sein. Dem besten Basketballer des Planeten verzeiht man jugendlichen Übermut eben etwas schneller als manch anderem.

Wie dem auch sei, LeBron ist zurück. Mindestens für ein Jahr. Klingt kurz, ist es irgendwie auch. Allerdings sollte niemand fest davon ausgehen, dass kommenden Sommer die nächste große Entscheidung ansteht. Zwar unterschrieb James einen Zweijahresvertrag über rund 42 Millionen Dollar mit Option auf einen Ausstieg nach der ersten Saison, dennoch deutet momentan wenig darauf hin, dass sich im Sommer 2015 oder 2016 erneut die Massen auf Clevelands Straßen versammeln, um zum kollektiven Trikotverbrennen zu laden.

Melo bleibt ein Knickerbocker: Eigentlich hätte es Melos Sommer werden sollen. Eigentlich blickte alles auf Melo, den hochkarätigsten aller Free Agents. Dann stieg LeBron aus seinem Vertrag bei den Heat aus, und schon rückte Carmelo Anthony ein wenig in den Hintergrund. Wobei. Über mangelnde Aufmerksamkeit konnte sich auch Melo nicht beschweren. Schließlich bemühten sich gleich fünf Franchises nach Kräften um den Forward.

Zunächst wurde Anthony in Chicago hofiert, dann in Dallas und Houston. Auch die Lakers versuchten, ihm einen Wechsel schmackhaft zu machen. Da es daheim aber immer noch am schönsten ist, erlag Melo schließlich dem Werben der Knicks. Seinen Knicks, die mit Phil Jackson zuvor den großen Heilsbringer verpflichtet hatten. Der Zen-Meister soll endlich wieder ein wenig Kontinuität in den Big Apple bringen, New York für die dritte Meisterschaft der Franchise-Historie bereit machen.

Dass Jackson dazu in der Lage ist, bewies er mit insgesamt elf Titeln als Chicago Bull und Los Angeles Laker. Nur arbeitete er eben noch nie im Front Office. Egal. Championship-Aura bleibt Championship-Aura. Auch für Melo. Anthony unterschrieb für fünf Jahre bei den Knicks, verzichtete dabei auf insgesamt 5 Millionen Dollar, ist mit 124 Millionen Dollar aber immer noch bestens aufgestellt.

Es kamen Gerüchte auf, Melo habe das Geld einer Chance auf die Meisterschaft vorgezogen. Die wusste der Forward zuletzt allerdings durchaus plausibel zu entkräften. "Ich habe meinen Weg nach New York damals ein wenig erzwungen", spielte Anthony während der Media Days auf seinen Trade 2011 von den Nuggets an, der die Knicks einiger wichtiger Assets beraubte. "Deshalb habe ich hier noch unerledigte Arbeit. Aus menschlicher Sicht hätte es sich einfach nicht richtig angefühlt, aufzustehen und zu gehen. Aus basketballerischer Sicht war es vielleicht nicht unbedingt das Beste, was man machen konnte, aber für mich persönlich hat es sich einfach nicht richtig angefühlt. Gerade mit dem Hintergedanken, dass ich 2011 unbedingt hierherkommen wollte." Ehrliche Worte...

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Seite 6: KG, Pierce und das Coaching-Karussell

Der Love-Trade: Kaum hatten sich die namhaftesten Free Agents ihren neuen/alten Arbeitgeber ausgesucht, wanderten die Spekulationen wild ausufernd gen Minnesota. Dort war Kevin Love der steten Playoff-Abstinenz überdrüssig und wollte weg. Am liebsten natürlich nach Cleveland. Schließlich war LeBron soeben nach Ohio zurückgekehrt. Und wer kann einen Postseason-Auftritt - und noch mehr - sicherer garantieren als Mr. James.

Also balgten sich Cavs und Wolves wochenlang. Minnesota wollte unbedingt Andrew Wiggins, Cleveland seinen Nummer-1-Pick nicht voreilig abgeben. Am Ende einigte man sich. Die Cavs bekamen Love - und die ganz schnelle Chance auf die Meisterschaft. Die Wolves Wiggins, Anthony Bennett und eine Trade-Exception über 6,3 Millionen Dollar. Als Ersatz für K-Love wechselte Thaddeus Young in die Twin Cities. Luc Richard Mbah a Moute und Alexey Shved spielen ab sofort in Philadelphia.

Nun lässt sich trefflich spekulieren, wer den Blockbuster-Trade denn nun gewonnen hat. Kurzfristig sehen die Cavs zumindest mal sehr einschüchternd aus. Jedenfalls offensiv. LeBron dürfte wohl nicht ganz so lang auf seine nächste Championship-Chance warten müssen, wie er in seinem öffentlichen Brief zur Heimkehr noch angedeutet hatte. Auf lange Sicht nennen die Wolves nun jedoch eines der interessantesten Projekte der gesamten NBA ihr Eigen. Ein hochspektakuläres noch dazu. Es sieht also ganz danach aus, als seien alle Parteien irgendwie glücklich.

LeBron geht? Egal, Bosh und Wade verlängern: Wie viel am Ende fehlte, ist nicht klar. Vielleicht standen die Miami Heat nach vier fetten Jahren tatsächlich unmittelbar vor einer unglaublichen Dürreperiode. Immerhin waren neben LeBron auch Chris Bosh und Dwyane Wade aus ihren Verträgen ausgestiegen. Aus Big Three mach Big Zero?

Nicht ganz. Allerdings stand Bosh wohl tatsächlich mehr oder weniger unmittelbar vor einem Wechsel in seine Heimat Texas. Die Houston Rockets hatten dem Big Man einen Max-Contract über vier Jahre und 88 Millionen Dollar angeboten und waren durchaus optimistisch, den Heimkehrtrend für sich nutzen zu können.

Offenbar hat Bosh am South Beach mittlerweile jedoch ein neues Zuhause gefunden. Statt die Heat ebenfalls zu verlassen, unterschrieb er einen neuen Fünfjahresvertrag, der dem ehemaligen Toronto Raptor angeblich 118 Millionen Dollar bringt.

Wade wird deutlich weniger verdienen, steht den Heat erst mal allerdings auch lediglich zwei Jahre zur Verfügung. 31,1 Millionen Dollar soll Flash verdienen, was ein Paycut von 11 Millionen Dollar im Vergleich zu jenem Vertrag wäre, aus dem er zu Beginn der Free Agency ausgestiegen war. Allerdings könnte Wade bereits kommenden Sommer erneut zum Free Agent werden, sollte er seine Player Option ziehen.

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Gasol geht nach Chicago: Beinahe wäre es im ganzen Hype um die Herren James, Wade, Bosh, Love und Anthony untergegangen: Ein zweifacher Champion stand im Sommer ebenfalls ohne Vertrag da, konnte sein Team frei wählen. Und Pau Gasol entschied sich für Chicago. Die Bulls trösteten sich mit dem Spanier über die Enttäuschung der Melo-Absage hinweg und haben nun einen der wohl besten Front Courts der gesamten Liga zu bieten.

Gasol wird sich die Minuten mit Joakim Noah, Taj Gibson und Rookie Nikola Mirotic teilen, mit Noah das passfertigste Big-Man-Duo bilden, das zwischen New York und Los Angeles zu finden ist. Chicago hofft, mit dem Ex-Laker ein wichtiges Puzzlestück gefunden zu haben, um mit einem hoffentlich fitten Derrick Rose endlich den ersten Titel seit Michael Jordan an den Lake Michigan zu holen.

Drei Jahre hat man ab sofort Zeit, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Jedenfalls, so lange Gasol tatsächlich Teil eines möglichen Championship-Runs werden soll. Der Spanier unterschrieb für drei Jahre, soll rund 22 Millionen Dollar verdienen und hofft, bei den Bulls einen ähnlich positiven Einfluss nehmen zu können wie einst bei den Lakers. Die gewannen nach Gasols Ankunft immerhin zwei Titel.

Parsons wechselt innerhalb Texas: Zwei Teams, die im selben Staat beheimatet sind, pflegen per se ein nicht allzu harmonisches Verhältnis. Die Rockets und Mavs machen da keine Ausnahme. Zumal die eine Franchise sich zuletzt gern bei der anderen bedient hätte und umgekehrt. "Ich glaube, Mark Cuban (Besitzer der Mavs, Anm. d. Red.) war angenervt, dass wir in der Free Agency hinter Nowitzki her waren", erklärte Houstons GM Daryl Morey kürzlich.

Dass Dirk Houstons Werben nicht nachgab, überrascht kaum. Umgekehrt war Dallas' Angriff auf Chandler Parsons aber durchaus erfolgreich. Die Rockets hatten Parsons trotz eines der teamfreundlichsten Verträge der gesamten Liga vorzeitig zum Restricted Free Agent gemacht und konnten - oder wollten - das Angebot der Mavs im Anschluss nicht mehr mitgehen.

46 Millionen bot Dallas dem Forward für drei Jahre und installierte zudem einen Trade-Kicker, der den Vertrag zu einem, laut Morey, "der am wenigsten tradebaren, die ich je gesehen habe", machte. Kommende Saison spielt Parsons also an der Seite von Dirk Nowitzki und soll dabei helfen, das Team einerseits jünger und flexibler zu machen, und andererseits nicht wieder in Runde eins auszuscheiden. Im Übrigen wechselte Jason Terry, der mit den Mavs 2011 die Meisterschaft gewann, kürzlich nach Houston. Wie zuträglich das den Beziehungen zwischen Houston und Dallas sein wird, muss sich zeigen.

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Bledsoe-Streit und -Einigung: Beinahe hätten die Phoenix Suns Eric Bledsoe vergrault. Verärgert hatten sie ihren Point Guard schon mal. Der hatte sich angesichts einiger leicht übertriebener Max-Contracts - dazu später mehr - ebenfalls in Sphären größtmöglichen Gehalts gesehen, von den Suns jedoch "nur" 48 Millionen Dollar für vier Jahre angeboten bekommen.

Also war Bledsoe erst mal sauer. Die Verhandlungen zwischen Franchise und Spieler kamen nahezu zum Erliegen, ein Abschied lag trotz einer überraschend starken Saison im Bereich des Möglichen. Allerdings fand sich kein Team, das Restricted Free Agent Bledsoe ein Qualifying Offer unterbreiten wollte. Die Suns waren also nicht gezwungen, mit irgendeinem Angebot gleichzuziehen, sollte der Playmaker in Arizona gehalten werden.

Am Ende sah es so aus, als bliebe Bledsoe noch ein Jahr in Phoenix, um im kommenden Sommer als Free Agent sein neues Team frei wählen zu können. Derlei Spekulationen entbehrten schlussendlich allerdings jeglicher Substanz - so sehr sie zunächst auch gerechtfertigt gewesen sein mögen. Kurz vor Beginn der Vorbereitung einigten sich die Suns mit Bledsoe auf einen neuen Fünfjahresvertrag, der dem Point Guard rund 70 Millionen Dollar einbringen soll.

Wo wochenlang nur Ärger herrschte, machte sich plötzlich Harmonie breit. Es wurde sogar so harmonisch, dass Suns-Besitzer Lon Babby kurzfristig zum Philosophen mutierte. "Ich habe bereits vor langer Zeit gelernt, dass es egal ist, wie stürmisch die See ist, so lange das Schiff sicher den Hafen erreicht", erklärte Babby nach Bledsoes Verlängerung. "Heute sind wir überglücklich, dass das Schiff angelegt hat und Eric für lange Zeit ein Sun bleiben wird."

Deng geht zu den einst so verhassten Heat: Als er noch in Chicago spielte, war Luol Deng nicht allzu gut auf die Heat zu sprechen. Immerhin pflegten Bulls und Heat eine intensive Rivalität, die immer wieder in erbarmungslosen Duellen auf dem Court gipfelte. Als einer von Chicagos Leadern ging Deng stets voran - und findet sich plötzlich auf der anderen Seite wieder.

Nach LeBrons Abgang war in Miami eine Stelle als Small Forward freigeworden. Und Deng ist nun mal Small Forward. Ein sehr guter sogar. Also unterbreitete Heat-Boss Pat Riley dem ehemaligen Bull ein Angebot, das Deng schlussendlich annahm. Zwei Jahre lang wird der gebürtige Sudanese nun am South Beach spielen und dabei rund 20 Millionen Dollar verdienen. Das erste Duell mit den Bulls steht übrigens am 15. Dezember an.

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Monroe bleibt in Detroit - vorläufig: Neben Eric Bledsoe war Greg Monroe der zweite große Restricted Free Agent des Sommers. Auch die Entwicklung ging in eine ähnliche Richtung, nahm dann allerdings eine völlig andere Wendung. Wie Bledsoe lag auch Monroe kein Angebot vor, anders als die Suns und ihr Point Guard einigten sich die Pistons und ihr Big Man allerdings nicht auf einen neuen Vertrag.

Am Ende entschied sich Monroe, Detroits Offer Sheet anzunehmen und wohl eine weitere Saison in Motor City zu bleiben. Was danach passiert, steht allerdings in den Sternen. Angeblich ist der Big Man in Detroit nicht wirklich zufrieden, die Situation im Frontcourt um Monroe, Andre Drummond und Josh Smith gilt als nicht ganz optimal. Deshalb soll Monroes Agent David Falk andere Teams davon abgehalten haben, seinem Klienten eine Offer Sheet vorzulegen, welche die Pistons womöglich gematcht und ihren Big Man damit langfristig an sich gebunden hätten.

Auch ein Trade-Szenario im Laufe der Saison erscheint deshalb nicht ganz unwahrscheinlich. Andererseits betonte Monroe zuletzt, Detroit nicht zwangsläufig verlassen zu wollen. "Die Pistons haben mir einen langfristigen Vertrag angeboten. Nachdem ich mit meinem Berater und meiner Familie gesprochen hatte, entschied ich aber, das Angebot abzulehnen", erklärte Monroe während Detroits Media Day. "Es ist nicht so, dass ich Detroit verlassen möchte. Ich fühle mich wohl, seit ich hier bin, es ist einfach eine Business-Entscheidung für meine Zukunft als Basketballspieler."

Lance make 'em dance - in Charlotte: Ob sich die Indiana Pacers verzockt haben? 44 Millionen Dollar für fünf Jahre waren jedenfalls nicht genug. Lance Stephenson lehnte dankend ab, sah sich anderweitig um, reiste nach North Carolina und ließ sich überzeugen.

Vielleicht auch von Michael Jordan, dem Besitzer der Hornets. His Airness sprach gemeinsam mit GM Rich Cho, Head Coach Steve Clifford und Assistent Patrick Ewing bei "Born Ready" vor und lockte den Free Agent letztlich nach Charlotte. 27 Millionen Dollar soll Stephenson in drei Jahren bei den Hornets verdienen. Ob er Pacers-Boss Larry Bird zum Abschied sanft ins Ohr hauchte, ist dagegen nicht überliefert.

Ein Max-Contract für Gordon Hayward: Zunächst einmal ist festzuhalten, dass ein Max-Contract für LeBron James andere Dimensionen annimmt als einer für, sagen wir, Gordon Hayward. Die Regularien der Liga wollen es so. Dennoch wurde fleißig diskutiert, ob Hayward wirklich das größtmögliche Gehalt wert sei. Ist er. Mindestens einmal den Jazz und Hornets. Letztere boten Utahs Restricted Free Agent 63 Millionen Dollar für vier Jahre und hofften, die Konkurrenz aus Salt Lake City doch noch ins Grübeln zu bringen.

63 Millionen sind immerhin eine Menge Geld. Allerdings hatten die Jazz zuvor bereits klargemacht, jegliches Angebot für Hayward matchen zu wollen. Gesagt, getan. Utah zog gleich und installierte den Flügel als Eckpfeiler für sein junges Team um Top-Rookie Dante Exum und Sophomore Trey Burke.

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Garnett bleibt - Pierce geht: 15 lange Jahre spielte Paul Pierce nur für ein einziges Team, die Boston Celtics, sechs davon gemeinsam mit Kevin Garnett. Vergangene Saison wechselten beide schließlich zusammen nach Brooklyn, doch nun trennen sich die Wege. KG entschied sich, mindestens noch ein Jahr bei den Nets dranzuhängen - obwohl er kürzlich zugab, während der vergangenen drei Sommer ständig an einen Rücktritt gedacht zu haben.

Während Garnett bleibt, wechselt Pierce. Schon wieder. Diesmal geht es nach Washington, wo "The Truth" bei den Wizards den nach Houston abgewanderten Trevor Ariza ersetzen und das junge Team in den Playoffs anführen soll. Pierce unterschrieb in der Hauptstadt für zwei Jahre, womit ein weiterer Wechsel im kommenden Sommer zumindest einmal unwahrscheinlich erscheint.

Coaching-Karussell um Kerr, Fisher und Blatt: Junge Coaches haben Hochkonjunktur in der NBA. Junge Coaches wie Steve Kerr. Phil Jackson hätte den fünffachen Champion angesichts seiner in fünf Jahren Chicago unter Jax erworbenen Triangle-Offense-Kenntnisse gern zu den Knicks geholt. Doch Kerr entschied sich für Golden State und wird in den kommenden fünf Jahren die Warriors trainieren - sofern alles nach Plan verläuft, natürlich.

Nach Kerrs Absage mussten sich Jackson und die Knicks umorientieren und warfen einen Blick gen Oklahoma City. Dort hatte Derek Fisher, ebenfalls ein ehemaliger Jackson-Schützling, gerade seine Karriere beendet und pilgert nun den Jason-Kidd-Pfad entlang. Vom Court direkt auf die Bank - und das binnen eines Sommers.

David Blatt bringt da schon etwas mehr Coaching-Erfahrung mit, ein Neuling ist er dennoch. Bislang trainierte er auf Profiebene nämlich einzig in Europa, gilt dort allerdings als einer des besten seines Fachs. Mit Maccabi Tel Aviv gewann Blatt überraschend die Euroleague, ehe er in Cleveland nun die Aufgabe übernimmt, LeBron und die Cavs schnellstmöglich zum Titel zu führen.

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