Cleveland Cavaliers (18-14) - Milwaukee Bucks (17-16) 80:96 (BOXSCORE)
Zum zweiten Mal in Folge musste LeBron James aussetzen (wie auch Kevin Love) - und zum zweiten Mal in Folge kamen die Cavs unter die Räder. Bereits gegen Ende des ersten Viertels lag Milwaukee mit 17 Punkten vorne, und die dezimierten Cavaliers fanden das ganze Spiel über nicht wirklich zurück. Kyrie Irving (25 Punkte) war erneut nahezu auf sich allein gestellt. David Blatt wollte allerdings keine Ausreden gelten lassen: "Keine Entschuldigungen. Wir müssen hart spielen, wenn wir solche Spiele gewinnen wollen."
Diesen Part übernahmen in diesem Fall die Bucks - allen voran Brandon Knight (26 Punkte, 6 Rebounds), der sagte, dass sein Team sich von LeBrons Fehlen nicht hatte beeinträchtigen lassen: "Wir hatten uns auf ihre Stars vorbereitet. Als wir erfahren haben, dass er nicht dabei ist, wussten wir, dass die anderen Spieler Extra-Motivation haben würden. Egal, wer auf dem Feld steht, wir spielen immer nach den gleichen Prinzipien."
Vor allem defensiv gingen diese Prinzipien auf, die Bucks erlaubten Cleveland nur 34,1 Prozent aus dem Feld. Offensiv sorgte neben dem starken Knight vor allem die gute Dreierquote (11/25 3FG) für den Erfolg. Wer hätte das gedacht: Nur eineinhalb Spiele trennen die Bucks im Conference-Ranking zu diesem Zeitpunkt von den Cavaliers.
San Antonio Spurs (20-14) - New Orleans Pelicans (16-16) 95:93 OT (BOXSCORE)
Eigentlich war das Spiel schon entschieden. 0,7 Sekunden vor Schluss führten die Pelicans mit zwei, nachdem Anthony Davis einen Fehlwurf von Tyreke Evans per Putback bereinigt hatte. Doch was folgte, war eins der kuriosesten Plays des Jahres: Die Spurs warfen ein, per Lob sollte Tim Duncan bedient werden. Allerdings kam Pels-Center Ömer Asik eher an den Ball - und tippte ihn in den eigenen Korb! Was für ein Glück für den Meister.
Es ging also in die Overtime - für die Spurs bereits zum fünften Mal im Monat Dezember. Nachdem San Antonio die vorigen vier allesamt verloren hatte, gab es diesmal endlich einen Erfolg. Vor allem dank Manu Ginobili, der 6 seiner 26 Punkte in der Verlängerung erzielte. Duncan, der mit 16 Punkten und 10 Rebounds das 814. Double-Double seiner Karriere erzielte, zog wiederum mit Karl Malone gleich und hat nun die fünftmeisten überhaupt.
Bis dahin ist es für "The Brow" noch ein weiter Weg. Nachdem er auch in diesem Spiel 21 Punkte und 12 Rebounds holte, liegt er in dieser Saison aber immerhin schon bei 19 Double-Doubles. Es sollte nicht reichen - wegen höheren Umständen, wie Danny Green fand: "Es waren die Basketball-Götter, die uns ein Geschenk gemacht haben." Natürlich war die Rede von Asiks kuriosem Tip-In.
Oklahoma City Thunder (16-17) - Phoenix Suns (18-16) 137:134 OT (BOXSCORE)
Was für ein Weg, um das Jahr abzuschließen! Viel spektakulärer als in diesem Duell zweier Playoff-Aspiranten im Westen kann es kaum zugehen. Da wird es wohl auch keinen Amerikaner geärgert haben, dass er aufgrund der Overtime erst später mit seiner Silvester-Party beginnen konnte.
Die Story des Tages war ganz klar Kevin Durant. Acht Spiele in Folge hatte der MVP verpasst. Rostig? C'mon! KD legte 44 Punkte, 10 Rebounds und 7 Assists auf und ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass mit ihm - und mit OKC - auch in dieser Saison zu rechnen ist. Es war bereits das dreißigste 40-Punkte-Spiel von Durant in den letzten fünf Saisons - und gegen die Suns waren alle 44 Zähler bitter nötig. Spätestens, nachdem Russell Westbrook nach zwei Technicals in der ersten Halbzeit des Feldes verwiesen wurde.
Den entscheidenden Wurf überließ Durant trotzdem einem anderen. Bei Gleichstand in der Overtime zog KD die Aufmerksamkeit auf sich, um dann Anthony Morrow zu bedienen - der versenkte einen Dreier, wurde dabei gefoult und traf auch den Freiwurf. Danach kam Phoenix nicht mehr zurück. Scott Brooks war begeistert von seinem Superstar: "Ganz ehrlich, ich wusste nicht einmal, dass er 44 Punkte hatte. Das zeigt einfach, was für ein Anführer er ist. Er hat dafür gesorgt, dass alle den Fokus behalten haben und involviert waren."
Die Suns hatten 2,9 Sekunden vor Schluss trotzdem noch eine Siegchance, allerdings fand Markieff Morris' Dreier nur den Ring. Dabei hatte der Forward bis dahin eine starke Vorstellung hingelegt (25 Punkte). Topscorer der Suns war Eric Bledsoe (29 Punkte).
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