NBA

Nowitzki überholt Shaq bei OT-Sieg

Von SPOX
Dirk Nowitzki (l.) rückte durch diesen Wurf auf Rang sechs in der All-Time-Scorer-Liste vor
© getty
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Washington Wizards (13-14) - Memphis Grizzlies (16-15) 100:91 (BOXSCORE)

Wichtiger Sieg für die Wizards im schon jetzt heißen Playoffrennen der Eastern Conference. Obwohl die Hauptstädter auf Grund von Verletzungen gerade einmal mit neun Spielern antreten konnten, nahmen sie den Kampf mit den Grizzlies auf und rangen Memphis nieder.

Angeführt von John Wall, der mit 14 Punkten und 14 Assists sein viertes Double-Double in Folge auflegte, glänzten die Wizards an beiden Enden des Feldes mit einer starken Teamleistung, wobei Coach Randy Wittman neben Walls Passgeberqualitäten vor allen Dingen die starke Defensive hervorhob.

Die starke Defense ist eigentlich ein Markenzeichen der Grizzlies, die in dieser Saison aber weiter zu kämpfen haben und nach zuletzt zwei Siegen wieder eine Pleite einstecken mussten. "Sie haben zu viele einfache Korbleger bekommen", gab Point Guard Mike Conley zu, der mit 21 Punkten (9/16 FG) Topscorer des Spiels war.

Auch im Reboundduell war Memphis erneut unterlegen (35:44). Zwar holte Jeff Green neben seinen 19 Punkten wieder 12 Abpraller, auf der Gegenseite waren bei den Wizards aber neben Marcin Gortat (12 Punkte, 12 Rebounds) auch noch viele Mitspieler am Brett stark.

Brooklyn Nets (8-21) - Dallas Mavericks (16-13) 118:119 OT (BOXSCORE)

Historischer Moment in Brooklyn! Schon vor dem Spiel war klar, dass Dirk Nowitzki nur zehn Punkte benötigen würde, um bei den NBA-All-Time-Scorern an Shaquille O'Neal vorbei auf Rang sechs zu ziehen. Nach 14 Spielminuten war es dann schon soweit: Mit einem klassischen Mitteldistanzwurf von links über die Arme von Andrea Bargnani machte der Deutsche einen weiteren Schritt im Scorer-Ranking und zementierte so einmal mehr seinen Status als lebende Legende.

"Das war ein Moment, den ich niemals vergessen werde. Es ist surreal, an Shaq vorbeizuziehen. Er ist eine Legende, gehört zu den besten Spielern aller Zeiten. Ich konnte über lange Jahre gegen ihn antreten, war ein großer Fan von ihm in den Neunzigern. Vielleicht der dominanteste Big Man, den es je gegeben hat. Es ist seltsam, dass ich jetzt da oben unter all diesen Legenden stehe, aber wie ich immer sage: Richtig genießen werde ich das vor allem dann, wenn meine Karriere vorbei ist", erklärte Nowitzki. "Mit 20 hätte ich das nie erwartet. Ich hätte euch für verrückt gehalten, wenn ihr mir das vor 18 Jahren gesagt hättet, als ich rüberkam, mit meinem schlechten Haarschnitt und dem schlechten Ohrring."

Viel Zeit zur Freude blieb dem Deutschen allerdings nicht. Obwohl Nowitzki höchstpersönlich mit einem Dreier aus der Ecke per Buzzer zur scheinbar komfortablen 64:53-Pausenführung traf, machten die Mavericks das Spiel noch einmal enorm spannend. So holte Brooklyn den Rückstand ganz schnell wieder auf und gingen durch ein furioses dritte Viertel, als man doppelt so viele Punkte wie die Mavericks erzielte (34:17), sogar in Führung.

Danach bewies Dallas wiederum Comeback-Qualitäten und kämpfte sich zurück ins Spiel. J.J. Barea, der mit 32 Punkten einen neuen Karriererekord auflegte und zudem 11 Assists auflegte, brachte die Mavs mit einem Dreier mit 108:105 in Front, ehe der ebenfalls bärenstarke Thaddeus Young (29 Punkte, 10 Rebounds, 4 Steals) per Dreier für den Ausgleich sorgte. Overtime!

In der Verlängerung war es dann wieder am Rekordmann, das Spiel zu entscheiden. Mit einem Korbleger aus dem Low Post 19 Sekunden vor Schluss sorgte der Deutsche, der insgesamt 22 Punkte (7/13 FG) und 5 Rebounds auflegte, für den Mavs-Sieg. Jarrett Jack (13 Punkte, 8 Assists) vergab schließlich den möglichen Gamewinner aus der Distanz. So konnte sich der Power Forward nicht nur über seinen persönlichen Rekord sondern auch über den Sieg freuen.

"Er ist einer der herausragenden Spieler dieser Generation", lobte anschließend auch Coach Rick Carlisle. "Er hat das Spiel und seine Position verändert und neu definiert. Man weiß gar nicht, was man da noch sagen soll. Es ist eine unglaubliche Leistung von einem unglaublichen Menschen."

Milwaukee Bucks (12-18) - Philadelphia 76ers (1-30) 113:100 (BOXSCORE)

96 Punkte legen die Milwaukee Bucks im Durchschnitt pro Spiel auf, nur ein Team ist schlechter: Die Philadelphia 76ers. Weil die Sixers aber nebenbei auch noch über keine außerordentlich gute Defensive verfügen, durfte Milwaukee gegen das Team von Head Coach Brett Brown das eigene Punktekonto mal etwas aufbessern.

In Abwesenheit von ihrem Trainer Jason Kidd, der sich am Montag einer Hüft-OP unterzogen hatte, legten die Bucks gleich vom Start weg los wie die Feuerwehr und trafen nahezu alles. Bereits das erste Viertel ging mit 35:18 an Milwaukee, was einer Vorentscheidung gleichkam.

Gerade Giannis Antetokounmpo wusste zu glänzen. Der Greek Freak traf seine ersten elf Würfe und stand am Ende bei 22 Punkten (11/13 FG) und 6 Assists, was dem Flügelspieler ein Sonderlob vom fernen Coach einbrachte, der sich umgehend nach dem Spiel auf dessen Handy meldete. Am Ende standen die Bucks bei überragenden 60 Prozent verwandelten Feldwürfen, wobei neben Antetokounmpo vor allem Khris Middleton (21 Punkte, 8/9 FG) herausragte.

Die hilflosen Sixers konnten einem einmal mehr beinahe leid tun. Rookie Jahlil Okafor war mit 17 Punkten und 8 Rebounds zwar mal wieder Phillys Top-Mann, doch der Center traf lediglich 5 seiner 16 Feldwürfe. Von der restlichen Starting Five kam lediglich Nerlens Noel (11 Zähler) auf eine zweistellig Punktzahl.

Minnesota Timberwolves (11-18) - San Antonio Spurs (25-5) 83:108 (BOXSCORE)

Das eine oder andere Team vermochten die forschen Timberwolves in dieser Saison ja schon zu überraschen, gegen die Spurs sammelte Minnesota allerdings ordentlich Lehrgeld. Die Texaner gaben von Beginn an den Ton an, gewannen schon das erste Viertel mit 28:16 und bauten den Vorsprung immer weiter aus bis am Ende der 25-Punkte-Blowout stand.

Dabei befinden sich die Timberwolves allerdings in illustrer Gesellschaft, zeigten die Spurs doch bereits einigen Teams in dieser Saison die Grenzen auf. Am deutlichsten bekam dies Andrew Wiggins zu spüren. Der Sophomore kam in den exklusiven Genuss einer Sonderbewachung durch Kawhi Leonard.

Das Resultat? Wiggins beendete das Spiel mit 10 Punkten und lediglich 2 von 11 verwandelten Feldwürfen, Leonard dagegen war mit 19 Punkten (8/16 FG), 2 Steals und 2 Blocks einmal mehr der beste Akteur auf dem Feld und offenbarte im Anschluss lapidar: "Es war ein Tag wie jeder andere für mich."

Genau so ging es wohl seinen Teamkollegen. Die Spurs dominierten in allen Kategorien, waren aber besonders in der Mitte deutlich überlegen (47:31 Rebounds, 54:24 Punkte in der Zone). Während Rookie Karl-Anthony Towns mit 10 Punkten und 11 Rebounds knapp ein Double-Double auflegte, machten die Routiniers Tony Parker (14 Punkte, 6/11 FG) und David West (13 Punkte, 6/8 FG) bei den Spurs gute Spiele.

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