Brooklyn Nets (12-38) - Indiana Pacers (26-23) 100:114 (BOXSCORE)
Wenn die Pacers einmal ins Rollen kommen, sind sie ziemlich schwer zu stoppen - ein gutes Beispiel dafür gab es im zweiten Viertel in Brooklyn zu sehen, als Indiana dem Heimteam 36 Punkte einschenkte und sich de facto eine Führung aufbaute, die die Nets trotz starker Leistungen von Brook Lopez (21 Punkte), Joe Johnson (20) und Thaddeus Young (16, dazu 14 Rebounds) nicht mehr aufholen konnten.
"Wenn unsere Verletzten zurückkommen und wir in einen ähnlichen Rhythmus kommen wie im November, können wir ein ziemlich furchterregendes Team sein", merkte Paul George an, der 17 Punkte zum Pacers-Sieg beisteuerte. Dabei war es diesmal in erster Linie ein anderer Flügel, der für Punkte sorgte: C.J. Miles legte in nicht einmal 22 Minuten von der Bank 27 Punkte bei überragenden Quoten auf (10/15 FG, 4/7 3FG) und war ein wesentlicher Grund dafür, dass Indianas Bank die Brooklyn-Reserven mit 58:16 klar dominierte.
"Sie haben großartige Energie ins Spiel gebracht", lobte Coach Frank Vogel seinen Bench-Mob. "Solomon Hill mit seinem Hustle, C.J. mit seinem Scoring, Joe Young hatte ein paar wichtige Würfe, Lavoy Allen hat eine gute Performance gezeigt. Sie waren ein wichtiger Grund für unseren Sieg."
Washington Wizards (21-26) - Golden State Warriors (45-4) 121:134 (BOXSCORE)
Irgendwie war es ja klar, dass Stephen Curry nach drei für seine Verhältnisse unterdurchschnittlichen Spielen (insgesamt 50 Punkte, 11/29 3FG) nicht ewig in einem Tal bleiben würde. In der Hauptstadt lieferte der MVP vor den Augen von US-Präsident Barack Obama dann tatsächlich sogar ein Meisterstück ab, das selbst ihm noch nicht in dieser Form gelungen war. Und das war bereits nach einem Viertel abzusehen.
Die ersten sechs Würfe fielen rein, fünf davon waren Dreier. Nach 12 Minuten stand Curry schon bei 25 Punkten (9/10 FG), womit er bereits seinen dritten 25-Punkte-Durchgang dieser Saison hinlegte. Zur Halbzeit stand er dann bereits bei 36 Zählern, ihm schien tatsächlich jeder wilde Wurf zu gelingen. Doch es blieb nicht ganz dabei: Gerade im dritten Viertel gelang Curry nicht mehr viel und so kämpften sich die Wizards, die vom ebenfalls bärenstarken John Wall (41 Punkte, 10 Assists) angeführt wurden, wieder bis auf 2 Zähler zurück in die Partie.
Doch Golden State wäre nicht Golden State, wenn sie nicht prompt wieder einen 10:0-Run hingelegt und das Spiel am Ende doch wieder für sich entschieden hätten. Curry (51 Punkte, 19/28 FG, 11/16 3FG) verpasste den Dreierrekord in einem Spiel um genau einen Dreier, das dürfte ihm aber herzlich egal gewesen sein. Die Dubs haben durch den Sieg den besten Start der Geschichte über 49 Spiele von den 1966/67er Sixers eingestellt und stehen aktuell schon wieder bei acht Siegen in Serie.
Curry ist dabei der einzige Spieler, der in dieser Saison mehrmals 50+ Punkte in einem Spiel erzielt hat. Unterstützung bekam er in erster Linie von Klay Thompson (24 Punkte) und Triple-Double-Maschine Draymond Green (12 Punkte, 12 Assists, 10 Rebounds), der zudem für das Highlight nach dem Spiel sorgte: Als Curry sein Post-Game-Interview gab, goss ihm Green einen Becher Gatorade über den Kopf. Irgendwie muss man diesen Kerl ja auch mal abkühlen...
Otto Porter fasste es perfekt zusammen: "Wir sehen das jeden Tag im Fernsehen und denken uns: 'Ach, so verrückt ist das nicht.' Dann macht er es gegen uns und öffnet uns die Augen."
Oklahoma City Thunder (38-13) - Orlando Magic (21-27) 117:114 (BOXSCORE)
OKC und Orlando - irgendwie scheint das zu passen. Als die Thunder Anfang der Saison in Disneyland gastierten, gab es ein Double-Overtime-Spiel zu sehen, und auch das "Rematch" darf nun offiziell zu den Highlights dieser Saison gezählt werden. Auch wenn die Magic die Erinnerung an die letzte Minute des Spiels mit Sicherheit gerne auslöschen würden.
Denn 40 Sekunden vor Schluss hatte Orlando noch die Führung und die Chance, nach 13 Pleiten aus 15 Spielen mal wieder zu gewinnen. Doch dann ging es fix: Erst stürmte Russell Westbrook zum Korb und glich die Partie per Layup aus, dann räumte Serge Ibaka Victor Oladipo bei dessen Versuch ab, das Gleiche zu tun. OKC sicherte den Rebound und spielte den Ball zu Kevin Durant. Zeit für eine Auszeit, oder?
"Wenn man Spieler wie Westbrook und Durant hat, braucht man keine Auszeiten", grummelte Magic-Coach Scott Skiles nach dem Spiel - und er hatte Recht. Durant marschierte los und versenkte bei einer halben Sekunde auf der Uhr eiskalt den Dreier von weit draußen, den letzten Versuch danach setzte Oladipo auf den Ring. Für KD waren es die Zähler 35, 36 und 37, womit er mit dem am Ende tragischen Helden Oladipo gleichzog. Seit Durants Rookie-Saison hat niemand so viele Game-Winner in den letzten 5 Sekunden eines Spiels getroffen wie er (7).
Und trotzdem war er nicht einmal die Haupt-Story dieses Spiels: Diese Ehre wurde Westbrook zuteil. Russ legte nicht nur sein drittes Triple-Double in Serie auf, es war ein in vielerlei Hinsicht besonderes: Seine 19 Rebounds waren ein Karrierebestwert, dazu kamen 24 Zähler und 14 Assists. Der letzte Spieler, der solche Zahlen in einem Spiel auflegte, war Larry Bird im Jahr 1981/82 - keine ganz schlechte Gesellschaft.
San Antonio Spurs (41-8) - New Orleans Pelicans (18-30) 110:97 (BOXSCORE)
36 war die Zahl des Spiels für die Spurs: Der Heimsieg war der 36. am Stück und gleichzeitig der 27. in dieser Saison, und 36 Punkte waren die Ausbeute und gleichzeitig der persönliche Spurs-Rekord von LaMarcus Aldridge. Doch obwohl der Neuzugang vom anderen Spurs-All-Star Kawhi Leonard mit 26 Punkten ordentliche Unterstützung bekam, war der Sieg nicht so ein Spaziergang, wie man es angesichts des Endergebnisses denken könnte.
Denn bis Mitte des vierten Viertels hielten die enorm von Verletzungen gebeutelten Pelicans richtig gut mit, allen voran erwartungsgemäß dank Anthony Davis (28 Punkte, 10 Rebounds). Gemeinsam mit Jrue Holiday (20 Punkte) und Norris Cole (14, dazu 9 Assists) brachte die Braue ihr Team bei rund fünf Minuten vor Schluss noch einmal auf 7 Zähler ran, doch enger wurde es nicht mehr.
In aufeinanderfolgenden Angriffen überpowerte erst Aldridge seinen Gegenspieler, bevor es ihm Kawhi mit einem Hook-Shot gleich tat - danach war das Spiel entschieden. Dennoch lief bei den Spurs nicht alles perfekt: Neben Tim Duncan, der zum fünften Mal in Folge zuschauen musste, verletzte sich kurz vor Schluss auch noch Manu Ginobili bei einem Sturz, die Untersuchung steht aber noch aus.