Bei der deutlichen Niederlage der Atlanta Hawks bleibt die starke Leistung von Dennis Schröder ohne Wirkung. Die Clippers gewinnen in Detroit nach Overtime, die Spurs spielen mit den Jazz Katz' und Maus. Außerdem: Small Ball in Memphis und fliegende Schuhe in Denver.
nbaIndiana Pacers (14-9) - Toronto Raptors (16-10) 106:90 (BOXSCORE)
Nach der deutlichen Klatsche in Detroit vor zwei Tagen wollten die Pacers zu Hause die richtige Reaktion zeigen. Vor allem am defensiven Ende des Feldes verlangte Head Coach Fran Vogel eine Steigerung, nachdem er seinem Team bei der besagten Niederlage einen "enttäuschenden Einsatz" attestiert hatte.
Das wollten seine Jungs wohl nicht einfach so hinnehmen und traten gegen Toronto wieder deutlich geschlossener und mit einer höheren Intensität auf. Besonders das zweite Viertel hatte es in sich: Indiana erlaubte seinen Gästen nur drei Treffer aus dem Feld und gewann den Durchgang mit 25:13. Davon erholten sich die Raptors nicht mehr - was auch daran lag, dass sämtliche Mini-Runs sofort von den Pacers unterbrochen wurden.
Überflieger Paul George durfte sich dabei sogar etwas zurückhalten, er kam am Ende auf 16 Zähler (5/13 FG). Deutlich auffälliger agierte Jordan Hill, der als sechster Mann ein beeindruckendes Double-Double auflegte (12 Punkte, 13 Rebounds). Auch Monta Ellis scorte mit 18 Zählern ordentlich, während bei den Gästen Kyle Lowry (5 Turnovers) sowie DeMar DeRozan (7/18 FG) jeweils 20 Punkte erzielten.
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Brooklyn Nets (7-17) - Orlando Magic (13-11) 82:105 (BOXSCORE)
Zugegeben: Allzu lange gibt es die Brooklyn Nets noch nicht. Dass die Orlando Magic noch nie in diesem Stadtbezirk New Yorks gewinnen konnten, ist dennoch beachtlich. Dieses Manko wollten das junge Team von Head Coach Scott Skiles unbedingt beenden - und so spielten sie auch, vor allem in der zweiten Halbzeit.
Denn nachdem die ersten 24 Minuten noch recht ausgeglichen über die Bühne gingen, legten die jungen Magier eine (offensive) Schippe drauf und zogen im dritten Viertel davon. Vor allem Nikola Vucevic glänzte in dieser Phase und erzielte 12 seiner 18 Zähler. Auch Tobias Harris (15 Punkte Punkte, 9 Rebound) überzeugte und war nach dem Spiel durchaus zufrieden: "So müssen wir immer spielen, dann können wir jeden schlagen", so der Forward.
Weniger euphorisch trat Brook Lopez auf, der mit 4 von 15 Würfen aus dem Feld (11 Punkte) einen schwachen Tag erwischte und sich prompt die ganze Niederlage selbst anlastete: "Ich übernehme die komplette Verantwortung für diesen Auftritt. Ich hatte das Gefühl, dass ich mein Team heute negativ beeinflusst haben".
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Detroit Pistons (14-12) - Los Angeles Clippers (15-10) 103:105 OT (BOXSCORE)
Es ist die ewig wiederkehrende Frage: Soll man wenige Sekunden vor dem Ende bei drei Punkten Vorsprung und gegnerischem Ballbesitz nun foulen oder nicht? Die Detroit Pistons entschieden sich dagegen und vertrauten ihrer Defense auf "sauberem Wege".
Die Folge: Scharfschütze JJ Redick wurde von den Gästen in der Ecke freigespielt und versenkte einen Dreier zum 94:94-Ausgleich. Im Gegenzug setzte Reggie Jackson einen potentiellen Gamewinner auf den Ring, sodass es in die Verlängerung ging. In dieser traf dann Jamal Crawford 12 Sekunden vor Schluss einen Dreier zum 105:102, sodass die Clippers nun in der gleichen Situation waren wie Detroit am Ende des vierten Viertels.
Doc Rivers entschied sich für Variante B und ließ foulen. So ging Reggie Jackson an die Freiwurflinie und vergab den zweiten Versuch. Allerdings angelte sich Andre Drummond den Offensiv-Rebound und beförderte den Spalding im Zusammenspiel mit seinen Kollegen noch mehrere Male Richtung Ring - ohne Erfolg, der Sieg ging nach L.A.
Bester Mann auf dem Parkett war Blake Griffin mit 34 Punkten, 5 Rebounds sowie 7 Assists, Chris Paul legte ein Double-Double auf (13 Punkte, 12 Assists). Auf der anderen Seite sammelte Drummond neben seinen 20 Punkten 15 Rebounds ein, Jackson (34 Punkte, 11 Rebounds, 14/16 FT) gab den Offensivmotor.
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Atlanta Hawks (14-12) - Miami Heat (14-9) 88:100 (BOXSCORE)
Nach der mehr als deutlichen Packung gegen die Spurs wollte Atlanta unbedingt zeigen, dass es auch gegen die Top-Teams der Liga gewinnen kann. Dieses Unterfangen ging daheim gegen Miami allerdings nach hinten los, da die Offensive von Coach Mike Budenholzer einfach nicht ins Rollen kam.
Mit unter 40 Prozent aus dem Feld und nur 24,2 Prozent von Downtown gewinnt man keine Spiele, vor allem Jeff Teague (7 Punkte, 2/12 FG) traf so gut wie nichts: "Ich war von allen der Schlechteste und muss schnell wieder zu meiner Form finden", so der Point Guard. Sein Backup in Person von Dennis Schröder machte seine Sache deutlich besser: Der Deutsche kam auf 13 Punkte, 4 Rebounds, 7 Assists sowie 4 Steals.
Bei den Gästen vom South Beach spielte sich Goran Dragic (12 Punkte, 8 Assists) in die Herzen der Fans, als er im dritten Viertel ein Stück Zahn verlor, trotz seiner blutenden Wunde aber nicht vom Parkett wollte. Für weniger Blut, dafür aber mehr Punkte zeigte sich Chris Bosh verantwortlich, der mit 24 Zählern und 10 Rebounds sein Team anführte. Gerald Green (20 Punkte, 9/14 FG) lieferte Instant Offense von der Bank.
Chicago Bulls (14-8) - Philadelphia 76ers (1-25) 115:96 (BOXSCORE)
Es läuft langsam bei den Bulls! Mit dem dritten Sieg in Folge hat das Team von Rookie-Coach Fred Hoiberg den zweiten Platz der Eastern Conference gefestigt. Allerdings kam der Gegner auch aus Philadelphia...
Dieser zeigte sich zumindest in der zweiten Halbzeit als würdiges NBA-Team. Zum Pausentee stand es nämlich 56:51 für die Gäste, was vor allem an Jahlil Okafor lag, der zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Punkte auf dem Konto hatte. Doch nach der Pause sorgten die Hausherren schnell für die gewohnten Verhältnisse und ließen im dritten Viertel nur 12 Punkte zu.
Brett Brown hatte das wohl schon geahnt: "Es war klar, dass sie anders aus der Kabine kommen würden. Damit konnten wir mal wieder nicht umgehen. Die Jungs müssen noch lernen, dass ein Spiel 48 Minuten dauert", so der Head Coach.
Fred Hoiberg dagegen hätte eigentlich zufrieden sein können, kritisierte aber den Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Viertel (27:37): "Wir haben sie in dieser Periode kein Stück unter Druck gesetzt. Sie konnten hingehen, wo sie wollten, wir haben sie nicht daran gehindert. Das war sehr schwach".
Da er in der Halbzeit aber anscheinend die richtigen Worte fand, spielte dieses Manko letztlich keine Rolle. Jimmy Butler wurde mit 23 Punkten Topscorer der Parte, Derrick Rose (6 Punkte, 4 Assists) hielt sich zurück. Auf der anderen Seite hatte Okafor am Ende 22 Punkte und 8 Rebounds in der Statistik stehen.
Memphis Grizzlies (14-12) - Washington Wizards (10-13) 112:95 (BOXSCORE)
Hat der Small Ball auch in Memphis Einzug gehalten? Es scheint so, zumindest vorübergehend. Zu diesem Zweck nahmen Zach Randolph und Tony Allen erneut auf der Bank Platz, während Jeff Green von Beginn an auf der Vier spielte.
Anders als zuletzt gegen die Heat zogen die Grizzlies zu Hause gegen die Wizards ihr Spiel über 48 Minuten durch. Die Offensive wirkte trotz der Umstellung flüssig, die Last wurde auf viele Schultern verteilt: sechs Spieler punkteten zweistellig, insgesamt trafen die Grizzlies bei hohem Tempo 56 Prozent ihrer Würfe.
"Ball und Spieler haben sich gut bewegt, wir haben gute Blöcke gestellt, aber wir müssen uns noch an das neue Tempo gewöhnen. So ein Systemwechsel funktioniert nicht von jetzt auf gleich", erklärte nach dem Spiel ein starker Marc Gasol, der mit 24 Punkten und 12 Rebounds zeigte, dass es eben doch nicht ganz ohne Big Man geht.
Auf der anderen Seite vermisste John Wall seinen verletzten Partner Bradley Beal so sehr, dass er das Spielen vergaß: Der All-Star kam gerade mal auf 6 Punkte (2/11 FG), verteilte aber immerhin 9 Assists. Etwas besser lief es bei Gary Neal, der von der Bank kommend mit 24 Zählern die Ehre der Hauptstadt rettete.
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San Antonio Spurs (21-5) - Utah Jazz (10-13) 118:81 (BOXSCORE)
Neben dem (berechtigten) Hype um die Warriors fliegen die Spurs nach wie vor etwas unter dem Radar - und zwar zu unrecht. Denn mit dem nächsten beeindruckenden Blowout-Sieg über die Jazz haben die Texaner nun ihren zweitbesten Saisonstart der Franchise-Geschichte hingelegt und bleiben obendrein auch im 13. Heimspiel in Folge ohne Niederlage.
Die müden Jazz, die ihr fünftes Spiel in den letzten sieben Tagen absolvierten, waren absolut kein Gegner. Bereits nach sieben Minuten stand es 17:4 für die Hausherren, das Spiel war entschieden. Da die Spurs phasenweise 60 Prozent ihrer Würfe trafen, wuchs der Vorsprung auf 48 Punkte an, ganz zur Freude Tony Parkers.
"Solche Blowouts sind gut für uns, denn so können die Starter viel auf der Bank sitzen und geschont werden. All die Kräfte, die wir dadurch sparen, werden uns in den Playoffs helfen", analysierte der Franzose weitsichtig. Parker erzielte übrigens 18 Punkte bei 5 Assists, Kawhi Leonard kam auf 22 Zähler und 7 Rebounds.
Denver Nuggets (10-14) - Houston Rockets (12-13) 114:108 (BOXSCORE)
Das hätte auch nach hinten losgehen können! Die Nuggets sahen knapp fünf Minute vor dem Ende bereits wie der sichere Sieger aus (108:93), ehe sich Will Barton einen Spaß erlaubte und den Schuh von Trevor Ariza weg schmiss, den dieser zuvor auf dem Parkett verloren hatte.
Das Technische Foul läutete dann einen beeindrucken Endspurt der Rockets ein, die sich wohl auf den Schlips getreten fühlten - sie kamen auf 108:110 heran. Doch 15 Sekunden vor dem Ende vergab Jason Terry einen Dreier, ehe ausgerechnet Barton das Spiel an der Freiwurflinie entschied.
"Manchmal muss man einen Dreier treffen, manchmal muss man einen Schuh vom Feld werfen, um zu gewinnen", gab sich ein schelmischer Barton nach dem Spiel locker. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass er mit 23 Punkten, 9 Rebounds und einigen Highlight Plays auch einen großen sportlichen Anteil am Sieg hatte.
Für die Gäste stemmte sich James Harden mit 24 Punkten und 6 Assists gegen die Niederlage, Donatas Motiejunas steuerte 19 Zähler von der Bank bei.
Portland Trail Blazers (1!-15) - New Orleans Pelicans (6-18) 105:101 (BOXSCORE)
Mit Damian Lillard und Anthony Davis duellierten sich zwei aufstrebende Superstars, wobei der Guard das bessere Ende für sich verbuchte. Er trotzte der späten Aufholjagd der Gäste und zeigte sich an der Freiwurflinie extrem nervenstark.
13 Sekunden vor dem Ende konterte er erst einen Davis-Layup mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 103:97, wenige Sekunden später wiederholte er das Kunststück nach einem Treffer von Tyreke Evans zum 105:99.
Dies waren gleichzeitig seine Punkte 29 und 30 (8/16 FG, 11/12 FT), womit er zum Topscorer der Partie wurde. Anthony Davis musste sich allerdings auch nicht schämen: Er traf 11 seiner 19 Feldwürfe für 28 Punkte und veranstaltete zudem eine private Blockpartie.
Für die Pelicans geht damit eine bittere Serie weiter: Es war ihre siebte Niederlage in Folge gegen Portland, auswärts verloren sie gegen das Team aus Oregon gar zehn in Folge.
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