NBA

Im Schatten der Cavs

Von Max Marbeiter
Kevin Love, Kyrie Irving und LeBron James (v.l.n.r.) bilden Clevelands neues Super-Trio
© getty
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Der Love-Trade: Kaum hatten sich die namhaftesten Free Agents ihren neuen/alten Arbeitgeber ausgesucht, wanderten die Spekulationen wild ausufernd gen Minnesota. Dort war Kevin Love der steten Playoff-Abstinenz überdrüssig und wollte weg. Am liebsten natürlich nach Cleveland. Schließlich war LeBron soeben nach Ohio zurückgekehrt. Und wer kann einen Postseason-Auftritt - und noch mehr - sicherer garantieren als Mr. James.

Also balgten sich Cavs und Wolves wochenlang. Minnesota wollte unbedingt Andrew Wiggins, Cleveland seinen Nummer-1-Pick nicht voreilig abgeben. Am Ende einigte man sich. Die Cavs bekamen Love - und die ganz schnelle Chance auf die Meisterschaft. Die Wolves Wiggins, Anthony Bennett und eine Trade-Exception über 6,3 Millionen Dollar. Als Ersatz für K-Love wechselte Thaddeus Young in die Twin Cities. Luc Richard Mbah a Moute und Alexey Shved spielen ab sofort in Philadelphia.

Nun lässt sich trefflich spekulieren, wer den Blockbuster-Trade denn nun gewonnen hat. Kurzfristig sehen die Cavs zumindest mal sehr einschüchternd aus. Jedenfalls offensiv. LeBron dürfte wohl nicht ganz so lang auf seine nächste Championship-Chance warten müssen, wie er in seinem öffentlichen Brief zur Heimkehr noch angedeutet hatte. Auf lange Sicht nennen die Wolves nun jedoch eines der interessantesten Projekte der gesamten NBA ihr Eigen. Ein hochspektakuläres noch dazu. Es sieht also ganz danach aus, als seien alle Parteien irgendwie glücklich.

LeBron geht? Egal, Bosh und Wade verlängern: Wie viel am Ende fehlte, ist nicht klar. Vielleicht standen die Miami Heat nach vier fetten Jahren tatsächlich unmittelbar vor einer unglaublichen Dürreperiode. Immerhin waren neben LeBron auch Chris Bosh und Dwyane Wade aus ihren Verträgen ausgestiegen. Aus Big Three mach Big Zero?

Nicht ganz. Allerdings stand Bosh wohl tatsächlich mehr oder weniger unmittelbar vor einem Wechsel in seine Heimat Texas. Die Houston Rockets hatten dem Big Man einen Max-Contract über vier Jahre und 88 Millionen Dollar angeboten und waren durchaus optimistisch, den Heimkehrtrend für sich nutzen zu können.

Offenbar hat Bosh am South Beach mittlerweile jedoch ein neues Zuhause gefunden. Statt die Heat ebenfalls zu verlassen, unterschrieb er einen neuen Fünfjahresvertrag, der dem ehemaligen Toronto Raptor angeblich 118 Millionen Dollar bringt.

Wade wird deutlich weniger verdienen, steht den Heat erst mal allerdings auch lediglich zwei Jahre zur Verfügung. 31,1 Millionen Dollar soll Flash verdienen, was ein Paycut von 11 Millionen Dollar im Vergleich zu jenem Vertrag wäre, aus dem er zu Beginn der Free Agency ausgestiegen war. Allerdings könnte Wade bereits kommenden Sommer erneut zum Free Agent werden, sollte er seine Player Option ziehen.

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