Atlanta Hawks (14-12) - Miami Heat (14-9) 88:100 (BOXSCORE)
Nach der mehr als deutlichen Packung gegen die Spurs wollte Atlanta unbedingt zeigen, dass es auch gegen die Top-Teams der Liga gewinnen kann. Dieses Unterfangen ging daheim gegen Miami allerdings nach hinten los, da die Offensive von Coach Mike Budenholzer einfach nicht ins Rollen kam.
Mit unter 40 Prozent aus dem Feld und nur 24,2 Prozent von Downtown gewinnt man keine Spiele, vor allem Jeff Teague (7 Punkte, 2/12 FG) traf so gut wie nichts: "Ich war von allen der Schlechteste und muss schnell wieder zu meiner Form finden", so der Point Guard. Sein Backup in Person von Dennis Schröder machte seine Sache deutlich besser: Der Deutsche kam auf 13 Punkte, 4 Rebounds, 7 Assists sowie 4 Steals.
Bei den Gästen vom South Beach spielte sich Goran Dragic (12 Punkte, 8 Assists) in die Herzen der Fans, als er im dritten Viertel ein Stück Zahn verlor, trotz seiner blutenden Wunde aber nicht vom Parkett wollte. Für weniger Blut, dafür aber mehr Punkte zeigte sich Chris Bosh verantwortlich, der mit 24 Zählern und 10 Rebounds sein Team anführte. Gerald Green (20 Punkte, 9/14 FG) lieferte Instant Offense von der Bank.
Chicago Bulls (14-8) - Philadelphia 76ers (1-25) 115:96 (BOXSCORE)
Es läuft langsam bei den Bulls! Mit dem dritten Sieg in Folge hat das Team von Rookie-Coach Fred Hoiberg den zweiten Platz der Eastern Conference gefestigt. Allerdings kam der Gegner auch aus Philadelphia...
Dieser zeigte sich zumindest in der zweiten Halbzeit als würdiges NBA-Team. Zum Pausentee stand es nämlich 56:51 für die Gäste, was vor allem an Jahlil Okafor lag, der zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Punkte auf dem Konto hatte. Doch nach der Pause sorgten die Hausherren schnell für die gewohnten Verhältnisse und ließen im dritten Viertel nur 12 Punkte zu.
Brett Brown hatte das wohl schon geahnt: "Es war klar, dass sie anders aus der Kabine kommen würden. Damit konnten wir mal wieder nicht umgehen. Die Jungs müssen noch lernen, dass ein Spiel 48 Minuten dauert", so der Head Coach.
Fred Hoiberg dagegen hätte eigentlich zufrieden sein können, kritisierte aber den Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Viertel (27:37): "Wir haben sie in dieser Periode kein Stück unter Druck gesetzt. Sie konnten hingehen, wo sie wollten, wir haben sie nicht daran gehindert. Das war sehr schwach".
Da er in der Halbzeit aber anscheinend die richtigen Worte fand, spielte dieses Manko letztlich keine Rolle. Jimmy Butler wurde mit 23 Punkten Topscorer der Parte, Derrick Rose (6 Punkte, 4 Assists) hielt sich zurück. Auf der anderen Seite hatte Okafor am Ende 22 Punkte und 8 Rebounds in der Statistik stehen.
Memphis Grizzlies (14-12) - Washington Wizards (10-13) 112:95 (BOXSCORE)
Hat der Small Ball auch in Memphis Einzug gehalten? Es scheint so, zumindest vorübergehend. Zu diesem Zweck nahmen Zach Randolph und Tony Allen erneut auf der Bank Platz, während Jeff Green von Beginn an auf der Vier spielte.
Anders als zuletzt gegen die Heat zogen die Grizzlies zu Hause gegen die Wizards ihr Spiel über 48 Minuten durch. Die Offensive wirkte trotz der Umstellung flüssig, die Last wurde auf viele Schultern verteilt: sechs Spieler punkteten zweistellig, insgesamt trafen die Grizzlies bei hohem Tempo 56 Prozent ihrer Würfe.
"Ball und Spieler haben sich gut bewegt, wir haben gute Blöcke gestellt, aber wir müssen uns noch an das neue Tempo gewöhnen. So ein Systemwechsel funktioniert nicht von jetzt auf gleich", erklärte nach dem Spiel ein starker Marc Gasol, der mit 24 Punkten und 12 Rebounds zeigte, dass es eben doch nicht ganz ohne Big Man geht.
Auf der anderen Seite vermisste John Wall seinen verletzten Partner Bradley Beal so sehr, dass er das Spielen vergaß: Der All-Star kam gerade mal auf 6 Punkte (2/11 FG), verteilte aber immerhin 9 Assists. Etwas besser lief es bei Gary Neal, der von der Bank kommend mit 24 Zählern die Ehre der Hauptstadt rettete.
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